On-Chain-Daten

Analyse zu Kryptowährungen zeigt: Mehrheit der Krypto-Anleger hält langfristig an Bitcoin fest

14.09.22 22:54 Uhr

Analyse zu Kryptowährungen zeigt: Mehrheit der Krypto-Anleger hält langfristig an Bitcoin fest | finanzen.net

Bitcoin-Anleger mussten 2022 bislang ihre Leidensfähigkeit unter Beweis stellen, denn nach einem Allzeithoch im vergangenen November ging es mit dem Kurs der größten Kryptowährung steil bergab. Doch trotz des anhaltenden Bärenmarktes haben die meisten Bitcoin-Besitzer ihre Coins offenber nicht verkauft, wie aus mehreren Analysen hervorgeht.

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• Bitcoin 2022 mit schwacher Performance
• On-Chain-Daten: Mehrheit der Bitcoin-Wallets hält seit mehr als einem Jahr an Investment fest
• Ein Viertel der BTC-Umlaufmenge seit fünf Jahren oder mehr nicht mehr bewegt

Seit Jahresbeginn hat der Bitcoin mehr als 50 Prozent an Wert verloren. Während er zum Jahresstart noch bei rund 47.000 US-Dollar stand, dümpelt die älteste Kryptowährung nun im Bereich von 20.258 US-Dollar vor sich hin (Stand: 13.09.2022). Das wirkt sich auch auf die Investments der Anleger aus: Laut Daten von "TipRanks" machen aktuell nur 53 Prozent der Bitcoin-Besitzer mit ihrer Kryptoanlage einen Gewinn, bei 43 Prozent befindet sich die Bitcoin-Position hingegen im Minus. Bei den übrigen vier Prozent ist sie in etwa so viel wert wie zum Einstiegszeitpunkt. Doch trotz dieser eher schwachen Performance hält die Mehrheit der Bitcoin-Anleger langfristig an ihrem Investment fest. So ergab laut "Cointelegraph" eine vom Marktforschungsinstitut Appinio durchgeführte Umfrage, dass 55 Prozent der Bitcoin-Anleger trotz des Kurseinbruchs an dem Investment festhalten würden. 40 Prozent würden sogar glauben, dass Bitcoin in den nächsten drei Monaten die beste Anlagemöglichkeit sei. Auch bei einer Untersuchung der Daten aus dem Blockchain-Netzwerk, der sogenannten On-Chain-Analyse, kommen mehrere Dienstleister zu einem ähnlichen Ergebnis.

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So viele Bitcoins langfristig gehalten wie nie zuvor

Basierend auf On-Chain-Daten hat "TipRanks" ermittelt, dass 62 Prozent der Anleger ihre Bitcoins im Durchschnitt länger als ein Jahr halten. Bei immerhin noch 32 Prozent der Bitcoin-Wallets liegt die gewichtete durchschnittliche Haltedauer bei einem bis zwölf Monaten. Lediglich sechs Prozent der Adressen investiert mit einer durchschnittlichen Haltedauer von weniger als einem Monat recht kurzfristig.

Diese Daten werden im Wesentlichen auch von der Blockchain-Analysefirma Glassnode bestätigt, die sogar ein neues Allzeithoch beim langfristig gehaltenen Bitcoin-Volumen sieht. "Das Volumen des Bitcoin-Angebots, das seit mindestens einem Jahr nicht ausgegeben wurde, hat einen neuen Allzeithoch von 12,589 Millionen Bitcoin erreicht. Dies entspricht 65,77 Prozent des Umlaufangebots", schrieb Glassnode auf Twitter. Der Bärenmarkt habe hier sogar einen positiven Einfluss, so Glassnode.

HODLer nehmen zu - Ende des Bärenmarktes in Sicht?

Wie Glassnode bereits im Juli in einem Tweet schrieb, seien viele HODLer einfach nicht mehr bereit, zu dem aktuell niedrigen Bitcoin-Preis zu verkaufen. So würden Anleger, die mehr als 80 Prozent des gesamten in Bitcoin investierten, auf US-Dollar lautenden Vermögens ausmachen würden, dieses seit mindestens drei Monaten halten. Auch dies sei ein Verhalten, das bereits in früheren Bärenmärkten beobachtet werden konnte und möglicherweise nun ein baldiges Ende des aktuellen Abwärtstrends signalisiert.

Wie "Cointelegraph" unter Berufung auf weitere Daten von Glassnode schreibt, befand sich auch die Bitcoin-Umlaufmenge, die seit mindestens fünf Jahren nicht bewegt wurde, Mitte August mit einem Wert von rund 24 Prozent auf einem neuen Allzeithoch. Die könnte zum einen zwar bedeuten, dass einige frühe Anleger, die noch zahlreiche Bitcoins zu einem - aus heutiger Sicht - Spottpreis erhalten haben, die Zugangsdaten zu ihren Wallets verloren haben, zum anderen aber auch, dass die wirklich langfristigen Anleger auch in einem Bärenmarkt zu ihrem Bitcoin-Investment halten. Tatsächlich sollte ihnen das auch nicht wirklich schwerfallen. Denn verglichen mit 2017, als der Bitcoin Mitte August bei etwa 4.000 US-Dollar notierte, dürfte sich ihr Investment aktuell immer noch deutlich im Plus befinden.

Redaktion finanzen.net

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