Chance vertan: Welchen verpassten Investitionen Investmentlegende Peter Lynch nachtrauert
Neben Warren Buffett gehört auch Peter Lynch zu den Investmentikonen unserer Zeit. Und ebenso wie der Altmeister schaut auch Peter Lynch mit Bedauern auf einige nicht getätigte Investments in der Vergangenheit zurück.
Werte in diesem Artikel
• Peter Lynch einer der erfolgreichsten Fondsmanager
• Nicht alle guten Gelegenheiten wahrgenommen
• Lynch trauert verpassten Investments in Apple und NVIDIA nach
Der ehemalige Fondsmanager Peter Lynch hat in seiner langen Karriere als Investor große Erfolge gefeiert. Unter seiner Leitung entwickelte sich der Magellan Fund der Investment-Gesellschaft Fidelity in den 70er Jahren bis 1990 zu einem Renditestar und ermöglichte Lynch den vorzeitigen Ruhestand mit nur 46 Jahren. Das Fondsvermögen vervielfachte sich in dieser Zeit von rund 18-20 Millionen Dollar auf satte 14 Milliarden Dollar.
Verfechter von Value-Investing
Wie Starinvestor Warren Buffett hat auch Peter Lynch den Value-Ansatz verfolgt: Er suchte also gezielt unterbewertete Titel, um diese als Langfristinvestor ins Fondsdepot zu holen. Dabei gilt Lynch als harter Analytiker, der sich weder von Mutmaßungen noch möglichen Zukunftsprognosen beeinflussen ließ, ebenso wie Buffett bevorzugte er Unternehmen, dessen Geschäftsmodell er verstand und von dessen Führungsebene er überzeugt war.
Kaum erfüllt haben die Bedingungen, die Peter Lynch an ein Investment stellte, wachstumsorientierte Techunternehmen. Entsprechend unterrepräsentiert waren diese auch im Fondsdepot des Fidelity-Flaggschiffproduktes. Ein Fehler, wie Lynch in einem Interview mit CNCBs Squawk Box Jahre später einräumte.
Apple: "Wie dumm war ich?"
Eines dieser versäumten Investments, denen Lynch hinterher trauert, ist der Technologiekonzern Apple. Am Geschäftsmodell habe es nicht gelegen, dass er nicht eingestiegen sei: "Apple war nicht so schwer zu verstehen. Ich meine, wie dumm war ich?" Das Unternehmen habe eine "schöne Bilanz. Ich hätte etwas an Apple arbeiten sollen … es ist kein kompliziertes Unternehmen", so der Investor selbstkritisch.
Er habe selbst dann die Aktie nicht gekauft, als er gesehen habe, welche hohe Marge Apple mit dem Verkauf von iPods generiert habe - ein Produkt, das sogar seine Tochter genutzt habe.
Den Fehler, das Potenzial von Apple zu unterschätzen, hat auch Investorenkollege Warren Buffett gemacht - jahrelang stand der Chef von Berkshire Hathaway bei Apple an der Seitenlinie und hat dem stetigen Aufwärtstrend der Apple-Aktie nur zugeschaut. Erst 2016 griff Buffett zu und erwarb ein erstes Anteilspaket an dem iPhone-Hersteller. Inzwischen ist Apple mit Abstand die größte Position in Buffetts Depot - diverse Male stockte der Investor seine Beteiligung in den vergangenen Jahren auf.
Auch NVIDIA verpasst
Neben dem verpassten Investment in Apple trauert Lynch noch einer weiteren verpassten Investmentgelegenheit hinterher: Einem Einstieg bei dem Chiphersteller NVIDIA. "NVIDIA war eine riesige Aktie, ich wünschte, ich könnte es aussprechen", scherzte Lynch gegenüber CNBC.
Auch hier zeigt sich eine Gemeinsamkeit mit Warren Buffett - die NVIDIA-Aktie hat auch im Buffett-Depot keinen Platz. Allerdings war der Starinvestor bei einem Branchenkollegen von NVIDIA, dem Auftragsfertiger TSMC, eingestiegen, nur um einige Monate später die Reißleine zu ziehen und seine Beteiligung wieder massiv zu reduzieren.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Lawrence Jackson/AP
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