Straffere Geldpolitik

Nach Sorgen um Blasenbildung: Zinsängste und Ukraine-Konflikt belasten US-Tech-Aktien

16.02.22 23:04 Uhr

Nach Sorgen um Blasenbildung: Zinsängste und Ukraine-Konflikt belasten US-Tech-Aktien | finanzen.net

Bis vor kurzem sorgten sich Anleger noch um eine mögliche Blasenbildung bei den großen Tech-Titeln. Anfang des Jahres fielen die Tech-Titel jedoch zurück und nach einer kurzen Erholung zeigt die Tendenz seit vergangener Woche wieder abwärts.

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• Tech-Aktien profitierten in der Vergangenheit am meisten von historisch niedrigen Zinsen
• Zinssorgen & Ukraine-Konflikt belasten Tech-Titel derzeit
• Analystin: Tech-Aktien werden "weiterhin Prügel einstecken müssen"



Die wachstumsstarken Tech-Aktien, profitierten in der Vergangenheit am meisten von den historisch niedrigen Zinsen und konnten während der Corona-Pandemie teils stark performen. Das ließ auch immer wieder Sorgen um eine Überbewertung dieser Titel aufkommen. In einer globalen Marktumfrage der Deutschen Bank von Januar antworteten 49 Prozent der befragten Marktteilnehmer, wie Bloomberg berichtete, auf die Frage, ob es bei Tech-Aktien eine Blase gebe, mit "Ja". 39 Prozent der Teilnehmer konnten keine Blase bei den Technologietiteln erkennen, während zwölf Prozent es nicht wussten.

Zinssorgen & Ukraine-Konflikt belasten

Inzwischen werden die Tech-Titel, die zuvor noch in besonderem Maße von den historisch niedrigen Zinsen profitierten, jedoch am härtesten von den Erwartungen einer strafferen Geldpolitik der Zentralbanken getroffen. Daneben hat die Zuspitzung in der Ukraine-Krise die Aktienmärkte in den vergangenen Tagen deutlich belastet.

Der NASDAQ Composite, der im vergangenen Jahr noch kräftig zulegen konnte, weist seit Jahresbeginn 2022 ein Minus von 11,85 Prozent aus und notierte zuletzt bei 14.139,76 Punkten (Stand: 15.02.2022).

Eine globale Fondsmanagerumfrage der Bank of America vom Januar zeigt laut Bloomberg außerdem, dass die Nettoallokation im Technologiesektor im Monatsvergleich um 20 Prozent auf 1 Prozent zurückging - das sei der niedrigste Stand seit 2008.

Analystin: "Höhere Zinssätze werden bleiben"

Bezüglich des Rückgangs bei den Tech-Aktien, inmitten der Erwartung einer baldigen Anhebung des Leitzinses durch die US-Notenbank Fed, erklärte Julie Biel, Portfoliomanagerin und Senior Research Analystin bei Kayne Anderson Rudnick, gegenüber Bloomberg TV: "Höhere Zinssätze werden bleiben, und das muss bei allen Entscheidungen berücksichtigt werden - nicht nur bei denen, die Kapital leihen, sondern vor allem in Bezug auf Bewertungen" und prognostizierte, dass die "super hochfliegenden, von Erzählungen getriebenen Tech-Aktien weiterhin Prügel einstecken müssen".

Seema Shah, Chefstrategin bei Principal Global Investors, sagte Bloomberg zufolge, dass die Technologieaktien "Kollateralschäden" durch den Anstieg der Anleiherenditen gewesen seien. Die größten Probleme sehe sie in Zukunft für Technologieunternehmen ohne Gewinne, während Tech-Titel mit starken Bilanzen und Preissetzungsmacht weiteren Spielraum haben würden.

Derweil sieht die Deutsche Bank den Technologiesektor mittel- und langfristig weiterhin als Treiber für den US-Aktienmarkt, wie sie in einer Mitteilung auf ihrer Website schreibt. Im Fokus könnten laut den Experten "zunächst zyklische Titel und Finanzwerte stehen, bevor im zweiten Halbjahr 2022 neben dem Techbereich vor allem defensive Werte in den Mittelpunkt rücken könnten […], die sich auch bei steigenden Zinsen vergleichsweise solide entwickeln sollten". Kleinere Techunternehmen, die einen hohen Refinanzierungsbedarf aufweisen, dürften laut der Deutschen Bank hingegen besonders stark unter steigenden Zinsen zu leiden haben.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Natee K Jindakum / Shutterstock.com, Brian A. Jackson / Shutterstock.com

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