Aurubis-Aktie dennoch gefragt: Aurubis beziffert Belastung aus Metalldiebstahl auf 185 Mio Euro - Gewinnprognose gesenkt
Der Kupferkonzern Aurubis kann den durch die Diebstahls- und Betrugsfälle entstandenen Schaden nun beziffern und eine neue Prognose für 2022/23 nennen.
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Wie das MDAX-Unternehmen mitteilte, hat die außerordentliche Inventur der Metallbestände eine Mengendifferenz mit einem Schaden ergeben, der das operative Vorsteuerergebnis im laufenden Geschäftsjahr mit 185 Millionen Euro belastet. Der neue Ausblick liegt deutlich unter der früheren Prognose, die der Konzern Ende August kassiert hatte.
So rechnet Aurubis in dem bis Ende September laufenden Geschäftsjahr nun mit einem operativen Ergebnis von 310 bis 350 Millionen Euro. Die Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) wird bei 8 bis 12 Prozent gesehen. Vor der Rücknahme der früheren Prognose infolge des Bekanntwerdens der Diebstähle war Aurubis von einem operativen Gewinn von 450 bis 550 Millionen Euro und einem ROCE von 14 bis 18 Prozent ausgegangen.
Aurubis geht davon aus, Ansprüche aus Versicherungsleistungen von rund 30 Millionen Euro und zusätzlich arrestiertem Vermögen geltend machen zu können, die den negativen Ergebniseffekt teilweise kompensieren könnten.
"An der Aufklärung der Sachverhalte der kriminellen Aktivitäten arbeiten wir mit Hochdruck und eng mit den Ermittlungsbehörden zusammen", sagte Vorstandschef Roland Harings. "Wir haben alle erforderlichen internen Kräfte zusammengezogen und nutzen externe Forensik-Spezialisten." Zudem würden weitere Sicherheitsmaßnahmen etabliert.
So reagiert die Aurubis-Aktie
Die Aktien von Aurubis haben am Dienstag nach einer Mitteilung des Kupferkonzerns über die konkreten finanziellen Belastungen in Millionenhöhe durch mutmaßlichen Betrug vereinzelter Schrottlieferanten deutlich zugelegt. Sie gewannen zuletzt 5,0 Prozent auf 70,74 Euro und setzten sich damit an die Spitze im moderat freundlichen MDAX. Die gleitende 21-Tage-Linie, die den kurzfristigen Trend signalisiert, konnte aber nicht durchstoßen werden. Sie deckelt den Aktienkurs derzeit bei 71,46 Euro.
"Mit der Ad-hoc-Mitteilung ist die Unsicherheit erst einmal 'raus und das Kapitel für den Kapitalmarkt abgeschlossen. Der Schaden überrascht nicht einmal negativ", kommentierte Aktienexperte Frederik Altmann von Alpha Wertpapierhandel.
"Durch die heutige Ad-hoc wissen nun die Investoren, woran sie sind und wie groß der tatsächliche Schaden bei dem Kupferkonzern ist", präzisierte Marktexperte Andreas Lipkow. Diese Unwägbarkeiten würden jetzt aus dem Aktienkurs ausgepreist. "Die Ungewissheit ist weg, auch wenn es sich insgesamt um ein sehr unschönes Ereignis handelt." Aber nun gehe der Blick wieder nach vorn. Außerdem bestünden "durchaus Chancen, weitere Schadensreduzierungen durch Versicherungsleistungen und Vermögensarrest herbeiführen zu können".
Der Kupferkonzern Aurubis hatte am frühen Nachmittag mitgeteilt, dass sich aus einer außerordentlichen Inventur der Metallbestände ein Fehlbestand von 185 Millionen Euro ergeben habe. Versicherungsgelder und ein möglicher Einzug von Tätergeldern dürften die Summe allerdings um rund 30 Millionen Euro verringern, sodass sich der Schaden voraussichtlich auf rund 150 Millionen Euro belaufen und entsprechend das operative Vorsteuerergebnis 2022/23 belasten werde.
Bei der regelmäßigen Überprüfung des Metallbestands waren im August "erhebliche Abweichungen vom Soll-Bestand sowie bei Sonderproben bestimmter Lieferungen von Einsatzmaterialien im Recyclingbereich" festgestellt worden.
FRANKFURT (Dow Jones) / (dpa-AFX)
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Bildquellen: Sascha Schuermann/Getty Images
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