Buffett-Investment BYD: BYD-Gründer kündigt neue Stoßdämpfertechnologie an und äußert sich zur Zukunft des autonomen Fahrens
Der BYD-Gründer Wang Chuanfu kündigte kürzlich eine neue Stoßdämpfertechnologie an. Außerdem äußerte er sich zu der Zukunft des intelligenten Fahrens.
Werte in diesem Artikel
• BYD kündigt neue Stoßdämpfertechnologie an
• Wang Chuanfu sieht die Entwicklung der Autoindustrie beim assistierten Fahren
• Neue Stoßdämpfertechnologie soll zunächst in kürzlich eingeführter Premiummarke Yangwang eingesetzt werden
BYDs neue Stoßdämpfertechnologie
Das chinesische Buffett-Investment BYD kündigte kürzlich, im Vorfeld der Shanghai Auto Show, ein neues technologisches System zur Stabilisierung von Fahrten durch unwegsames Gelände, scharfe Kurven und sogar flaches Wasser an, wie CNBC berichtet. Bei der Shanghai Auto Show, die ab heute stattfindet, werden viele chinesische Autohersteller neue Produkte und Modelle vorstellen. "Traditionell wurden Luxusautos durch Marke und Geschichte bestimmt. Bei Luxusfahrzeugen mit neuer Energie geht es um die Technologie und die Produkte", erklärte BYD-Gründer Wang Chuanfu bei einer Veranstaltung. Bei der neuen Technologie handle es sich um einen "Durchbruch", der "das ausländische Technologieniveau anführt und übertrifft".
Ein Teil des technischen Systems nutzte dabei die gleichen "Lidar"-Sensoren, die auch beim assistierten Fahren zum Einsatz kommen. Lidar (Light Detection and Ranging), verwendet Laser, um detaillierte Karten der Umgebung zu erstellen. Weiter erklärt BYD, dass sein neues "DiSus"-System eine Grundlage für die zukünftige Entwicklung von fortschrittlichen Fahrerassistenzsystemen (ADAS) biete. Wie sich die neue Stoßdämpfertechnologie mit der von anderen Fahrzeugherstellen vergleichen lässt, ist zunächst nicht sofort klar. Dennoch zeigt sich, dass sich auch andere Autohersteller in China mit ähnlichen Technologien befassen. So führte zum Beispiel NIOs Investmentfonds NIO Capital eine Finanzierungsrunde in Höhe von 39 Millionen US-Dollar für das in Boston ansässige Unternehmen ClearMotion durch, das sich mit der Entwicklung von Softwares für aktive Federung beschäftigt, wie TechCrunch berichtet.
Wann das neue DiSus-System allgemein verfügbar sein wird oder was es genau kosten wird, lässt Wang von BYD noch offen, so CNBC.
Einsatz zunächst bei Premium-Fahrzeug Yangwang
Die neue Stoßdämpfertechnologie soll als Erstes bei der kürzlich eingeführten Premiummarke Yangwang eingesetzt werden. Andere Modelle, darunter Han, Tang und Denza, sollen die neue Technologie durch ein Over-the-Air-Upgrade erhalten. Außerdem ist das neue System in drei verschiedenen Versionen erhältlich, "Dämpfung", "Luft" und "Hydraulik" -, die individuell in bestimmte BYD-Modelle integriert werden sollen.
Intelligentes Fahren
Ein Thema, das die gesamte Branche beschäftigt. So arbeite derzeit der gesamte Sektor daran, ein Gleichgewicht zwischen den Optionen zur Fahrerunterstützung sowie angemessenen Sicherheitsprotokollen zu finden. Der EV-Marktführer und BYD-Konkurrent Tesla rief selbst erst im Februar mehr als 360.000 Fahrzeuge zurück, da die Software für assistiertes Fahren in der Stadt zu Unfällen führen könnte.
Während einer Telefonkonferenz mit Investoren Ende März sagte das BYD-Management auf die Frage nach intelligentem Fahren hin, dass autonomes Fahren immer noch die Herausforderung mit sich bringe, die Haftung im Falle eines Unfalls zu bestimmen. Dennoch hätten fortschrittliche Technologien für das assistierte Fahren durchaus Potenzial, die allgemeine Sicherheit zu verbessern. So kritisiert Wang die Entwicklung des autonomen Fahrens und betont, dass fortschrittliches assistiertes Fahren der Weg für die zukünftige Entwicklung in der Automobilindustrie sei, so IT-Times. Unbemanntes Fahren lehne er ab, es sei unpraktisch und irreführend. "Zu Beginn war das Kapital die treibende Kraft hinter der Technologie des autonomen Fahrens, sodass ihre Mängel nicht aufgezeigt wurden. Einige Hersteller haben kühne Behauptungen aufgestellt, dass sie in bestimmten Jahren ein bestimmtes Maß an Autonomie erreichen würden. Jetzt, da diese Fristen verstrichen sind, sind sie jedoch nicht in der Lage, ihre falschen Versprechen einzuhalten. Folglich ist ihr Marktwert gesunken und sie sind allmählich zur Rationalität zurückgekehrt. Bei BYD erforschen Zehntausende von Ingenieuren, ob diese Technologie realisierbar ist oder nicht. Alle Strategien, die BYD in dieser Hinsicht verfolgt, sind richtig", so der BYD-Gründer. Sein konkreter Vorschlag sei, den Fokus auf die Steigerung des Automatisierungsgrades der Produktionslinien zu legen und somit fortschrittliche Assistenzsysteme (ADAS) voranzutreiben. Durch diese Strategie könnten die Forschungs- und Entwicklungskosten gesenkt und mögliche Probleme in Bezug auf Gesetze, Vorschriften und ethische Überlegungen vermieden werden.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Robert Way / Shutterstock.com, Philip Lange / Shutterstock.com
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