HHLA-Aktie gefragt: Hafenkonzern übersteht zweites Corona-Jahr besser als erwartet
Der Hamburger Hafen- und Logistikkonzern HHLA hat das zweite Corona-Jahr deutlich besser überstanden als erwartet.
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Bei einem Umsatzplus um fast 13 Prozent auf 1,47 Milliarden Euro legte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 85 Prozent auf 228 Millionen Euro zu. Das teilte die Hamburger Hafen und Logistik am Mittwoch mit. Zu Jahresbeginn hatte die HHLA für 2021 ein Ebit von 153 Millionen bis 178 Millionen Euro angepeilt. 2020 waren Umsatz und Gewinn unter dem Eindruck der tiefen Corona-Rezession eingebrochen. Das vollständige Jahresergebnis samt Ausblick will das Unternehmen am 24. März veröffentlichen.
Der HHLA gehören in Hamburg drei der vier Containerterminals in Deutschlands größtem Seehafen. Außerdem betreiben die Hamburger Terminals im ukrainischen Schwarzmeerhafen Odessa, in Estland sowie im italienischen Triest. Der börsennotierte HHLA-Teilkonzern Hafenlogistik allein kam 2021 bei 1,44 Milliarden Euro Umsatz auf ein Ebit von 213 (Vorjahr: 110) Millionen Euro. Dabei profitierte die HHLA davon, dass Container wegen der gestörten Lieferketten mit erheblichen Schiffsverspätungen länger als üblich im Hafen verweilten und entsprechend höheres Lagergeld abgerechnet werden konnte. Der Containerumschlag stieg gegenüber dem Vorjahr um 2,5 Prozent auf 6,94 Millionen 20-Fuß-Standardcontainer (TEU).
HHLA-Aktien nach Zahlen nahe am Vierwochenhoch
Nach der Vorlage gut aufgenommener Geschäftszahlen haben die Aktien der HHLA am Mittwoch Kurs genommen Richtung Vierwochenhoch. Mit zuletzt plus 3,4 Prozent auf 19,62 Euro und einem zuvor erreichten Kurs von 19,88 Euro scheiterten sie daran bislang nur knapp.
Noch zu Wochenbeginn waren die Anteile im Zuge des von Kriegsängsten in Osteuropa ausgelösten Ausverkaufs am Markt deutlich bis auf 18,40 Euro abgesackt und damit auf ein Tief seit September 2021. Dieser Kursbereich diente in den zurückliegenden Monaten mehrmals als Unterstützung.
Der Hamburger Hafen- und Logistikkonzern überstand das zweite Corona-Jahr deutlich besser als erwartet. Dabei profitierte der Hafenlogistiker davon, dass Container wegen der gestörten Lieferketten mit erheblichen Schiffsverspätungen länger als üblich im Hafen verweilten und entsprechend höheres Lagergeld abgerechnet werden konnte.
Dieser unverhoffte Effekt sei aber nicht nachhaltig, wichtiger sei der Containerumschlag und dieser bewege sich mit plus 2,5 Prozent auf 6,9 Millionen 20-Fuß-Standardcontainer (TEU) nur im Rahmen der Erwartungen, ordnete Analyst Marc Zeck vom Investmenthaus Stifel das Zahlenwerk in einer ersten Einschätzung ein.
Im Vergleich mit 2019 falle der Umschlag noch immer um neun Prozent niedriger aus, während etwa der Hafen Antwerpen in diesem Zeitraum ein Plus von einem Prozent verzeichne und die Container-Importe nach Europa insgesamt um drei Prozent zugelegt hätten, so der Experte. Er votiert derzeit mit "Hold" für die HHLA-Aktien. Für eine positivere Einstufung brauche es höhere Wachstumsraten beim Container-Umschlag.
HAMBURG (dpa-AFX)
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