Insolvenz

Nach Zusammenbruch im Jahr 2022: Chapter 11-Insolvenz bei Terraform Labs

24.01.24 22:40 Uhr

Nach Zusammenbruch im Jahr 2022: Chapter 11-Insolvenz bei Terraform Labs | finanzen.net

Terraform Labs, ein in Singapur ansässiges Unternehmen, das hinter dem Stablecoin TerraUSD steht, hat Insolvenzschutz nach Chapter 11 in den Vereinigten Staaten beantragt, was eine bedeutsame Wendung in der Geschichte des Unternehmens und der Kryptowährungsbranche darstellt.

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• Terraform Labs beantragt Insolvenzschutz nach Chapter 11
• Erheblicher Wertverlust nach Zusammenbruch von TerraUSD und Luna im Jahr 2022
• Sammelklage von Investoren aus Singapur und rechtliche Prüfung der SEC


Insolvenzanmeldung nach Chapter 11

Der Antrag, der am 21. Januar beim Konkursgericht in Delaware eingereicht wurde, folgt auf den dramatischen Zusammenbruch der Stablecoins TerraUSD und LUNA im Jahr 2022, der einen erheblichen Verlust an Marktkapitalisierung verursachte und weitreichende Auswirkungen auf die Kryptowährungsmärkte hatte, wie Reuters berichtet. Der Zusammenbruch ist nicht nur ein Beispiel für die Volatilität von Kryptowährungen, sondern auch für die potenziellen Risiken, die mit innovativen, aber unregulierten Finanzprodukten verbunden sind. Der Niedergang von TerraUSD, einem laut eigenen Angaben bezeichneten algorithmischen Stablecoin, der darauf ausgelegt war, seinen Wert an den US-Dollar zu binden, und der damit verbundene Wertverlust von LUNA, führte zu einem Verlust von schätzungsweise 40 Milliarden US-Dollar, so Reuters weiter.

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Laut Angaben von Reuters hat Terraform Labs Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zwischen 100 und 500 Millionen US-Dollar angegeben. Die Insolvenzanmeldung nach Chapter 11 ist ein rechtlicher Schritt, der es Unternehmen ermöglicht, den Betrieb während der Umstrukturierung der Schulden fortzusetzen. Für Terraform Labs bedeutet dies, dass das Unternehmen seine Geschäftstätigkeit fortsetzen und gleichzeitig laufende rechtliche Auseinandersetzungen in Singapur und den USA bewältigen kann.

Die rechtlichen Probleme von Do Kwon, einem der Gründer von Terraform Labs, spielen ebenfalls eine wichtige Rolle in der aktuellen Situation des Unternehmens, wie Reuters weiter betont. Kwon befindet sich derzeit in Auslieferungshaft in Montenegro und ist in verschiedene rechtliche Auseinandersetzungen verwickelt. Dabei besitzt Kwon einen 92-prozentigen Anteil an Terraform Labs, was seine zentrale Rolle im Unternehmen unterstreicht.

Rechtliche Herausforderungen mit der SEC und Sammelklage in Singapur

Ein wesentlicher Faktor, der zur Insolvenzanmeldung beigetragen hat, ist die zunehmende rechtliche Prüfung, der sich Terraform Labs ausgesetzt sieht. Dies umfasst eine Klage der U.S. Securities and Exchange Commission (SEC), die Terraform Labs und seinen Mitbegründer Do Kwon beschuldigt, nicht registrierte Wertpapiere verkauft und Investoren um Milliarden von US-Dollar betrogen zu haben, wie ein Beitrag von cryptobriefing.com berichtet. Ein Bundesrichter in den USA hat kürzlich die LUNA- und MIR-Token von Terraform Labs als Wertpapiere eingestuft, was das Unternehmen strengeren Vorschriften und Kontrollen unterwirft.

Darüber hinaus umfassen die rechtlichen Auseinandersetzungen nicht nur die SEC, sondern auch eine Sammelklage von TerraUSD-Investoren in Singapur. Diese Klagen sind eine direkte Folge des Zusammenbruchs von TerraUSD und LUNA im Mai 2022.

Terraform Labs und Kwon stehen somit nun vor der Herausforderung, ihre Verteidigung gegen diese Vorwürfe zu koordinieren, während sie gleichzeitig versuchen, ihr Geschäft umzustrukturieren und fortzusetzen. Das Unternehmen hat abschließend betont, dass es seine finanziellen Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern und Lieferanten während des Insolvenzverfahrens erfüllen wird, ohne dass zusätzliche Finanzmittel erforderlich sind. Zudem plant Terraform Labs, sein Web3-Angebot weiter auszubauen.

D. Maier / Redaktion finanzen.net

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