Beige Book: Inflationsdruck weiterhin hoch
Die US-Wirtschaftsaktivität ist einer Erhebung der US-Notenbank zufolge seit Mitte Februar mit einer moderaten Geschwindigkeit gewachsen.
Wie aus dem Konjunkturbericht Beige Book hervorgeht, haben mehrere Distrikte trotz des engen Arbeitsmarktes einen moderaten Beschäftigungsaufbau verzeichnet. Die Produktion war in den meisten Distrikten solide, jedoch stellten Lieferkettenprobleme, die schwierige Verfügbarkeit von Arbeitskräften und höhere Materialkosten Herausforderungen für die Unternehmen dar, die Nachfrage zu befriedigen.
Der Inflationsdruck sei seit dem vorherigen Bericht weiterhin hoch geblieben, heißt es weiter. Die Firmen gäben die höheren Input-Kosten an die Kunden weiter. In vielen Distrikten seien die Preise für Energie, Metalle und landwirtschaftliche Erzeugnisse nach der russischen Invastion in der Ukraine sprunghaft angestiegen. Es sei auch von einer Verschlimmerung der Lieferkettenprobleme wegen der coronabedingten Lockdowns in China berichtet worden.
Mit dem Beige Book bereitet die US-Notenbank die jeweils nächste Sitzung vor. Fed-Chef Jerome Powell hat bereits gesagt, dass eine Zinserhöhung um 50 Basispunkte bei dem Treffen am 3. und 4. Mai möglich ist. Seitdem haben Kommentare seiner Fed-Kollegen die Erwartung verstärkt, dass sie diesen Schritt gehen werden, da die US-Währungshüter sich sehr besorgt über die stärkste Inflationswelle seit Anfang der 1980er Jahre zeigen.
Aus dem Protokoll der März-Sitzung ging hervor, dass viele US-Notenbanker eine Anhebung der Zinssätze um 50 Basispunkte befürworteten und sich nur wegen der Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Einmarsch Russlands in der Ukraine für die vorsichtigere Erhöhung um 25 Basispunkte entschieden.
WASHINGTON (Dow Jones)
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