Ukraine-Krieg im Ticker: Dow nach US-Zinsentscheid fester -- DAX kann letztendlich kräftig zulegen -- BMW rechnet mit Gewinnplus -- E.ON verbessert bereinigten Konzerngewinn -- Alibaba, VW im Fokus
Commerzbank reduziert Risiken im Russland-Geschäft. Intesa Sanpaolo mit Milliarden-Risiko in Russland und Ukraine. UBS zuversichtlich für Carl Zeiss Meditec. IEA erwartet geringere Ölförderung in Russland. Bundeskabinett will Verträge mit BioNTech, CureVac & Co für Impfstoffversorgung abschließen. Ukraine-Verhandlungen: Russlands Außenminister sieht Hoffnung auf Kompromiss.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex zeigte sich am Mittwoch mit deutlichen Aufschlägen.
Der DAX gewann zur Eröffnung hinzu. Im Handelsverlauf ging es deutlich aufwärts, der deutsche Leitindex verbuchte letztlich einen Gewinn von 3,76 Prozent auf 14.440,74 Punkte. Der TecDAX stand zu Handelsbeginn höher und konnte ebenso kräftig anziehen. Zuletzt zeigte er sich 4,28 Prozent höher bei 3.247,67 Zählern.
Am Mittwoch hat der deutsche Leitindex direkt zum Start mit Schwung die runde Marke von 14.000 Punkten übersprungen, starke Vorgaben aus den USA und Asien lieferten Rückenwind. Auch im Ukraine-Krieg äußerte sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selensky vorsichtig optimistisch zu den Verhandlungen mit Russland. Die Verhandlungspositionen hörten sich realistischer an, sagte er in der Nacht zu Mittwoch. Auch der russische Außenminister machte Hoffnung auf eine Einigung.
Im Blick stand jedoch neben dem Ukraine-Krieg hauptsächlich die Sitzung der US-Notenbank Fed. Hier erwarten Anleger eine erste Anhebung des Leitzins. Der Markt stelle sich bereits auf einen Zinsschritt bei jeder Sitzung ein, schrieb Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners laut dpa-AFX.
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Die europäischen Märkte legten am Mittwoch zu.
Der EuroSTOXX 50 zeigte sich zu Handelsbeginn mit einem Plus und baute seine Gewinne im Anschluss aus. Am Abend stand noch ein Plus von 2,90 Prozent auf 3.861,18 Punkte an der Kurstafel.
Der Ukraine-Krieg blieb an den Aktienmärkten weiterhin das dominante Thema. So wurden heute die Gespräche zwischen Russland und der Ukraine fortgesetzt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte sich zuletzt vorsichtig optimistisch geäußert, ebenso Russlands Außenminister Lawrow.
Zudem rückte die amerikanische Geldpolitik in den Fokus, da die US-Notenbank heute das Ergebnis ihrer zweitägigen Sitzung verkünden wird. Es wird erwartet, dass der US-Leitzins erstmals seit der Corona-Pandemie wieder steigt.
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An der Wall Street griffen Anleger im Mittwochshandel zu.
Der Dow Jones begann die Sitzung etwas fester und stieg anschließend weiter. Nach dem Zinsentscheid fiel er jedoch ins Minus zurück. Anschließend wechselt er mehrmals die Richtung, konnte letztlich jedoch 1,55 Prozent auf 34.063,10 Punkte zulegen. Der NASDAQ Composite legte zum Start kräftig zu und verblieb auf grünem Terrain. Sein Schlussstand: 13.436,55 Zähler (+3,77 Prozent).
Hoffnungsvolle Signale kamen von den Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine, wo beide Seiten von einer gewissen Annäherung sprechen. Nach Angaben des Kremls wurde über eine Neutralität der Ukraine nach dem Vorbild von Schweden oder Österreich gesprochen.
Daneben richtete sich der Blick der Anleger auf die Fed, die am Abend eine erste Erhöhung des Leitzins um 25 Basispunkte ankündigte. Es ist die erste Erhöhung seit 2018.
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Die Börsen in Fernost kletterten am Mittwoch teils kräftig.
In Tokio gewann der japanische Leitindex Nikkei bis zum Handelsschluss 1,64 Prozent auf 25.762,01 Einheiten.
Auf dem chinesischen Festland ging es für den Shanghai Composite letztlich um 3,48 Prozent rauf auf 3.170,71 Punkte. Der Hang Seng in Hongkong befand sich im Rallye-Modus und schloss 9,08 Prozent höher bei 20.087,50 Zählern.
Starke Vorgaben aus den USA beflügelten die asiatischen Indizes. Dort hatten kräftig fallende Ölpreise in Verbindung mit etwas weniger stark als erwartet gestiegenen Erzeugerpreisen die Inflationsängste vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank gelindert.
Der Krieg in der Ukraine ging indes unvermindert weiter. Anleger hofften aber offenbar weiterhin auf eine diplomatische Lösung.
Dass in Japan das Handelsbilanzdefizit höher ausgefallen war als erwartet, belastete die Kurse nicht merklich, vor allem da das höhere Defizit zum Großteil den hohen Importpreisen für Energie geschuldet war. In China meldeten die Behörden indes einen Rückgang der Corona-Fälle und in Hongkong schüttelte der Technologiesektor die Angst vor US-Sanktionen zur Wochenmitte ab. Zudem bekannte sich die chinesische Regierung zu stabilen Finanzmärkten und kündigte Maßnahmen zur Unterstützung der heimischen Wirtschaft im ersten Quartal an.
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