Fed belastet: DAX beendet Handel leicht im Minus
Das deutsche Börsenbarometer konnten seine zwischenzeitlichen Tagestiefs letztlich etwas eingrenzen, verabschiedete sich aber dennoch tiefer in den Feierabend.
Der DAX hatte den Tag mit einem Abschlag von 1,47 Prozent bei 13.060,18 Punkten begonnen, die in Gefahr geratene 13.000-er Marke konnte er aber verteidigen und seine Verluste im Tagesverlauf auch deutlich eindämmen. Zum Handelsschluss stand dann ein kleinen Minus von 0,36 Prozent bei 13.208,12 Zählern an der Kurstafel.
Auf der Stimmung an den Börsen lastete die Sitzung der US-Notenbank Fed am Vorabend.
Die Fed will den Leitzins angesichts der Corona-Krise offenbar über Jahre hinweg an der Nulllinie belassen. Die Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses erwarten überwiegend, dass sich am gegenwärtig niedrigen Zinsniveau bis ins Jahr 2023 nichts Wesentliches ändern wird. Notenbankchef Jerome Powell bekräftigte ferner seine Auffassung, dass der Staat seine finanzielle Unterstützung in der Corona- und Wirtschaftskrise ausweiten müsse.
Letzteres wertete Analyst Jochen Stanzl als Belastung für die Aktienmärkte: "Viele Anleger staunten nicht schlecht, als die Fed gestern die Verantwortung der Fiskalpolitik übergab und noch viel größere Konjunkturprogramme forderte als die bislang bereits verabschiedeten". Damit spiele die Fed in der Geldpolitik den Ball zurück an die US-Regierung. Die aber liefere sich vor den Präsidentschaftswahlen mit den Demokraten einen Grabenkampf um Ausgestaltung und Höhe des nächsten Konjunkturpakets.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX
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