LANXESS-Aktie geht deutlich fester aus dem Handel: LANXESS kann Umsatz deutlich steigern
Der Chemiekonzern LANXESS ist überraschend gut in das neue Jahr gestartet.
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Im ersten Quartal sei der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum voraussichtlich um fast die Hälfte gestiegen, teilte das Unternehmen am Dienstagabend in Köln mit. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) dürfte um knapp ein Drittel zugelegt haben. Damit übertraf LANXESS nach eigenen Angaben die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten. An der Börse kamen die Nachrichten entsprechend gut an.
Allerdings wird das Papier immer noch rund ein Drittel billiger gehandelt als zum Jahreswechsel. Besonders deutlich war der Kurs nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine eingebrochen. Nach einer zwischenzeitlichen Teilerholung ging es seit Ende März wieder abwärts.
Im abgelaufenen Quartal erzielte LANXESS den Angaben zufolge voraussichtlich einen Umsatz von gut 2,4 Milliarden Euro, rund 44 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der bereinigte operative Gewinn legte um fast ein Drittel auf 320 Millionen Euro zu und erreichte damit das obere Ende der vom Vorstand ausgegebenen Zielspanne.
Konzernchef Matthias Zachert sieht den Konzern mit seiner stärkeren Ausrichtung auf die Spezialchemie auf dem richtigen Kurs. "Die Nachfrage nach unseren Produkten der margenstarken Spezialchemie bleibt auch jetzt hoch", sagte der Manager laut Mitteilung. "Dieser Kurs macht uns weniger anfällig für weltweite Nachfrageschwankungen." Angesichts der geopolitischen Unwägbarkeiten bleibe das Management mit Blick auf die weitere Entwicklung des Jahres aber "sehr wachsam".
Für das laufende Jahr hat sich die LANXESS-Führung bisher eine recht deutliche Gewinnsteigerung zum Ziel gesetzt - trotz steigender Kosten für Energie und Rohstoffe. Allerdings wagte Zachert im März noch keine Prognose, wie sich der russische Angriff auf die Ukraine auf das Geschäft des Konzerns auswirkt. Analyst Andrew Stott von der Schweizer Großbank UBS erwartet im Zuge der vollständigen Quartalszahlen Anfang Mai einen konkreteren Jahresausblick.
Im vergangenen Jahr hatte LANXESS den Umsatz auch dank Übernahmen um fast ein Viertel auf 7,56 Milliarden Euro gesteigert. Der bereinigte operative Gewinn legte um rund 17 Prozent auf gut 1 Milliarde Euro zu.
So reagiert die LANXESS-Aktie
Nach einer mehrwöchigen Durststrecke des LANXESS-Kurses hat sich dieser am Mittwoch etwas erholt. Am Vorabend vorzeitig veröffentlichte Eckdaten zum ersten Quartal kamen an der Börse gut an, der Kurs stieg via XETRA um 5,63 Prozent auf einen Schlusskurs von 37,72 Euro.
Der Chemiekonzern startete überraschend gut in das neue Jahr. Im ersten Quartal dürfte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast die Hälfte gestiegen sein. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) dürfte um knapp ein Drittel zugelegt haben. Damit übertraf Lanxess nach eigenen Angaben die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten.
"Das gute Ergebnis reiht sich in die der anderen deutschen Chemieunternehmen wie BASF, WACKER CHEMIE oder Covestro ein, die bereits berichtet haben oder bei welchen wir gute Ergebnisse im ersten Quartal 2022 erwarten", lautete ein erster Kommentar des Analysten Peter Spengler von der DZ Bank. Angesichts der aktuellen geopolitischen Risiken könne der positive Trend allerdings ins Stocken geraten. Mit Blick auf die Auftragslage gebe es dafür aber noch keine Anzeichen.
Oliver Schwarz von Warburg Research wies darauf hin, dass Lanxess im Auftaktquartal dieses Jahres noch etwas profitabler agiert habe als im ersten Quartal 2021. "Wir erachten dies als Hinweis, dass Lanxess die gestiegenen Kosten für Rohstoffe, Energie und Logistik großteils zeitnah auf die Kunden überwälzen konnte". Die Aktien seien weit unter dem historischen Durchschnitt bewertet und handelten mit einem hohen Abschlag zu denen vergleichbarer Unternehmen. Das sei nicht gerechtfertigt.
Der Lanxess-Kurs war in den Tagen nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine um bis zu 30 Prozent eingebrochen auf gut 33 Euro. Das war der tiefste Stand seit etwa zwei Jahren. Anschließend hatten sich die Anteile bis Ende März wieder bis auf 44 Euro erholt. In den vergangenen Wochen gerieten sie dann wieder unter Druck.
/he/ajx
KÖLN (dpa-AFX)
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Bildquellen: LANXESS, 360b / Shutterstock.com
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