Deutsche HVPI-Inflation klettert im August noch höher - jährliche Inflationsrate kratzt an Acht-Prozent-Marke
Der am harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) gemessene Inflationsdruck in Deutschland hat im August auf einem hohen Niveau weiter zugenommen.
Wie das Statistischen Bundesamt (Destatis) mitteilte, stieg die HVPI-Jahresrate auf den Rekordwert von 8,8 (Vormonat: 8,5) Prozent. Die Statistiker bestätigten damit - wie von Volkswirten erwartet - ihre vorläufige Schätzung vom 30. August.
Gegenüber dem Vormonat erhöhte sich der HVPI um 0,4 Prozent, womit die vorläufigen Daten ebenfalls bestätigt wurden. Die HVPI-Rate ist maßgeblich für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB).
Der nationale deutsche Verbraucherpreisindex stieg gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent. Die jährliche Inflationsrate betrug 7,9 (Vormonat: 7,5) Prozent. Die Zahlen entsprachen ebenfalls der ersten Veröffentlichung und den Prognosen von Volkswirten.
Die Europäische Zentralbank (EZB) ist alarmiert wegen der hohen Inflation und ihrer potenziellen Auswirkungen auf die Inflationserwartungen, die zu einer Lohn-Preis-Spirale und damit einer Verfestigung des hohen Preisdrucks führen könnten. In der vorigen Woche hat sie ihre Leitzinsen um 75 Basispunkte erhöht und weitere Zinserhöhungen bei den kommenden Sitzungen signalisiert.
WIESBADEN (dpa-AFX) / FRANKFURT (Dow Jones)
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