US-Inflation steigt weniger als erwartet: Wall Street letztlich im Plus -- DAX schließt fester -- Rheinmetall vermeldet Gewinnplus -- Telekom schließt Q2 schwächer ab -- Lufthansa, Siemens im Fokus
thyssenkrupp von niedrigeren Stahlpreisen ausgebremst. Ceconomy reduziert operativen Verlust. SMA Solar macht operativ Gewinn. Allianz profitiert von höheren Preisen. K+S erwartet nach trägem Halbjahr bessere Geschäfte in zweiter Jahreshälfte. LEG Immobilien verdient mehr. Henkel zieht Jahresprognosen an. Deutsche Pfandbriefbank verfolgt Gewinnziel weiter - trotz Geschäftseinbruch.
Marktentwicklung
Der Handel in Frankfurt war am Donnerstag von Gewinnen geprägt.
Der DAX startete bereits mit einem Zuschlag und legte besonders in den späten Handelsstunden noch weiter zu. Zeitweise übersprang das deutsche Börsenbarometer dabei wieder die 16.000-Punkte-Marke. Letztlich schloss er aber denkbar knapp unter dieser vielbeachteten Schallmauer: Bei 15.996,52 Zählern und damit 0,91 Prozent höher ging der DAX in den Feierabend. Der TecDAX stieg anfänglich ebenfalls an und beendete einen durchgehend freundlichen Handelstag 0,59 Prozent höher bei einem Schlussstand von 3.157,07 Zählern.
Die Bilanzsaison kam am Donnerstag zu ihrem Höhepunkt. Zahlreiche Unternehmen aus der ersten und zweiten Reihe haben ihre Zahlen vorgelegt. Dazu gehörten unter anderem: Siemens, Munich Re, RWE, Allianz, Deutsche Telekom, thyssenkrupp, Ceconomy und viele mehr.
Die äußerst negativ aufgenommenen Zahlen des DAX-Schwergewichts Siemens bremsten den deutschen Aktienmarkt aus, während besonders die Versicherungswerte Allianz und Munich Re merkliche Kurszuwächse verzeichneten.
Am Nachmittag waren die Augen dann auf die Veröffentlichung der US-Verbraucherpreise für Juli gerichtet. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Verbraucherpreise in Übersee um 3,2 Prozent, Ökonomen hatten im Vorfeld mit einem etwas höheren Anstieg von 3,3 Prozent gerechnet. Damit nährt sich die Hoffnung der Anleger, dass die US-Zentralbank Fed das Ende ihrer Zinserhöhungen einläutet.
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Die europäischen Börsen schlossen am Donnerstag mit positiven Vorzeichen.
Der EURO STOXX 50 eröffnete den Tag mit einem kleinen Zuschlag und gewann anschließend bis zum Handelsende noch deutlich hinzu. Bei Ertönen der Schlussglocke notierte der Index bei 4.384,04 Punkten (plus 1,55 Prozent).
Neben einer wahren Zahlenflut in Europa blickten Anleger gespannt in die USA, wo am Nachmittag die US-Verbraucherpreise veröffentlicht für Juli wurden. Die Verbraucherpreise stiegen im Jahresvergleich um 3,2 Prozent und damit 0,1 Prozentpunkte weniger als zuvor von Analysten erwartet worden war. Auf Monatssicht stiegen die Preise um 0,2 Prozent, womit sich der Trend der abnehmenden US-Inflation erneut bestätigt hat.
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An der Wall Street war am Donnerstag ein positiver Handel zu beobachten.
Der Dow Jones Index notierte zum Börsenstart fester und beendete den Tag mit einem kleinen Zuwachs von 0,15 Prozent bei 35.175,75 Punkten. Der technologielastige NASDAQ Composite konnte ebenso bereits anfänglich zulegen. Er ging mit einem Aufschlag von 0,12 Prozent bei 13.737,99 Zählern aus dem Handel.
Nachdem die Handelswoche in den USA insgesamt eher schwach verlief, wagten sich die Bullen am Donnerstag wieder vermehrt aus der Deckung. Getrieben wurden sie dabei vom geringer als erwartet ausgefallenen Anstieg der US-Verbraucherpreise: Hatten Ökonomen im Vorfeld mit einem Anstieg von 3,3 Prozent gerechnet, lag die Teuerung mit 3,2 Prozent knapp unter diesen Erwartungen. Auch die Kernrate sank wider Erwarten leicht. Die neuesten Zahlen bestätigten damit den Trend einer sinkenden US-Inflationsrate Die Hoffnungen der Anleger auf ein Ende des Zinserhöhungszyklus vonseiten der Fed erhielten damit neue Nahrung, wovon Aktien profitierten.
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An den Märkten in Fernost ging es am Donnerstag aufwärts.
In Tokio gewann der Nikkei letztlich 0,84 Prozent auf 32.473,65 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland ging es ebenfalls bergauf, dort stieg der Shanghai Composite schlussendlich 0,31 Prozent auf 3.254,56 Zähler. Der Hang Seng verbuchte indes ein marginales Plus von 0,01 Prozent auf 19.248,26 Einheiten.
In Asien belasteten am Donnerstag die negativen Vorgaben der Wall Street sowie die wieder aufkeimenden Konjunktursorgen, da chinesische Handelsdaten am Dienstag besonders schwach ausgefallen waren, nur kurzzeitig. In Japan ging es dank eines schwächeren Yens aufwärts.
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