DAX schließt im Plus -- US-Börsen tiefer -- US-Leitzins unverändert -- Gigaset insolvent -- Commerzbank profitiert von Zinsen -- Apple, Netflix, Pinterest, VW, Talanx im Fokus
JPMorgan belässt Intel nach "Innovation Day" auf 'Underweight'. AstraZeneca kauft Pfizer-Gentherapie-Portfolio. Für Lufthansa Technik offenbar nur noch Finanzinvestor Bain im Rennen. Bayer: EU-Kommission könnte Glyphosat-Zulassung um 10 Jahre verlängern. Deutsche Bank will Postbank-Probleme bis Mitte Oktober lösen.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich am Mittwoch im Plus.
Der DAX bewegte sich bereits zum Handelsstart auf grünem Terrain und konnte anschließend weiter zulegen. Letztlich notierte er 0,75 Prozent höher bei 15.781,59 Zählern. Beim TecDAX war ebenfalls bereits am Morgen eine positive Tendenz zu beobachten. Im Verlauf weitete er sein Plus deutlich aus und beendete die Sitzung 1,55 Prozent höher bei 3.066,70 Punkten.
Im Fokus stand die Sitzung der US-Notenbank, deren Ergebnis nach Handelsschluss in Europa veröffentlicht wird. Erwartet wurde eine Zinserhöhungspause, daher liege der Fokus auf den aktualisierten Leitzinsprojektionen, sagte Ulrich Stephan, Anlagestratege der Deutschen Bank gegenüber Dow Jones Newswires.
Anhand der neuen Zinsprojektionen werde sich zeigen, ob die Marktteilnehmer für die kommenden Zinssitzungen richtig liegen. Die Anhebung der Zinsprojektionen könnte sich dabei als negatives Signal für die Aktienmärkte erweisen, da eine Zinssteigerung bislang nur mit 44 Prozent eingepreist wurde.
"Die Börsen haben im Moment zwei große Belastungsfaktoren. Und beide hängen unmittelbar miteinander zusammen. Das sind der hohe Ölpreis und die hohen Zinsen", schrieb Experte Thomas Altmann von QC Partners. Langfristige Käufer seien derzeit Mangelware angesichts fehlender positiver Nachrichten in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung oder die Geldpolitik.Derweil verzeichneten die deutschen Erzeugerpreise im August einen Rekordrückgang. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte, fielen die Produzentenpreise im Jahresvergleich um 12,6 Prozent.
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Die europäischen Börsen präsentierten sich zur Wochenmitte fester.
Der EURO STOXX 50 zeigte sich zum Handelsstart nahezu unverändert, konnte im Anschluss aber steigen. Schließlich beendete er den Handelstag 0,78 Prozent stärker bei 4.275,98 Einheiten.
Auch in dieser Woche sind Notenbank-Entscheidungen das dominierende Thema an den europäischen Börsen. So entscheidet am Mittwoch die US-Notenbank, ob sie weitere Leitzinserhöhungen vornehmen oder die erwartete Zinspause einleiten wird. Im Wochenverlauf entscheiden dann unter anderem noch die Bank of Japan und die Schweizerische Nationalbank.
Gute Nachrichten kamen von der Inflationsfront: Die Teuerung in der Eurozone ist im August gesunken, wie Eurostat meldete.
Hohe Ölpreise und die Sorge einer anhaltend hohen Inflation und wieder leicht steigender Renditen sorgen derzeit dennoch für Zurückhaltung auf Anlegerseite.
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Die US-Börsen zeigten sich am Mittwoch mit Verlusten.
Der Dow Jones Index schloss mit einem Minus von 0,22 Prozent bei 34.440,88 Punkten. Der NASDAQ Composite verlor daneben 1,53 Prozent auf 13.469,13 Zähler.
Am Mittwoch stand der Leitzinsentscheid der US-Notenbank Fed im Fokus der Anleger. Die US-Notenbank hat ihren Leitzins unverändert belassen. Demnach bleibt der Leitzins in einer Spanne von 5,25 bis 5,5 Prozent und damit auf dem höchsten Stand seit 22 Jahren. Dies war am Markt im Vorfeld bereits so erwartet worden. Belastend auf die Märkte wirkte sich der Ausblick aus: Die Fed schloss weitere Leitzinserhöhungen nicht aus und will die Zinsen 2024 weniger häufig senken als erwartet.
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Die Börsen in Fernost gaben am Mittwoch nach.
In Tokio ging es für den Leitindex Nikkei letztlich 0,66 Prozent nach unten auf 33.023,78 Zähler.
Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite zu Handelsschluss 0,52 Prozent auf 3.108,57 Punkte. Auch in Hongkong zeigten sich die Anleger zurückhaltend, der Hang Seng schloss 0,62 Prozent tiefer bei 17.885,60 Punkten.
Angesichts des anstehenden Fed-Zinsentscheids haben die asiatischen Börsen ihre Verluste zur Wochenmitte weiter ausgebaut. Auch die japanische Notenbank wird Ende der Woche über ihren weiteren geldpolitischen Kurs entscheiden, im Vorfeld wollten sich viele Marktteilnehmer zunächst nicht klar positionieren.
Auch neue Daten aus Japan trugen zu der verhaltenen Entwicklung bei. Im August waren die japanischen Exporte zum zweiten Mal infolge rückläufig.
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