Cathie Wood rechtfertigt schwache Fonds-Performance und den umstrittenen Verkauf von NVIDIA-Aktien
Angesichts der enttäuschenden Entwicklung des Flaggschiff-ETFs von ARK Invest sieht sich Starinvestorin Cathie Wood zu einer Rechtfertigung ihrer Investmentstrategie veranlasst. Auch auf verpasste Chancen bei KI-Liebling NVIDIA geht Wood dabei ein.
Werte in diesem Artikel
• Wood schreibt Brief an Investoren
• Schwache Performance bedingt durch Geldpolitik
• Verteidigung der NVIDIA-Aktienverkäufe
In einem Brief an Investoren, der auf der Webseite von ARK Investment Management veröffentlicht wurde, nimmt die Gründerin und Chefin des Unternehmens die schwache Performance des Flaggschifffonds ARK Innovation ETF unter die Lupe. Dabei hat sie einen Grund für die enttäuschende Entwicklung ausgemacht, verspricht aber zeitgleich, dass sich die Lage bald ändern dürfte.
Wood verweist auf Zinsschock
"Da ich selbst in unsere Fonds investiert, weiß ich, dass Volatilität frustrierend und beunruhigend sein kann", startet Wood ihr Schreiben. Der Flaggschiff-Fonds des Unternehmens, der ARKK, sei "überproportional vom rekordverdächtigen Zinsschock im Jahr 2022 betroffen" und bleibe um 72 Prozent unter seinem Höchststand, "während breit angelegte Benchmarks wie der S&P 500 - angetrieben von sehr wenigen Aktien - Allzeithöchststände erreichen", fasst die Investorin die aktuelle Lage zusammen.
Sie sei sich voll und ganz bewusst, dass das makroökonomische Umfeld und ausgewählte Aktien die jüngste Performance herausgefordert hätten, dennoch verteidigt sie die Strategie, die ARK mit seinem Themen-ETF verfolgt. "Unsere Überzeugung und unser Engagement für Investitionen in disruptive Innovationen haben nicht nachgelassen."
Blockbuster-Periode bei den Renditen erwartet
Viele Aktien, die mit wirklich bahnbrechenden Innovationen in Verbindung gebracht werden, hätten sich in einem tiefen Deep Value-Bereich angesiedelt. Doch das soll nicht so bleiben. Sobald die US-Notenbank ihre Geldpolitik ändert und die Zinsen wieder senkt, rechnet Wood mit einer Umkehr der aktuellen Lage: "Wir glauben, dass - wenn die Zinssätze sinken - die differenzierten disruptiven Innovationsstrategien von ARK überproportional profitieren dürften, wie sie es im vierten Quartal 2023 und während der Coronavirus-Krise getan haben."
Jetzt auszusteigen, hält Wood für den falschen Weg: "Ein Ausstieg aus unseren Strategien würde zu Verlusten führen, die sich in den nächsten Jahren durch niedrigere Zinssätze und eine Rückkehr zum Mittelwert in bedeutende Gewinne verwandeln sollten", schrieb sie weiter. "Wir sind entschlossen!"
NVIDIA: Größere Chance verpasst?
Auch zum Marktvorwurf, sie habe die enormen Chancen verpasst, die sich durch ein größeres Investment in den KI-Gewinner NVIDIA ergeben hätten, nimmt die ARK-Chefin in ihrem Brief Stellung.
Immerhin hatte die Starinvestorin in den vergangenen Quartalen die Beteiligung ihrer Investmentgesellschaft an dem Chiphersteller sukzessive gekappt und dies in der Vergangenheit unter anderem mit der hohen Bewertung von NVIDIA begründet. Seitdem hat die NVIDIA-Aktie ihre Rally aber ebenso kontinuierlich fortgesetzt, wie Wood die Papiere aus dem Depot warf.
In ihrem Brief würdigte sie den Chiphersteller und unterstrich den bedeutenden Beitrag von NVIDIA zur Leistung von ARK seit seiner Gründung im Oktober 2014. Das Unternehmen sei ein entscheidender Akteur im KI-Bereich. "Schon früh haben wir NVIDIA als den führenden "Picks and Shovels"-Anbieter im KI-Bereich identifiziert", schrieb Wood. Trotz des scheinbar ungebrochenen Anlegerinteresses verteidigte Wood die Strategie, die sie mit dem ARKK bei NVIDIA verfolgt hat. "Angesichts hoher und möglicherweise unerfüllter kurzfristiger Erwartungen werden Kunden wahrscheinlich ihre KI-Strategien überdenken, was NVIDIAs Geschäft kurzfristig in Schwierigkeiten bringen wird", prophezeite sie weiter. Darüber hinaus würden "Wettbewerber - darunter einige von NVIDIAs eigenen Kunden - "auf Marktanteile abzielen mit Produkten, die "gut genug" seien zu einem geringeren Preis und niedrigeren Margen.
Für KI-Investments im Allgemeinen zeigt sich die auf disruptive Industrien spezialisierte Investorin aber weiter zuversichtlich - insbesondere auch, was die Investments ihres Unternehmens betrifft. "Wir investieren in den gesamten KI-Stack, von Chips über Cloud-Plattformen bis hin zu hochkonvergenten KI-Anwendungen. Wir sind davon überzeugt, dass es für Anleger wichtig ist, Zugang zu diesem Spektrum an KI-Möglichkeiten zu haben, und nicht nur zu der Ebene, die heute große Aufmerksamkeit erregt", so Wood mit einem Seitenhieb auf NVIDIA weiter.
Redaktion finanzen.net
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