Nach Fed-Protokoll: US-Börsen letztendlich knapp im Minus -- DAX schließt etwas tiefer -- NORMA Group steigert Umsatz -- MTU erhöht nach Gewinnsprung Dividende -- RWE, Ericsson, Varta, VW im Fokus
NEL ASA macht mehr Verlust als erwartet. SAP und BearingPoint kooperieren bei Lösungen zu CO2-Fußabdruck. Vitesco operativ in den schwarzen Zahlen. BioNTech will über Pläne für Impfstoffherstellung in Afrika informieren. Commerzbank-Personalvorständin Schmittroth verlässt Bank Ende 2022. Airbnb mit schwarzen Zahlen im vierten Quartal.
Marktentwicklung
Anleger am deutschen Aktienmarkt hielten sich im Mittwochshandel wieder zurück.
Der DAX stand zur Handelseröffnung zunächst minimal im Plus. Nachdem er am Morgen zeitweise deutlicher ins Plus geklettert war, zeigte er sich anschließend unentschlossen. Zum Handelsschluss ging es dann letztlich 0,28 Prozent abwärts auf 15.370,30 Punkte. Daneben gab auch der TecDAX nach einem schwächeren Start deutlich ab. Letztendlich ging es um 0,70 Prozent nach unten auf 3.322,44 Punkte.
Nach der deutlichen Erleichterung am Vortag wegen nachlassender Ukraine-Sorgen hielten sich die Anleger zur Wochenmitte wieder zurück. "Zwar ist damit der Konflikt zwischen Moskau und Kiew noch nicht vom Tisch, dennoch könnte sich die Lage ein wenig beruhigen", sagte Analyst Christian Henke vom Broker IG. "In unserem Basisszenario gehen wir nach wie vor nur von einem dauerhaften Anstieg des Risikobewusstseins aus, nicht aber von weiteren signifikanten militärischen Eskalationen", schrieben derweil die Experten der DWS. Derweil hält US-Präsident Joe Biden die befürchtete russische Invasion in der Ukraine aber weiter für möglich.
Während es also ein wenig Entspannung in der Ukraine-Krise gibt, rückt das Zinsthema nun wieder stärker in den Mittelpunkt, denn am Abend wird die US-Notenbank Fed ihr Protokoll der letzten Zinssitzung veröffentlichen.
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Anleger an den europäischen Aktienmärkten begaben sich wieder in Deckung.
So startete der EuroSTOXX 50 mit einem minimalen Zuwachs in den Tag und kletterte anschließend etwas weiter. Gegen Mittag fiel er jedoch wieder zurück und stand schlussendlich 0,16 Prozent im Minus bei 4.137,22 Einheiten.
Nach der Erholungsrally in der Hoffnung auf eine Entspannung der geopolitischen Lage zeigten sich die Marktteilnehmer am Mittwoch wieder vorsichtiger. Nach Handelsschluss in Europa steht das Protokoll der jüngsten Sitzung der US-Notenbank Fed auf der Agenda. Es hat nach Aussage der LBBW das Potenzial, die Spekulationen auf eine beschleunigte geldpolitische Wende in den USA zusätzlich zu nähren. "Der unerwartet starke Anstieg der US-Produzentenpreise gestern bringt die Zinserhöhungs-Ängste zurück auf das Parkett. Von daher bleibt abzuwarten, ob sich Anlegerinnen und Anleger wirklich auf eine längerfristige Erholung freuen können", hieß es.
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Anleger an der Wall Street übten sich am Mittwoch in Zurückhaltung.
Der Dow Jones nahm den Handel am Mittwoch etwas tiefer auf und verlor auch anschließend. Zuletzt macht er aber an Boden gut und kämpft sich an die Nulllinie vor, wo er die Sitzung 0,16 Prozent schwächer bei 34.934,27 Punkten beendete. Der Techwerteindex NASDAQ Composite stand zur Eröffnung tief im Minus und verblieb dann zunächst in der Verlustzone. Auch er konnte seine Verluste anschließend reduzieren und schloss 0,11 Prozent leichter bei 14.124,09 Zählern.
Obwohl es Entspannungssignale im Ukraine-Konflikt gab, blieben Anleger weiter vorsichtig. Wie die Nato in Erkenntnis brachte, scheine Russland den Truppenaufmarsch im Grenzgebiet weiter fortzuführen.
Neben den geopolitischen Schwierigkeiten, blickten Marktteilnehmer gespannt auf die Veröffentlichung des Fed-Protokolls zur jüngsten Zinssitzung im Januar. Wie aus der Dokumentation hervorging, haben die Währungshüter die Möglichkeit eines rascheren Anhebens des Leitzinses geprüft.
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Eine leichte Entspannung in der Ukraine-Krise sorgte für Gewinne an den asiatischen Börsen.
In Tokio kletterte der japanische Leitindex Nikkei am Mittwoch um 2,22 Prozent auf 27.460,40 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland stieg der Shanghai Composite letztendlich um 0,57 Prozent auf 2.465,83 Einheiten, während der Hang Seng in Hongkong 1,49 Prozent auf 24.718,90 Zähler gewann.
Für Erleichterung an den asiatischen Märkten sowie eine Erholung bei Aktien sorgten zur Wochenmitte Entspannungssignale in der Ukraine-Krise. Bereits am Dienstag wurde in Europa bekannt, dass Russland einige Truppen von der ukrainischen Grenze abziehen wolle. Außerdem zeigte sich der russische Präsident Wladimir Putin weiter gesprächsbereit. Von einer Lösung der Krise könne jedoch noch keine Rede sein, heißt es.
In Shanghai und Hongkong sorgten derweil chinesische Konjunkturdaten für zusätzliche Entspannung. Wegen eines Rückgangs der Kohle- und Stahlpreise hat sich der Inflationsdruck im Januar leicht abgeschwächt, der Anstieg sowohl der Verbraucher- als auch der Erzeugerpreise verlangsamte sich, was potenziell Spielraum für eine weitere Lockerung der Geldpolitik eröffnet, über die am Markt immer wieder spekuliert wird.
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