Blade-Batterie

Greift Mercedes für Tesla Model 3-Konkurrent auf BYD-Batterien zurück?

20.09.23 23:16 Uhr

Greift Mercedes für Tesla Model 3-Konkurrent auf BYD-Batterien zurück? | finanzen.net

Bei der IAA in München stellte Mercedes-Benz ein Konzept für die neue elektrische C-Klasse des Unternehmens vor. Diese könnte mit BYDs Blade-Batterie ausgestattet sein.

Werte in diesem Artikel

• Mercedes-Benz stellt bei IAA Concept CLA Class vor
• Elektrische C-Klasse könnte Blade-Batterie von BYD erhalten
• Weitere Autobauer nutzen BYD-Batterien



Laut CarNewsChina berichtete CBEA, ein offizielles Magazin des China Automotive Battery Research Institute (CABRI), dass Mercedes-Benz für seine Elektroautos künftig Blade-Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LFP) des chinesischen Autoherstellers BYD nutzen wird - ob nur für den chinesischen Markt oder für die internationale Version sei unklar.

Elektrische C-Klasse könnte Blade-Batterie von BYD erhalten

Mit seinem Concept CLA Class gab Mercedes-Benz bei der Vorstellung Anfang des Monats bei der IAA in München einen Ausblick auf die neue elektrische C-Klasse des Unternehmens. Bei dem auf der IAA vorgestellten Modell handelt es sich, wie dem Namen zu entnehmen ist, jedoch nur um ein Konzept des neuen CLA, weshalb es noch wenig Details über das Fahrzeug gibt. Was bereits bekannt ist: Das Fahrzeug soll eine WLTP-Reichweite von 750 km haben und das erste von künftig vier Kompaktmodellen sein, das auf der neuen Elektroplattform Mercedes-Benz Modular Architecture (MMA) basiert. Das Konzept soll 2025 auf den Markt kommen.

Die elektrische C-Klasse könnte dann auch das erste Auto auf Mercedes-Benz‘ MMA-Plattform mit der LFP Blade-Batterie von BYD sein. Laut einem anonymen Offiziellen von Mercedes-Benz wolle das Unternehmen 2025 mit der Produktion von E-Autos mit Batterien von BYD beginnen, berichtet CarNewsChina.

Weitere Zusammenarbeit mit BYD

Das wäre nicht die erste Zusammenarbeit von Mercedes-Benz mit BYD. Vor mehr als zehn Jahren gründete Mercedes-Benz ein Joint Venture mit BYD: Shenzhen Denza New Energy Automotive. Da der Erfolg lange Zeit ausblieb, reduzierte Mercedes im Dezember 2021 seinen Anteil an dem gemeinsamen Unternehmen von 50 auf 10 Prozent. Seither blühte das Unternehmen jedoch auf und begann laut Golem.de innerhalb von eineinhalb Jahren mit der Auslieferung von drei neuen Elektrofahrzeugen. Wie auto motor und sport berichtet, hat Denza seine Zulassungen von 175 im Vorjahreszeitraum auf 46.000 verkaufte Autos im ersten Halbjahr 2023 steigern können und will, wie auf der IAA in München bekannt wurde, nun auch in den europäischen Markt eintreten.

Weitere Autobauer nutzen BYD-Batterien

Mercedes-Benz würde sich damit in eine Reihe von Autoherstellern einreihen, die bereits BYDs Blade-Batterie nutzen. So zum Beispiel US-Elektroautobauer Tesla, der laut CarNewsChina damit begonnen hat, BYDs LFP-Batterien sogar für sein in Deutschland hergestelltes Model Y zu verwenden und bereits BYD-Batterien in einigen seiner Modell-3-Versionen verwende.

Daneben habe Toyota in China im Frühjahr sein zweites Elektroauto, den bZ3, in Kooperation mit BYD und dem Toyota FAW Joint Venture auf den Markt gebracht, das mit BYDs LFP-Batterie ausgestattet sei.

Auch der in China hergestellte Kia EV5 werde über die LFP-Batterie von BYD verfügen, berichtet CarNewsChina. Darüber hinaus würden einige Ford- und Lincoln-Hybrid-Modelle in China über BYD-Batterien verfügen.

Da Mercedes-Benz‘ elektrische C-Klasse als direkter Konkurrent von Teslas Model 3 gilt, dürfte es sinnvoll sein, dass Mercedes-Benz bei seinen günstigeren Elektromodellen LFP-Batterien verbaut. Mercedes-Benz-Technikchef Markus Schäfer erklärte, dass die Batterien für den CLA vom chinesischen Hersteller CATL und vom Mercedes-Partner ACC kommen werden, für die Einstiegsversion jedoch Eisenphosphat-Batteriezellen zum Einsatz kommen sollen.

Mercedes-Benz lehnte eine Stellungnahme laut CarNewsChina ab.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Roberto Machado Noa/LightRocket via Getty Images, Taina Sohlman / Shutterstock.com

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