Angebotssorgen

Europäischer Gaspreis klettert rund 40 Prozent

09.08.23 15:59 Uhr

Europäischer Gaspreis klettert rund 40 Prozent | finanzen.net

Der Preis für europäisches Erdgas ist am Mittwoch wegen Angebotssorgen stark gestiegen und hat den höchsten Stand seit April 2023 erreicht.

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Es werde befürchtet, dass ein Streik von Arbeitern in einigen Flüssiggasanlagen in Australien zu Lieferengpässen beim sogenannten LNG-Gas führen könnte, hieß es am Markt.

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Am Nachmittag wurde der richtungweisende Terminkontrakt TTF zur Auslieferung in einem Monat an der Börse in Amsterdam zu 42,50 Euro je Megawattstunde (MWh) gehandelt. Das sind etwa 40 Prozent mehr als am Vortag.

Auch in den USA stiegen die Gaspreise deutlich. Hier wird auch auf die Hitze verwiesen, die sich im August fortgesetzt habe und zu einem steigenden Erdgasverbrauch führe.

Grundsätzlich befindet sich der europäische Gaspreis seit Ende des vergangenen Jahres in einem Abwärtstrend, wenngleich es immer mal wieder Preissprünge gab.

Trotz des aktuell kräftigen Anstiegs liegt der Preis für europäisches Erdgas deutlich unter dem Niveau, das er kurz vor Beginn des Krieges in der Ukraine im Februar 2022 hatte. In der Spitze wurde im vergangenen Sommer ein Rekordpreis von mehr als 300 Euro je MWh gezahlt. Der Stopp russischer Gaslieferungen hatte Ängste vor einer Energiekrise geschürt. Allerdings hatte Erdgas vor dem Jahr 2021 durchgehend merklich weniger als 20 Euro je MWh gekostet.

Unterdessen werden die Gasspeicher in Deutschland weiter gefüllt. Laut jüngsten Daten des europäischen Speicherverbandes GIE betrug der Füllstand in allen deutschen Speichern am 7. August 89,62 Prozent. Die Gasreserven werden seit Monaten nahezu ununterbrochen aufgefüllt und liegen deutlich über dem Vergleichswert des Vorjahres. Gründe für den höheren Stand sind unter anderem Importe von Flüssiggas.

/jsl/he

AMSTERDAM (dpa-AFX)

Bildquellen: Yarmolovych / Shutterstock, Chepko Danil Vitalevich / Shutterstock.com

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