Bidens Rückzug aus US-Wahlkampf im Fokus: DAX zieht letztlich kräftig an -- US-Börsen schließen in Grün -- Schaeffler senkt Prognose wegen Vitesco -- Varta, TUI, Serve Robotics, CrowdStrike im Fokus

Die europäischen Märkte zeigten sich am Montag stark.

Der EURO STOXX 50 hatte den neuen Handelstag mit einem kleinen Gewinn begonnen und sich im Verlauf deutlicher im Plus bewegt. Er verabschiedete sich 1,45 Prozent stärker bei 4.897,44 Punkten in den Feierabend.

Nach dem deutlichen Rücksetzer vergangene Woche verlief der Start in die neue Woche wieder freundlicher. Im Fokus stand der Rückzug des US-Präsidenten Joe Biden aus dem Rennen um die 60. Präsidentschaft der Vereinigten Staaten.

Positiv kam außerdem die Zinssenkung in China an den Märkten an. Die Zentralbank hat zur Unterstützung der schwächelnden Wirtschaft die Leitzinsen gesenkt.

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Die US-Börsen verbuchten zum Wochenstart Gewinne.

Der Dow Jones eröffnete die Sitzung etwas höher. Zwischenzeitlich fiel er auf rotes Terrain zurück, drehte im Verlauf jedoch wieder ins Plus und beendete die Sitzung 0,32 Prozent fester bei 40.415,24 Punkten.
Der NASDAQ Composite legte bereits zum Start deutlich zu und baute seine Gewinne anschließend weiter aus. Er gewann letztlich 1,58 Prozent auf 18.007,57 Zähler.

In den Fokus der Anleger rückte die Nachricht um den Ausstieg von US-Präsident Joe Biden aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur 2024. Als Ersatzkandidatin hat er seine Stellvertreterin Kamala Harris vorgeschlagen. Nachdem nach dem Attentat auf Ex-Präsident Donald Trump vor einer Woche dessen Chancen zuletzt gestiegen zu sein schienen, werden die Karten nun neu gemischt.

Auf Unternehmensseite stehen in dieser Woche unter anderem Quartalszahlen von Alphabet, Tesla und weiteren großen US-Unternehmen an.

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Die asiatischen Börsen tendierten zum Wochenauftakt in verschiedene Richtungen.

In Tokio büßte der Leitindex Nikkei 225 schlussendlich um 1,16 Prozent ein auf 39.599,00 Zähler.

Auf dem chinesischen Festland fiel der Shanghai Composite derweil um 0,61 Prozent zurück auf 2.964,22 Punkte. Lediglich der Hang Seng in Hongkong zeigte sich indes stärker - er gewann bis Handelsende 1,25 Prozent auf 17.635,88 Einheiten hinzu.

Die Mehrheit der asiatischen Börsen folgte am Montag den schwachen US-Vorgaben - die wachsende Verunsicherung sprang damit auch auf die regionalen Märkte über. Denn die US-Politik liefert zunehmend Grund zur Sorge, nachdem sich US-Präsident Joe Biden von der Präsidentschaftskandidatur zurückgezogen hat. Mit seinem Rückzug müssen die US-Demokraten nun eine rasche Entscheidung treffen, wen sie für die US-Präsidentschaftswahlen am 5. November ins Rennen schicken werden und wer Kandidat für den Posten des Vizepräsidenten werden soll. Marktteilnehmer rechnen dem Ex-Präsidenten der Republikaner, Donald Trump, nun bereits sehr hohe Chancen auf den Einzug ins Weiße Haus aus. Auch die globalen IT-Probleme vom Wochenschluss lasteten etwas auf den Börsen. Vor allem im Technologiesektor wurden daher Gewinne mitgenommen.

Lediglich die Börse in Hongkong konnte sich etwas gegen den regional negativen Trend stellen, wo der HSI zulegte. Gestützt wurde der Index von einer unerwarteten Senkung des Referenzzinses für Bankkredite (LPR) durch die People's Bank of China (PBoC). Zudem hat Präsident Xi Jinping umfassende Pläne zur finanziellen Stärkung der verschuldeten lokalen Regierungen Chinas vorgestellt. Damit könnten lokale Investitionen angeschoben werden. "Die Tatsache, dass die PBOC nicht darauf gewartet hat, dass die Fed die Zinssätze zuerst senkt, zeigt, dass die Regierung den Abwärtsdruck auf die chinesische Wirtschaft erkannt hat, da das BIP-Wachstum im zweiten Quartal enttäuscht hat", sagte Zhang Zhiwei, Chefökonom von Pinpoint Asset Management.

Doch während die Maßnahmen an der internationaler aufgestellten Börse in Hongkong begrüßt wurden, überwog an den chinesischen Kernmärkten - gerade mit Blick auf Trump - die Skepsis. Die Citi-Analysten Xiangrong Yu und Xinyu Ji glauben nicht, dass die Schritte in China das Vertrauen in die Wirtschaft entscheidend verbessern werden. Es bedürfe mehr. Denn Trump hatte am Wochenende seine chinakritischen Standpunkte wiederholt. Mit den sinkenden Kreditzinsen waren Automobilwerte in China gesucht.

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