Inflationssorgen belasten: DAX beendet Handel knapp über 13.000 Punkten -- Wall Street letztlich fester -- Uniper verhandelt über Mehrheitsbeteiligung -- Lufthansa, KION, Sixt im Fokus
US-Erzeugerpreise fallen im August wie erwartet leicht zurück. Aurubis erweitert Vorstand. Starbucks will Gewinn durch neues Konzept deutlich steigern. DHL Supply Chain investiert hohen Millionenbetrag in Indien. Dow plant Anlage für chemisches Kunststoff-Recycling in Sachsen. Siemens: Bayerns größte Anlage für grünen Wasserstoff startet. Oddo mit Empfehlung für KRONES. CEWE findet neue Chefin.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex zeigte sich am Mittwoch deutlich schwächer.
Der DAX eröffnete mit einem Abschlag und fiel im Verlauf noch tiefer auf rotes Terrain. Dabei rutschte er zeitweise auch unter die 13.000-Punkte-Marke. Er beendete den Handel letztlich mit einem Minus von 1,22 Prozent bei 13.028,00 Zählern. Der TecDAX zeigte sich zum Start schwächer und bewegte sich - nach einem zwischenzeitlichen Ausflug ins Plus - letztlich auch in der Verlustzone. Er verabschiedet sich 0,62 Prozent leichter bei 2.925,28 Stellen.
Der Schock über die am Vortag veröffentlichten US-Verbraucherpreise wirkte auch am Mittwoch noch nach. "Es ist vor allem die weiter steigende Kernrate der Inflation, aus der die volatilen Energiepreise herausgerechnet werden, die den Anlegern Sorge bereitet, weil sie zeigt, dass die Preise quer durch die gesamte Wirtschaft steigen", so Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus RoboMarkets laut dpa-AFX.
Am Mittwoch standen dann die US-Erzeugerpreise im Blick. Sie gelten als Früh-Indikator für die Teuerung insgesamt und lassen ebenfalls Rückschlüsse auf das Tempo der Fed bei den Zinserhöhungen zu. Sie fielen im August wie erwartet um 0,1 Prozent.
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Die europäischen Aktienmärkte zeigten sich am Mittwoch mit Verlusten.
Der EURO STOXX 50 verlor zur Eröffnung nur marginal. Im weiteren Verlauf notierte er jedoch im Minus. Sein Schlussstand: 3.567,56 Punkte (-0,52 Prozent).
Sehr schwache Vorgaben bremsten am Mittwoch die Kurse auch in Europa. Konjunkturseitig standen die US-Erzeugerpreise sowie die Zahlen zur Industrieproduktion in der Euro-Zone auf dem Programm. Letztere ist noch stärker gesunken, als erwartet worden war. Die US-Erzeugerpreise fielen wie von Ökonomen erwartet leicht zurück.
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An der Wall Street blieben Anleger zur Wochenmitte vorsichtig.
Der Dow Jones präsentierte sich zum Start mit einem kleinen Zuschlag und notierte im Anschluss etwas leichter. Er ging jedoch 0,10 Prozent höher bei 31.135,09 Punkten aus dem Handel. Der NASDAQ Composite eröffnete den Handel derweil stärker und zeigte sich im weiteren Verlauf höher. Zu Handelsende verbuchte er ein Plus von 0,74 Prozent auf 11.719,68 Einheiten.
Vorbörslich wurden am Mittwoch bereits die US-Erzeugerpreise veröffentlicht. Diese gaben leicht um 0,1 Prozent nach, was zuvor auch so erwartet worden war. Allerdings stiegen sie in der Kernrate etwas mehr als Wirtschaftsexperten vorhergesagt hatten. Diese bekräftigte Anleger in der Überzeugung, die Fed dürfte ihren Zinserhöhungskurs rigoros vorantreiben. Bisher galt eine Zinserhöhung um 75 Basispunkte als ausgemachte Sache, nun wurden sogar 100 Basispunkte ins Gespräch gebracht.
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Zur Wochenmitte ging es an den asiatischen Aktienmärkten klar bergab.
In Tokio schloss der Nikkei mit einem kräftigen Verlust von 2,78 Prozent bei 27.818,62 Punkten.
Auf dem chinesischen gab der Shanghai Composite letztlich um 0,80 Prozent auf 3.237,54 Einheiten nach. Der Hang Seng in Hongkong ging um 2,48 Prozent schwächer bei 18.847,10 Zählern aus der Sitzung.
Der Ausverkauf an der Wall Street am Dienstag zog zur Wochenmitte auch die asiatischen Indizes nach unten. Auslöser für die Panik der Anleger an den US-Börsen waren die US-Verbraucherpreise, die höher ausgefallen waren als gedacht. Nun wird es wieder wahrscheinlicher, dass die Fed ihre aggressive Zinspolitik weiter fortführt oder sogar noch verschärft.
Daneben bereitete auch der Wirtschaftsausblick für China Sorgen. Es wird nicht erwartet, dass China in der aktuellen Krise als Wachstumslokomotive agieren kann. Außerdem sollen die USA laut Berichten über Sanktionen gegen China nachdenken.
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