Ukraine-Krieg im Ticker: DAX schließt mit deutlichem Gewinn -- Wall Street letztlich gespalten -- Netflix verliert Abonnenten -- Siemens Energy prüft Jahresprognose -- Rheinmetall, LANXESS im Fokus
Beige Book: Inflationsdruck weiterhin hoch. Continental fährt Produktion in Russland wieder hoch. Gericht in Frankreich verurteilt Deliveroo wegen Scheinbeschäftigung. EZB-Rat Kazaks hält erste Zinserhöhung im Juli für möglich. Just Eat Takeaway kappt Jahresprognose. Aktionär will Sewing bei Hauptversammlung der Deutschen Bank das Vertrauen entziehen. Nordex erhält weniger Aufträge.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt legte am Mittwoch kräftig zu.
So zog der DAX nach einem kaum veränderten Start kräftig an und schloss am Abend 1,47 Prozent höher bei 14.362,03 Punkten auf Tageshoch. Die gleiche Enrwicklung zeigte sich beim TecDAX. Schlussendlich konnte der Technologie-Index mit einem klaren Plus von 1,43 Prozent bei 3.255,06 Zählern in den Feierabend gehen.
Durch den Ukraine-Krieg sei an den Finanzmärkten zuletzt viel Negatives bereits eingepreist worden, zitierte die dpa den comdirect-Marktbeobachter Andreas Lipkow.
Daneben blieben die Inflations- und Zinsperspektiven ein zentrales Thema an den Märkten. Laut Lipkow gehen die Marktteilnehmer derzeit noch von einem vorübergehenden Effekt der aktuellen Inflationsdynamik aus. Er warnte aber, dass Zweifel an solch einem Szenario angebracht seien. Er vermutete, dass die Europäische Zentralbank zunächst die Auswirkungen der bereits gestrafften Geldpolitik der US-Notenbank Fed abwartet, bevor sie handelt.
Am Abend wird das "Beige Book", also der Konjunkturbericht der US-Notenbank, veröffentlicht. Anleger erhoffen sich davon weitere Rückschlüsse auf das Tempo der kommenden Zinserhöhungen. Schon vor Börsenstart wurden die deutschen Erzeugerpreise vorgelegt, die erneut kräftig angestiegen sind.
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An den europäischen Märkten ging es am Mittwoch steil nach oben.
Der EuroSTOXX 50 baute seinen anfänglichen Gewinn kräftig aus und beendete den Handelstag 1,72 Prozent stärker bei 3.896,81 Punkten.
Experten sprachen auch zur Wochenmitte von einer widersprüchlichen Nachrichtenlage und sahen laut Dow Jones Newswires kaum Gründe für Neuengagements an der Börse. Stützend wirkte jedoch die Berichtssaison, die auch in Europa immer mehr an Fahrt aufnimmt.
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Der US-Aktienmarkt fand am Mittwoch keine einheitliche Richtung.
So eröffnete der Dow Jones mit einem Gewinn und baute diesen anschließend noch aus. Letztlich ging er 0,72 Prozent fester bei 35.160,99 Punkten aus dem Handel. Auf der anderen Seite war der Techwerteindex NASDAQ Composite ins Minus gedreht, nachdem er anfänglich noch gestiegen war. Sein Schlussstand: 13.453,07 Zähler (-1,22 Prozent).
Damit setzte sich beim US-Leitindex die positive Tendenz des Vortages fort. Nachdem die bisherige Berichtssaison vom Markt sehr unterschiedlich aufgenommen wurde, hoffen die Anleger, dass die noch folgenden Unternehmenszahlen positiv ausfallen werden. Hier steht die Frage im Raum, ob die Unternehmen ihre gestiegenen Kosten an die Endabnehmer weitergeben konnten.
Im Technologie-Index wurde die Stimmung hingegen von Netflix getrübt. Der Streamingdienst musste im abgelaufenen Quartal erstmals seit mehr als zehn Jahren einen Rückgang der Kundenzahlen verkraften.
Am Abend stand die Veröffentlichung des Konjunkturberichts der US-Notenbank Fed ("Beige Book") auf der Agenda. Daraus geht hervor, dass die US-Wirtschaft zuletzt mit einem moderaten Tempo gewachsen ist. Der Inflationsdruck bleibt hoch.
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An den Märkten in Asien waren zur Wochenmitte gemischte Vorzeichen zu sehen.
Der japanische Leitindex Nikkei schloss um 0,86 Prozent höher bei 27.217,85 Punkten.
Auf dem chinesische Festland sackte der Shanghai Composite bis zum Handelsende um 1,35 Prozent auf 3.151,05 Zähler ab. Der Hang Seng in Hongkong drehte im Handelsverlauf ins Minus und ging letztlich bei 20.944,67 Punkten mit einem Verlust von 0,40 Prozent aus dem Handel.
In China hat die Notenbank die LPR-Referenzzins für Bankkredite trotz der Konjunktureintrübung stabil gehalten. Teile des Marktes hätten auf eine Senkung der Zinssätze zur Stabilisierung der schwächelnden Konjunktur gesetzt, sagte IG-Marktstratege Yeap Jun Rong gegenüber dpa-AFX.
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