US-Bankbilanzen im Fokus: DAX schließt stärker -- Wall Street letztlich stabil -- Netflix-Zahlen enttäuschen -- Gerresheimer erhöht Kapital -- Apple, Henkel, DWS, Südzucker, TUI im Fokus
Deutsche Bank braucht neuen Vize-Chef. Bank of America macht mehr Gewinn. Johnson & Johnson hebt Jahresziele an - Verlust im ersten Quartal. Tesla-Chef Elon Musk findet aktuelle KI-Chatbots zu 'politisch korrekt'. Deutsche Gas- und Ölförderung sinkt weiter - neue Fracking-Chancen? Chinas Wirtschaft erholt sich stärker als erwartet - 4,5 Prozent Plus.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex zeigte sich am zweiten Handelstag der Woche mit Gewinnen.
Der DAX legte zum Auftakt leicht zu. Im Verlauf konnte er seine Gewinne weiter ausbauen und näherte sich zeitweise der runden Marke von 16.000 Zählern. Zuletzt konnte der Leitindex diese Marke Anfang vergangenen Jahres überwinden. Bis zum Handelsende musste er zwar einen Teil seiner Gewinne wieder abgeben, dennoch verabschiedete er sich 0,59 Prozent fester bei 15.882,67 Punkten in den Feierabend. Der TecDAX notierte zum Auftakt leicht im Plus und hielt sich im Verlauf auf grünem Terrain. Im Laufe des Nachmittags fiel er jedoch an seinen Vortagesschluss zurück und beendete die Sitzung schließlich marginale 0,01 Prozent im Plus bei 3.321,55 Zählern.
Positiv wirkten Wirtschaftsdaten aus Fernost, auch wenn die Börsen in Asien nicht mit Kurssprüngen darauf reagierten. Im Anlegerfokus bleibt weiterhin das Thema möglicher weiterer Zinserhöhungen durch die US-Notenbank Fed.
Das Barometer des Mannheimer ZEW-Instituts zeigte überraschend einen gesunkenen Konjunkturoptimismus der Börsenprofis. Die Konjunkturerwartungen von Börsen- und Finanzexperten für Deutschland haben sich im April entgegen den Erwartungen eingetrübt, wobei die Beurteilung der aktuellen Lage besser als prognostiziert ausfiel.
Neue Impulse lieferte unterdessen die Berichtssaison. In den USA rückten mit Goldman Sachs und Bank of America die Quartalszahlen weiterer US-Banken in den Fokus der Anleger. Zudem öffnet am Abend Netflix seine Bücher.
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Europas Börsen gingen mit Gewinnen aus dem Dienstagshandel.
Der EURO STOXX 50 war auf Vortagesniveau gestartet, legte im Verlauf aber zu und ging 0,60 Prozent höher bei 4.393,95 Punkten aus dem Handel.
Positive Impulse kamen aus China. Die Wirtschaft der Volksrepublik wuchs nach dem Ende der strikten Corona-Beschränkungen im ersten Quartal im Jahresvergleich um 4,5 Prozent, was die Erwartungen der meisten Ökonomen übertraf. Die ebenfalls am Dienstag veröffentlichten separaten Konjunkturdaten für März zeigten, dass sich das Wachstum der Einzelhandelsumsätze auf 10,6 Prozent beschleunigte und damit ein Zweijahreshoch erreichte. Die Industrieproduktion wuchs um 3,9 Prozent, lag aber knapp unter den Erwartungen.
Zudem rückten US-Banken wie Goldman Sachs mit ihren Zahlenvorlagen in den Fokus der Anleger, nachbörslich präsentiert zudem Netflix sein Zahlenwerk.
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Die US-Börsen schlossen am Dienstag mit neutraler Tendenz.
Der Dow Jones eröffnete die Sitzung wenig verändert. Zunächst ging es weiter bergab, doch in den späten Handelsstunden näherte sich der US-Index der Nulllinie. Letztlich ging er minimale 0,03 Prozent tiefer bei 33.976,63 Punkten aus dem Handel. Der technologielastige NASDAQ Composite legte zum Start dagegen zu. Im weiteren Verlauf fiel er auf den Vortagesschlusskurs zurück, wo er auch schloss. Bei 12.153,41 Einheiten (minus 0,04 Prozent) ging der Index aus dem Handel.
Anleger richteten ihre Blicke auf chinesische Wirtschaftsdaten. Chinas Wirtschaft hat sich überraschend stark erholt - sie wuchs im ersten Quartal um 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und damit so schnell wie seit einem Jahr nicht mehr. Laut Bloomberg-Ökonom Eric Zhu sei die Stärke der Einzelhandelsumsätze im März eine "angenehme Überraschung" gewesen. "Eine lange ersehnte Umorientierung zum Verbrauch war eine große Triebkraft für die Erholung nach dem Covid-Abschwung.", zitierte ihn die Deutsche Presse-Agentur.
Daneben rückten durchwachsene Geschäftszahlen amerikanischer Banken in den Fokus der Anleger. Die US-Großbank Goldman Sachs verdiente im ersten Quartal weniger, während die Bank of America ihren Gewinn steigern konnte. Nach Börsenschluss legte Netflix noch seine Zahlen vor, die erste Reaktion vonseiten der Anleger fiel negativ aus.
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Die positive Vortagesentwicklung setzte sich an den Börsen in Asien am zweiten Handelstag der Woche nur teilweise fort.
Der japanische Leitindex Nikkei legte 0,51 Prozent zu und schloss bei 28.658,83 Punkten.
Leichte Gewinne zeigten sich auf dem chinesischen Festland, wo der Shanghai Composite bei 3.393,03 Punkten und damit 0,22 Prozent höher schloss. Verluste wurden unterdessen aus Hongkong gemeldet: Der Hang Seng verlor 0,77 Prozent auf 20.622,28 Indexpunkte.
Positive Konjunkturdaten kamen aus China: Chinas Wirtschaft hat sich überraschend stark erholt. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt wuchs im ersten Quartal um 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum - so schnell wie seit einem Jahr nicht mehr. Experten hatten mit einem geringeren Anstieg gerechnet. "Der Wegfall der Corona-Beschränkungen verhilft China im ersten Quartal zu einem starken Wachstum", stellte Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank fest. Die chinesische Volkswirtschaft werde im Jahr 2023, ähnlich wie Europa und die USA zuvor, von einer "Nach-Corona-Sonderkonjunktur" profitieren. Man dürfe diesen Effekt aber nicht überbewerten. "Dies sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Weg zu einem niedrigeren Trendwachstum vorgezeichnet ist", warnte Gitzel vor zu viel Euphorie.
Zudem seien die Zahlen nicht makellos gewesen, merkten die Marktstrategen der Deutschen Bank an. Sie verwiesen auf die Industrieproduktion, die hinter den Erwartungen geblieben sei. Dies deute auf eine uneinheitlich verlaufenden Erholung der Wirtschaft hin.
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