Elon Musk: Tesla bringt 2022 eher humanoiden Roboter als neue Fahrzeuge auf den Markt
Bei Tesla scheint es eine Verschiebung der Prioritäten zu geben. Das lässt sich jedenfalls aus Tesla-Chef Elon Musks Aussagen bei der Bilanzpressekonferenz zum vierten Quartal ableiten.
Werte in diesem Artikel
• Cybertruck kommt 2022 nicht mehr - 25.000-US-Dollar-Modell auf Eis gelegt
• Wichtigste Produktentwicklung in diesem Jahr kein Auto
• Tesla-Chef sieht bei humanoiden Robotern das Potenzial, die Wirtschaft zu revolutionieren
Bei der Veröffentlichung der Zahlen zum vierten Quartal 2021 gab Tesla-Chef Elon Musk bekannt, dass der Cybertruck in diesem Jahr nicht mehr auf den Markt kommt und auch die Arbeit an einem günstigen 25.000-US-Dollar-Modell sei auf Eis gelegt. Tesla hat derzeit andere Prioritäten.
Die wichtigste Produktentwicklung des Tesla-Teams
Bei der Bilanzpressekonferenz erklärte Elon Musk, wie CNBC berichtet, dass Teslas humanoider Roboter das "wichtigste Produkt" sei, das sein Team in diesem Jahr entwickle. Den Roboter mit dem Spitznamen Optimus stellte Musk erstmals bei Teslas "AI-Day" im vergangenen August vor. "[Optimus soll] natürlich freundlich sein und durch eine Welt der Menschen navigieren und gefährliche, sich wiederholende und langweilige Aufgaben beseitigen", gibt CNBC den Tesla-Chef wieder. Damals, im August, konnte Musk jedoch nur einen Menschen in einem Roboteranzug auf der Bühne vorstellen. Er meinte jedoch, dass er, auch wenn es "wahrscheinlich nicht funktionieren wird", hoffe, 2022 einen Prototyp zu haben. Wie Fortune berichtet, erklärte Musk nun in der Telefonkonferenz zu Teslas Q4-Zahlen, dass die humanoiden Roboter bis Ende 2023 in Produktion gehen könnten.
Humanoide Roboter haben laut Tesla-Chef großes Potenzial
Auch wenn Teslas humanoide Roboter, die bei der Produktion in den Fabriken eingesetzt werden könnten, womöglich noch Jahre von ihrer Markteinführung entfernt sind, haben sie laut Musk das Potenzial, die Wirtschaft zu revolutionieren, da sie Aufgaben ausführen könnten, die bisher nur von Menschen ausgeführt werden können. Musk sagte laut Fortune, dass der erste Job für Optimus wahrscheinlich in Teslas eigenen Fabriken "das Bewegen von Teilen in der Fabrik oder so etwas" wäre und fügte hinzu: "Wenn wir keine Verwendung dafür finden, sollten wir nicht erwarten, dass andere das tun."
Laut dem Tesla-CEO könnten die humanoiden Roboter möglicherweise dazu beitragen, den künftigen Arbeitskräftemangel in den Griff zu bekommen. "Die Grundlage der Wirtschaft ist Arbeit" und Investitionsgüter seien "destillierte Arbeit", gibt CNBC Musks Aussagen in Bezug auf die Roboter wieder. Wenn man "destillierte Arbeitskräfte" habe, dann habe man dem Tesla-Chef zufolge "eigentlich keinen Arbeitskräftemangel". "Darum geht es bei Optimus. Also ist es sehr wichtig", so Musk, der für das Robotergeschäft prognostiziert: "Ich denke, es hat das Potenzial, im Laufe der Zeit bedeutender zu werden als das Fahrzeuggeschäft".
Musks Innovationen erscheinen nicht immer wie angekündigt
Allerdings sind Musks große Ankündigungen für spannende Produkte, die für Jahre in die Zukunft geplant sind und Kunden und Investoren bei der Stange halten sollen, mit etwas Vorsicht zu genießen, denn oftmals werden diese angekündigten Innovationen dann nicht im genannten Zeitplan umgesetzt. So habe Musk, wie CNBC berichtet, bei einer Veranstaltung zum "Autonomy Day" im April 2019 verkündet, Tesla würde im Jahr 2020 eine Million autonome "Robotaxis" auf der Straße haben - diese gibt es bis heute noch nicht. Auch der Produktionsstart für den Cybertruck wurde zwei Mal verschoben und die Pläne für das günstige 25.000-US-Dollar-Modell wurden, wie Musk nun verkündet hat, auf Eis gelegt. Ob und wann Teslas humanoider Roboter auf den Markt kommt, bleibt also abzuwarten
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Kevork Djansezian/Getty Images, Bill Pugliano/Getty Images
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