Dow beendet Handel im Minus -- DAX schließt schwächer -- Apollo hat Interesse an Covestro -- Ermittlungen gegen Ex-Bayer-Mitarbeiter -- BioNTech, GRENKE im Fokus
Vereinigung Cockpit gegen Billig-Jobs bei neuer Lufthansa-Plattform. Deutsche Börse übernimmt US-Fintech Quantitative Brokers. IfW: Deutsche Wirtschaft verliert nach Aufholjagd an Tempo. Trump: 'Nicht glücklich', wenn Chinesen Mehrheit an Tiktok behalten. Ceconomy verlängert mit Interimschef Düttmann. BOJ hält Geldpolitik weiter stabil. Commerzbank baut Vorstand um - Privatkundenchef Mandel geht. Vereinigung Cockpit gegen Billig-Jobs bei neuer Lufthansa-Plattform.
Marktentwicklung
Am deutschen Aktienmarkt prägte eine trübe Stimmung das Geschehen.
Der DAX startete deutlich schwächer, reduziert seine Abgaben aber im Handelsverlauf, bis er 0,36 Prozent tiefer bei 13.208,12 Punkten schloss. Der TecDAX war zunächst 0,4 Prozent schwächer bei 3.104,84 Zählern gestartet, baute seine Verluste aber im Verlauf etwas aus. Er ging letztlich 0,53 Prozent leichter bei 3.100,83 Einheiten aus dem Handel.
Der deutsche Aktienmarkt setzte sich auf rotem Terrain fest. Schuld war die US-Notenbank Federal Reserve, die am Vortag bekannt gegeben hatte, nicht nur ihre Leitzinsen unverändert zu lassen, sondern nach den jüngsten Wirtschaftsprojektionen die Zinsen bis mindestens 2023 nicht anfassen zu wollen. An den Märkten sei eine Zinserhöhung sogar frühestens erst im Herbst 2024 eingepreist, sagte Ulrich Stephan, Chefstratege für Privatkunden bei der Deutschen Bank. Einige Marktteilnehmer hätten vorsichtige Andeutungen zu einer möglichen baldigen Erhöhung der Anleihenkäufe erwartet. Doch diese seien ausgeblieben.
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Die europäischen Aktienmärkte notierten mit Verlusten.
Der EuroSTOXX 50 verlor zunächst um 1,8 Prozent auf 3.332,86 Indexpunkte, das Minus konnte bis zum Handelsende nicht abgeschüttelt werden. Er beendete den Tag mit einem Abschlag von 0,67 Prozent auf 3.316,57 Stellen.
"Die US-Notenbank´hat die Stimmung erst einmal vermasselt", sagte ein Händler. Nach der Sitzung der US-Währungshüter hatten sowohl der US-Dollar als auch die Renditen angezogen, während es für Aktien und Rohstoffpreise mehrheitlich abwärts ging. Die Fed hatte am Mittwoch angekündigt, die Leitzinsen bis 2023 niedrig halten zu wollen und ihre Käufe von Anleihen mindestens im gegenwärtigen Umfang fortsetzen. "Einige Marktbeobachter hatten hier vorsichtige Andeutungen zu einer möglichen zeitnahen Erhöhung der Anleihekäufe erwartet", sagte Ulrich Stephan, Anlagestratege der Deutschen Bank.
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Am Donnerstag verzeichneten die US-Indizes Abgaben.
Der Dow Jones fiel zum Ertönen der Startglock an der Wall Street ins Minus - zunächst ging es weiter runter, zwischnzeitlich konnte das Minus jedoch reduziert werden. Letztendlich ging der Dow jedoch 0,47 Prozent tiefer bei 27.901,98 Einheiten aus dem Handel. Der NASDAQ Composite startete tiefrot. Im weiteren Verlauf schüttelt er einen Teil der Verluste ab und ging dann 1,27 Prozent schwächer bei 10.910,28 Punkten aus dem Handel.
Am Vorabend enttäuschten die Aussagen von Fed-CHef Jerome Powell, der die wirtschaftliche Perspektive als "sehr unsicher" einstufte. Die Fed zeigte sich besorgt um die Erholung der Wirtschaft - das vermiest Anlegern die Stimmung. "Die Fed hat gesagt, sie werde die Zinsen lange niedrig halten. Aber das ist nicht genug", zitierte dpa James Athey von Aberdeen Standard Investments.
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Mit Verlusten zeigten sich die größten Börsen in Asien am Donnerstag.
Rote Vorzeichen waren in Japan zu sehen, wo der Nikkei 0,67 Prozent auf 23.319,37 Indexpunkte verlor.
Auch auf dem chinesischen Festland dominierten die Bären: Der Shanghai Composite büßte 0,41 Prozent ein und ging bei 3.270,44 Zählern in den Feierabend. Ebenfalls schwächer präsentierte sich der Markt in Hongkong. Dort büßte der Hang Seng 1,56 Prozent auf 24.340,85 Zähler ein.
Die asiatischen Börsen folgten damit der Schwäche der US-Indizes nach der Sitzung der US-Notenbank (Fed) am Vortag. Die US-Währungshüter hatten am Mittwoch unter anderem mitgeteilt, das extrem niedrige Leitzinsniveau längerfristig beibehalten zu wollen. Eine Zinsanhebung erwarten sie nicht vor dem Jahresende 2023. "Die Börsianer hatten sich wohl insgeheim über die bereits erwarteten Aussagen hinaus neue Impulse der Fed erhofft", hieß es dazu in einer Einschätzung der LBBW.
Das Bekenntnis der Bank von Japan zu ihrer lockeren Geldpolitik brachte den Notierungen in Tokio vor diesem Hintergrund keine neuen Impulse. Japans Geschäftsbanken können sich weiter so gut wie kostenlos Geld bei der Notenbank besorgen. Die Wirtschaft beginne zwar, sich langsam zu erholen, befinde sich wegen der Folgen der Corona-Pandemie jedoch weiterhin in einer ernsten Situation, teilte die Zentralbank in Tokio am Donnerstag nach zweitägigen Beratungen mit.
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