HeidelbergCement-Aktie im Plus: HeidelbergCement ist gut ins dritte Quartal gestartet - Rendite bis 2025 verbessern
Beim Baustoffkonzern HeidelbergCement laufen die Geschäfte deutlich besser.
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"Auch wenn die Absatzmengen in einem schwierigen Umfeld weiterhin rückläufig sind, sind wir sehr gut in das dritte Quartal gestartet", sagte Unternehmenschef Dominik von Achten auf dem Kapitalmarkt am Mittwoch in Heidelberg. Das Ergebnis im Juli und August habe deutlich über den jeweiligen Vorjahresmonaten gelegen. Dazu beigetragen hätten vor allem das Sparprogramm und stabile Preise.
Um gut durch die Corona-Krise zu kommen, hatte HeidelbergCement bereits Ende Februar ein neues Sparprogramm aufgesetzt. Damit will das Unternehmen eine Milliarde Euro einsparen. Dazu beitragen sollen etwa geringere Personalaufwendungen, freiwillige Kürzungen der Management-Gehälter, die Beschränkung von Investitionen sowie geringere Steuerzahlungen.
Das Umfeld in der Bauwirtschaft bleibe aber weiter hochvolatil, warnte von Achten. Zudem könne es jederzeit wieder zu einer erneuten Infektionswelle mit den entsprechenden Auswirkungen auf bereits begonnene oder angekündigte Bauprojekte in einzelnen Ländern kommen. Vor diesem Hintergrund könnten die vollen Auswirkungen der Corona-Krise auf die Unternehmensergebnisse 2020 weiterhin nicht zuverlässig abgeschätzt werden. Die Jahresziele 2020 hatte der LafargeHolcim-Konkurrent Mitte März zurückgezogen. HeidelbergCement gab aber Ziele bis 2025 aus.
Heidelbergcement will Rendite bis 2025 um 3 Prozentpunkte verbessern
Heidelbergcement will in den nächsten 5 Jahren deutlich profitabler werden und zugleich die erst für 2030 angepeilten Klimaschutzziele erreichen. 2025 soll die Umsatzrendite bezogen auf das Ergebnis des laufenden Geschäftsbetriebs vor Abschreibungen (RCOBD-Marge) um 300 Basispunkte auf 22 Prozent steigen, kündigte der DAX-Konzern anlässlich seines Kapitalmarkttages an.
Der Baustoffhersteller will sich dazu im Zuge der neuen Strategie Beyond 2020 beschleunigt von Geschäften trennen, die die mittelfristigen Ziele absehbar nicht erreichen können. Etwaige Zukäufe müssen den hohen Margenzielen genügen.
Priorität haben beim Portfoliomanagement die stärksten Marktpositionen. Eine ausgewogene Aufstellung in reifen sowie Wachstumsmärkten soll allerdings bleiben. Zusätzlich sollen Prozesse weltweit standardisiert und so weitere Effizienzgewinne realisiert werden. In Nordamerika peilt der Konzern Maßnahmen an, die eine Margenverbesserung von 400 bis 500 Basispunkten zum Ziel haben.
Mit dem Margenziel verbunden ist die Erwartung, bis 2025 eine Rendite auf das eingesetzte Kapital von "klar über 8 Prozent" zu erreichen. Mit Hilfe des starken Cashflows soll die Verschuldung auf das 1,5 bis 2-fache des RCOBD begrenzt sein. "Wir gehen davon aus, dass wir die obere Grenze dieses Zielkorridors bereits Ende 2020 erreichen werden", sagte Finanzchef Lorenz Näger.
Die Senkung der spezifischen Netto-CO2-Emissionen bei der Herstellung von einer Tonne zementartigem Material auf unter 525 Kilogramm soll dank bisheriger Fortschritte bereits 2025 und nicht erst 2030 erreicht werden. In zehn Jahren strebt der Konzern einen Wert von 500 Kilogramm an.
Via XETRA steigt die Aktie am Nachmittag zeitweise 1,37 Prozent auf 56,14 Euro.
HEIDELBERG (dpa-AFX / Dow Jones)
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