Marktbericht

Putin-Aussagen drücken DAX zum Handelsschluss zurück ins Minus

15.03.22 17:38 Uhr

Putin-Aussagen drücken DAX zum Handelsschluss zurück ins Minus | finanzen.net

Der deutsche Leitindex musste am Dienstag letztlich Verluste hinnehmen.

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Der DAX begann den Dienstagshandel mit einem Abschlag von 1,15 Prozent auf 13.768,44 Punkte. Im weiteren Verlauf vergrößerte sich das Minus zunächst. Am Nachmittag folgte dann die Trendwende, im Hoch vermochte es das deutsche Börsenbarometer bis auf 13.974,84 Zähler zu steigen. Zum Handelsschluss ging es dann jedoch 0,09 Prozent runter auf 13.917,27 Stellen.

Markt weiter schwankungsanfällig

Die deutschen und europäischen Börsen haben am Dienstag nach einem kurzen Ausflug in die Gewinnzone wieder geschwächelt. Die Freude über sinkende Ölpreise, die die US-Börsen beflügelt hatte, ließ rasch nach. Aussagen des russischen Präsidenten Wladimir Putin belasteten. Dieser sagte angesichts der laufenden Verhandlungen mit der Ukraine über einen Frieden, dass das osteuropäische Land nicht ernsthaft nach einer beiderseitig akzeptablen Lösung suche. Börsianer reagierten darauf mit neuerlichen Verkäufen von Aktien.

Augen auf US-Leitzinsentscheid

Zudem hielten die Anleger vor der anstehenden Leitzinsentscheidung der US-Notenbank Fed ihr Pulver trocken, schrieb Marktbeobachter Timo Emden von Emden Research. Wegen der hohen Inflation wird zur Wochenmitte fest mit der ersten Zinserhöhung in den USA seit Beginn der Corona-Pandemie gerechnet. Nun werde es interessant, "wie sich die US-Aktienmärkte im Vorfeld dieses Events verhalten werden", ergänzte Marktbeobachter Andreas Lipkow von Comdirect.

US-Teuerung im Fokus

Im Blick der Marktteilnehmer standen deshalb auch zahlreiche Konjunkturdaten aus den USA, sie belegten eine anhaltend hohe Teuerung bei den Erzeugerpreisen. Zudem hat sich die Stimmung in den Industrieunternehmen im US-Bundesstaat New York im März deutlich eingetrübt. Hierzulande waren laut dem Forschungsinstitut ZEW die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten zuletzt belastet durch den Krieg in der Ukraine so stark eingebrochen wie nie zuvor.

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX

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