Apple-Manager: "Das Wort Metaverse werde ich nie benutzen"
Die Tech-Riesen Apple und Meta gehen beim Thema virtuelle Welten unterschiedliche Wege. Verschiedene Apple-Manager teilen dabei heftige Seitenhieben gegen den Facebook-Konzern Meta Platforms aus.
Werte in diesem Artikel
• Philosophischer Wettbewerb beim Aufbau des Metaversums
• Apple und Meta verfolgen unterschiedliche Ansätze
• Apple-Manager witzeln über Vision von Mark Zuckerberg
Die Umfirmierung von Facebook zu Meta Platforms löste einen regelrechten Hype rund um das Metaverse aus, eine dreidimensionale interaktive und immersive Umgebung, auf die nach der Vorstellung von Mark Zuckerberg Menschen aus der ganzen Welt über verschiedene Geräte zugreifen können. Die tatsächliche finale Funktionsweise dieser neuen Technologie steht allerdings noch nicht fest, schließlich befindet sich die Entwicklung des Metaverse noch in einer frühen Phase.
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Sogar Meta räumte inzwischen selbst ein, dass vieles von dem, was sich der Konzern für das Metaversum vorstellt, noch etwa zehn Jahre entfernt sei. Nötig hierfür sei eine branchenübergreifende Zusammenarbeit von Experten, Wissenschaftlern, der Zivilgesellschaft, Regierungen und Regulierungsbehörden, um gemeinsam die richtigen Schritte zu gehen. Nach Meinung von Meta-CEO Mark Zuckerberg sollte das Metaverse eine "offene" Plattform sein, deshalb arbeitet sein Konzern mit verschiedenen Partnern wie beispielsweise Microsoft zusammen.
Apple geht womöglich einen eigenen Weg
Auch Apple befasst sich Medienberichten zufolge mit dem virtuellen Universum, hat dazu aber noch keine Produkte gelauncht. Es wird aber spekuliert, dass der iKonzern im nächsten Jahr ein fortschrittliches, teures Headset vorstellen wird, das mit dem iPhone und anderen Apple-Produkten kombinierbar sein soll. Damit würde das Unternehmen aus dem kalifonischen Cupertino wohl nicht den offenen Ansatz von Meta verfolgen, sondern sich ausschließlich auf seine eigenen Produkte und Dienste beschränken.
Während eines "WSJ"-Interviews wollten sich Greg Joswiak, Senior Vice President Worldwide Marketing bei Apple, und Craig Federighi, Senior Vice President für Software-Entwicklung, nicht zu den Gerüchten über das eigene kombinierte AR- und VR-Headset äußern. Dies kann aber kaum überraschen, schließlich hält man sich bei Apple grundsätzlich bedeckt zu künftigen Produkten.
VR oder AR?
Die von Mark Zuckerberg vorangetriebene Entwicklung virtueller Welten verschlingt enorme Summen. Dies, gekoppelt mit einem schwachen Werbegeschäft, hat zuletzt zu einem heftigen Gewinneinbruch geführt und zwingt den Meta-Konzern laut der "New York Times" womöglich zu den bisher bedeutendsten Stellenstreichungen seit Gründung des Unternehmens im Jahr 2004. Aus dem anfänglichen Hype rund um das Metaverse wurde zunehmend Ernüchterung und sogar Skepsis. Deutlich sichtbar ist dies an der Entwicklung des Meta-Aktienkurses, den die Anleger auf Talfahrt geschickt haben.
Zurückhaltend hat sich auch Apple-Chef Tim Cook geäußert. So meinte der CEO im September, dass der Durchschnittsbürger gar nicht wisse, was das Metaverse sei, deshalb würde er die Verwendung dieses Wortes vermeiden. Außerdem vertrat er die Meinung, dass man die Menschen nicht dazu ermutigen sollte, ihr gesamtes Leben in der virtuellen Welt zu leben. Statt wie Zuckerberg auf eine virtuelle Realität (VR) setzt Cook vielmehr auf eine erweiterte Realität (AR). Während erstere die Nutzer in eine komplett digital nachgebildete Welt versetzt, werden bei letzterem die digitalen Inhalte über die Sicht des Menschen auf die reale Welt gelegt.
Weitere Seitenhiebe gegen Meta Platforms
Auch Greg Joswiak und Craig Federighi teilten während des "WSJ"-Interviews gegen den Konzern von Mark Zuckerberg aus. Auf die Bitte, den Satz "Das Metaverse ist …" zu beenden, ergänzte Greg Joswiak prompt "… ein Wort, das ich niemals benutzen werde". Federighi kommentierte dies mit "Ja, damit bin ich einverstanden".
Das waren deutliche Seitenhiebe gegen die Zukunftsvision von Zuckerberg, schließlich wurde der Firmenname extra von Facebook in Meta Platforms geändert, um die neue Unternehmensvision widerzuspiegeln, nämlich das sogenannte Metaverse aufzubauen.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Meta, Andrey Bayda / Shutterstock.com
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