US-Inflation verlangsamt sich im August nur leicht - Kernteuerung steigt
Der Inflationsdruck in den USA hat im August nur leicht nachgelassen, während die Kernteuerung sogar deutlich zulegte.
Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent und lagen um 8,3 (Vormonat: 8,5) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem monatlichen Preisrückgang von 0,1 Prozent und einer Jahresteuerung von 8,0 Prozent gerechnet.
Die Kernverbraucherpreise (ohne Energie und Lebensmittel) stiegen um 0,6 Prozent auf Monats- und um 6,3 (5,9) Prozent auf Jahressicht. Die befragten Ökonomen hatten Raten von 0,3 und 6,0 Prozent erwartet.
Die US-Notenbank hat die Zinssätze auf ihren beiden jüngsten Sitzungen jeweils um 75 Basispunkte angehoben und scheint auf dem besten Weg zu sein, bei ihrer Sitzung am 20. und 21. September eine weitere Anhebung in diesem Umfang zu beschließen. Fed-Chef Jerome Powell sagte Ende August, dass die Zinserhöhungen zwar die Inflation senken würden, "aber auch für Haushalte und Unternehmen schmerzhaft sein werden".
Einige Messgrößen deuten indessen auf eine Abschwächung der wirtschaftlichen Nachfrage hin, was den Preisdruck dämpfen könnte. Nach Angaben des Handelsministeriums schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt der USA in der ersten Jahreshälfte.
Von Gwynn Guilford
WASHINGTON (Dow Jones)
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