Goldpreis: ETF-Zuflüsse trotz Zinsanstieg und Preisrückschlag
Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen nähert sich der Marke von drei Prozent p.a. und erreicht damit den höchsten Wert seit Ende 2018. Für den Goldpreis ist dies keine gute Nachricht.
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von Jörg Bernhard
Steigende US-Renditen gelten nämlich an den Goldmärkten als Verkaufsgrund. Besonders interessant: Beim weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares gab es am gestrigen Dienstag dennoch Kapitalzuflüsse zu vermelden. Dessen gehaltene Goldmenge hat sich nämlich gegenüber dem Vortag von 1.100,36 auf 1.106,74 Tonnen erhöht. Am Abend steht nun der Fed-Konjunkturbericht (20.00 Uhr) zur Bekanntgabe an. Dieser dürfte tendenziell negativ ausfallen, schließlich haben zuletzt sowohl der IWF als auch die Weltbank ihre Prognosen zur Weltkonjunktur aufgrund des russischen Kriegs gegen die Ukraine deutlich reduziert.
Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit schwächeren Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 11,50 auf 1.947,50 Dollar pro Feinunze.
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An den Ölmärkten geht die Achterbahnfahrt weiter: Weil der IWF seine Prognose zur Weltkonjunktur fast um einen ganzen Prozentpunkt reduziert hat, verbilligte sich der Ölpreis am gestrigen Dienstag um mehr als fünf Prozent. Heute sorgen sich die Marktakteure wieder verstärkt um das Ölangebot - insbesondere aus Russland und Libyen. Ein Embargo der EU gegen russisches Öl steht weiterhin zur Debatte. Die Ölproduktion der OPEC+-Staaten unterschreitet derzeit die für März angestrebten Förderquoten um 1,45 Millionen Barrel pro Tag. Auch der am Dienstagabend veröffentlichte Bericht des American Petroleum Institute, der einen unerwarteten Lagerrückgang in Höhe von 4,5 Millionen Barrel ausgewiesen hat, generierte zusätzliches Kaufinteresse. Nun warten die Marktakteure auf den anstehenden Wochenbericht der US-Energiebehörde Energy Information Administration (16.30 Uhr) zur Entwicklung der Lagerreserven und Produktionszahlen.
Am Mittwochmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 1,13 auf 103,69 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 1,25 auf 108,50 Dollar anzog.
Redaktion finanzen.net
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