TUI-Aktie dennoch schwächer: TUI geht weiter von starkem Sommergeschäft aus
Der weltgrößte Reisekonzern TUI rechnet trotz extremer Hitze und Waldbränden in Südeuropa weiter mit einem starken Reisesommer.
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Das Mittelmeer bleibe das am stärksten gefragte Ziel für den Sommerurlaub, sagte Vorstandschef Sebastian Ebel bei der Vorlage der Quartalszahlen am Mittwoch in Hannover. Nach der Rettung durch den Staat in der Corona-Krise hat TUI inzwischen alle Gelder zurückgezahlt. Für das laufende Geschäftsjahr bis Ende September erwartet der Vorstand einen bereinigten operativen Gewinn (bereinigtes Ebit) von knapp einer Milliarde Euro - auch wenn die Brände auf Rhodos das Geschäft im Juli etwas bremsten.
An der Börse in London wurden die Nachrichten mit einem kräftigen Auf und Ab quittiert. Nachdem die TUI-Aktie am Morgen um mehr als vier Prozent zugelegt hatte, ging es wenige Stunden später um bis zu fünf Prozent abwärts. Zum Handelsende lag das Papier noch mit 3,35 Prozent im Minus bei 562,00 Pence.
"Wir hatten und haben einen kontinuierlich guten Buchungseingang", sagte Ebel in einer Videokonferenz. Dies gelte auch für den kommenden Winter. Die Verunsicherung der Kunden rund um große Hitze und Waldbrände habe die Buchungsentwicklung etwa drei Wochen lang gebremst, berichtete der Manager.
TUI hatte wegen der Feuer auf der Insel Rhodos nach eigenen Angaben rund 8000 Gäste in Sicherheit gebracht und weitere Anreisen vorübergehend ausgesetzt. Etwa die Hälfte sei auf eigenen Wunsch in anderen Hotels auf der Insel untergekommen, die andere Hälfte habe der Konzern teils mit Extraflügen zurück in die Heimat gebracht. Die ganze Sache habe TUI rund 25 Millionen Euro gekostet, sagte Ebel - wegen Ausgleichszahlungen, Rückführungsflügen, Ersatzunterkünften und Buchungsausfällen.
Dabei seien 90 Prozent der Insel von den Feuern überhaupt nicht betroffen gewesen, sagte der TUI-Chef. Rhodos ist für den Veranstalter ein wichtiges Reiseziel: Dem Vorstand zufolge entfallen fünf Prozent des TUI-Sommerprogramms auf diese Insel.
Trotz der vorübergehend schwächeren Buchungszahlen zählt TUI für den gesamten Sommer konzernweit bislang rund 12,5 Millionen Kunden. Damit lägen die Buchungen nur noch fünf Prozent niedriger als 2019, dem Sommer vor der Corona-Pandemie. Im Vergleich zum Sommer 2022 lägen die Sommerbuchungen sechs Prozent höher. Dabei gäben die Kunden im Schnitt sieben Prozent mehr für ihre Reisen aus.
In den Folgen des Klimawandels sieht Ebel bei allen Problemen sogar Chancen für das Reisegeschäft. "Ich bin fest davon überzeugt, dass die Saisons sich entzerren werden, was für uns gut ist." Zudem könnten Reiseziele wie Portugal, Belgien oder Holland an Bedeutung gewinnen, was zusätzliches Wachstumspotenzial biete.
Während der Pandemie hatte TUI Milliardenhilfen vom deutschen Staat erhalten. Erstmals seit dieser Krise erzielte der Konzern nun in den Monaten April bis Juni mit 169 Millionen Euro wieder einen operativen Gewinn vor Sondereffekten (bereinigtes Ebit). Dazu trugen neben mehr Buchungen auch höhere Preise bei. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 19 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro. Unter dem Strich entfiel auf die TUI-Aktionäre ein Gewinn von knapp 23 Millionen Euro.
Im laufenden Geschäftsjahr (bis Ende September) soll der bereinigte operative Gewinn den Vorjahreswert von 409 Millionen Euro weiterhin deutlich übertreffen. Von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragte Analysten gehen im Schnitt von rund 970 Millionen Euro aus. TUI-Finanzvorstand Mathias Kiep fühlt sich mit dieser Schätzung nach eigener Auskunft wohl.
/stw/cwe/mne/jha/
HANNOVER (dpa-AFX)
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