Nach US-Inflationsdaten: DAX schließt über 14.100 Punkten -- Kursrally bei Dow & Co. -- Binance bläst FTX-Deal ab -- Tesla-Rivale NIO überrascht mit mehr Umsatz -- RWE, Telekom, Allianz im Fokus
Zeitpunkt von Hallers Rückkehr zu Borussia Dortmund nicht klar. Bayerische BMW-Werke werden bestreikt. Amazon muss sich vor BGH gegen Klage über Partnerseiten verantworten. Trotz drohender Sperren Fake-Accounts von Promis auf Twitter. Knaus Tabbert macht trotz Umsatzsprung weniger Gewinn. Apple-Zulieferer Foxconn steigert Gewinn - Wachstumsprognose gesenkt. LEG Immobilien sieht pessimistischer auf 2022.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt legte am Donnerstag zu.
Der DAX verlor zum Beginn des Tagesgeschäfts noch und blieb dann im roten Bereich, ehe er es in die Gewinnzone schaffte. Dabei ließ er auch die Marke von 14.100 Punkten hinter sich. Letztendlich ging es um 3,51 Prozent aufwärts auf 14.146,09 Punkte. Dies entspricht dem höchsten Stand seit Juni. Der TecDAX folgte anfangs der schwachen Tendenz des Leitindex. Im Anschluss ging es für ihn jedoch ebenfalls ins Plus. Zum Handelsschluss legte er um 4,28 Prozent auf 3.068,01 Zähler zu.
In Erwartung der US-Verbraucherpreise verhielten sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt zunächst sehr zurückhaltend. Der Preisdruck nahm im Oktober in den USA weniger stark zu als erwartet. Von den Inflationsdaten erhofften Anleger sich Hinweise auf das künftige Zinstempo der US-Notenbank. Außerdem verunsicherte der noch offene Ausgang der US-Zwischenwahlen. Die zuvor prognostizierte "Red Wave", also ein deutlicher Sieg der Republikanischen Partei, blieb derweil aus.
Unterdessen erreichte die Berichtssaison am Donnerstag einen weiteren Höhepunkt. Börsen-Schwergewichte wie Allianz, Deutsche Telekom, Merck, RWE oder Continental legten in der Früh ihre Zahlen vor.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
An den europäischen Börsen war am Donnerstag Erholung angesagt.
Der EURO STOXX 50 begann den Handel etwas tiefer. Daraufhin blieb der Index unter dem Vortagesschlusskurs, schaffte es am Nachmittag aber deutlich auf grünes Terrain. Dort beendete er den Handel auch 3,18 Prozent fester bei 3.846,56 Punkten.
Im Blick standen weiterhin die US-Midterms, wo immer noch keine Entscheidung vorliegt. Frische Impulse kamen außerdem - neben der weiter auf Hochtouren laufenden Berichtssaison in Europa - von den US-Inflationsdaten. Die Verbraucherpreise in den USA stiegen im Oktober weniger an als erwartet. Anleger erhoffen sich damit ein baldiges Ende der Zinserhöhungen. "Läuft die Inflationsrate weiter nach unten, wird die US-Notenbank einen weniger scharfen Ton an den Tag legen und ihren Zinserhöhungsgang im Dezember verlangsamen", so Ökonom Bastian Hepperle von der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank gegenüber "Reuters".
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Inflationsdaten lockten die Anleger am Donnerstag an die Wall Street zurück.
Der Dow Jones zog im Handelsverlauf kräftig an und ging mit einem Plus von 3,69 Prozent bei 33.712,21 Punkten aus dem Handel. Der NASDAQ Composite legte noch deutlicher zu, hier betrug das Plus am Ende 7,35 Prozent auf 11.114,15 Zähler.
Als Antrieb wirkte, dass die Inflation in den USA im Oktober an Tempo verloren hat. So stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent und lagen um 7,7 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das US-Arbeitsministerium mitteilte. Experten hatten mit einem stärkeren Anstieg gerechnet.
Damit rückte auch die Unsicherheit um die US-Zwischenwahlen vom Dienstag wieder etwas in den Hintergrund. Nach wie vor stehen keine klaren Mehrheiten fest.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die asiatischen Börsen waren am Donnerstag von einem hohen Verkaufsdruck geprägt.
In Tokio verlor der japanische Leitindex Nikkei letztlich 0,98 Prozent auf 27.446,10 Indexpunkte.
Auf dem chinesischen Festland schloss der Shanghai Composite 0,39 Prozent schwächer bei 3.036,13 Einheiten. Auch in Hongkong waren Minuszeichen zu beobachten: Der Hang Seng fiel schlussendlich 1,70 Prozent auf 16.081,04 Einheiten.
Im Zuge schwacher US-Vorgaben ging es auch an den Börsen in Fernost am Donnerstag gen Süden. International auf die Stimmung drückte dabei das offene Endergebnis der US-Zwischenwahlen, wobei sich ein leichter Sieg der Republikaner abzeichnet. Das Regieren wird dementsprechend für den demokratischen US-Präsident Joe Biden in den kommen zwei Jahren wohl erschwert werden. Darüber hinaus warteten asiatische Anleger gebannt auf die neuen US-Inflationsdaten, die aber erst längst nach dem Börsenschluss in Fernost veröffentlicht werden. Die neuen Teuerungsraten werden einen großen Einfluss auf die weitere Leitzinspolitik der Fed haben.p>Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Top Themen
News-Ticker
Darum legen die Ölpreise zu
(17:46 Uhr)Bundestag beschließt Wohngeld-Reform
(15:30 Uhr)US-Realeinkommen im Oktober erneut gesunken
(14:40 Uhr)Rohstoffpreise am Donnerstagvormittag
(10:13 Uhr)Ausblick: 1&1 legt Quartalsergebnis vor
(22:22 Uhr)