Starker US-Arbeitsmarktbericht: DAX geht nach Rekord fester ins Wochenende -- US-Börsen höher -- JPMorgan stuft Siemens Energy ab -- Airbus, Uniper, Commerzbank, Fresenius, Infineon, HENSOLDT im Fokus
Roche: Positive Studiendaten bei Brustkrebsbehandlung im Frühstadium. Deutsche HVPI-Inflation im November rückläufig - tiefster Wert seit Juni 2021. S&P erhöht Kreditrating der Deutschen Bank. Lululemon mit schwachem Ausblick - PUMA und adidas nur kurzzeitig belastet. Britische Kartellaufsicht prüft Partnerschaft zwischen Microsoft und OpenAI. 1&1 gibt sein Handynetz frei. Streik bei großem DHL-Drehkreuz in Nordamerika.
Marktentwicklung
Die jüngste Rekordjagd am deutschen Aktienmarkt setzte sich auch am Freitag fort.
Der DAX war mit einem marginalen Plus in den Handel eingestiegen, im weiteren Verlauf baute der deutsche Leitindex die Aufschläge dann schrittweise aus und erreichte zwischenzeitlich bei 16.782,72 Punkten einen neues Allzeithoch. Bei einem Stand von 16.759,22 Stellen (plus 0,78 Prozent) verabschiedete sich das Börsenbarometer ins Wochenende. Auch der TecDAX legte zum Auftakt leicht zu und drang dann bis Sitzungsschluss tiefer in die Gewinnzone ein. Bei 3.251,07 Punkten (plus 0,96 Prozent) schloss der Techwerteindex.
Am Freitag nahm die Jahresendrally in Frankfurt wieder an Fahrt auf. Der DAX hat am Freitag einen neuen Rekordstand erreicht. Ebenfalls war der Schlusskurs vom Freitag der höchste in der gesamten DAX-Geschichte. Stützend erwiesen sich heimische Inflationsdaten: Der Inflationsdruck in Deutschland hat im November deutlich nachgelassen, was vor allem an rückläufigen Energiepreisen lag.
Für einen kleinen Dämpfer sorgten nur kurzzeitig die besser als erwartet ausgefallen US-Arbeitsmarktdaten. So fiel die Arbeitslosenquote überraschend auf 3,7 Prozent, Experten hatten im Durchschnitt mit 3,9 Prozent gerechnet. In der US-Wirtschaft wurden 199.000 neue Stellen geschaffen, was die Prognosen (190.000 Stellen) übertraf. Der Arbeitsmarkt in Übersee bleibt somit in einer starken Verfassung.
Die Anleger reagierten jedoch gelassen auf die Arbeitsmarktdaten aus den USA. Da eine starke Konjunkturlage allerdings tendenziell die Inflationsrate anheizt, könnte dies wiederum die US-Notenbank Fed dazu animieren, erst später als bislang erwartet die Leitzinsen zu senken.
Im Fokus auf Unternehmensseite standen Airbus-Aktien, die nach einem Großauftrag einen neuen Rekord erreichen. Unterdessen bewegten Analystenstimmen die Aktien von Nemetschek und Siemens Energy. Im Fokus stand nach der Kapitalerhöhung auch der Rüstungskonzern HENSOLDT. Das Unternehmen hat 240 Millionen Euro für die geplante Übernahme des Rüstungsspezialisten ESG aufgenommen.
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Die europäischen Börsen legten im Freitagshandel zu.
So startete der EURO STOXX 50 etwas höher. Die Gewinne wurden bis Sitzungsende schrittweise deutlicher. Der Index ging letztlich bei 4.523,31 Zählern 1,11 Prozent höher in den Feierabend.
Nach Bekanntgabe der überraschend starken US-Arbeitsmarktdaten am Nachmittag blieb die Stimmung am europäischen Aktienmarkt dennoch positiv. Die wichtigen US-Daten sorgten jedoch für eine gewisse Enttäuschung, da sie besser als erwartet ausfielen und somit erneut Zinssorgen entfachten. Dennoch ging die Jahresendrally an den europäischen Börsen auch am letzten Handelstag mit neuem Schwung weiter - derzeit scheint kaum etwas die Kauflaune der Anleger bremsen zu können.
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Die US-Börsen notierten am letzten Handelstag der Woche fester.
Der Dow Jones Index stieg kaum bewegt in die Sitzung ein. Zeitweilige Verluste konnte der US-amerikanische Leitindex jedoch abschütteln und ging 0,36 Prozent höher bei 36.247,87 Punkten ins Wochenende. Der technologielastigen NASDAQ Composite konnte seine anfängliche Einbußen vollständig aufholen und schlussendlich 0,45 Prozent auf 14.403,97 Zähler zulegen.
Die Jahresendrally setzte sich am Freitag an der Wall Street fort. Tech-Aktien performen derzeit aufgrund der anhaltenden KI-Euphorie tendenziell besser als Industrie- und Konsumgütertitel.
Am Freitag sorgte besonders der bereits vorbörslich veröffentlichte US-Arbeitsmarktbericht vom November für Schlagzeilen. Wider Erwarten sank die US-Arbeitslosenrate auf 3,7 Prozent. Experten hatten hingegen mit einem Wert von 3,9 Prozent gerechnet. Zudem wurden mit 199.000 mehr neue Stellen geschaffen als erwartet (190.000).
Summa summarum zeigt sich einmal mehr: Der US-Arbeitsmarkt ist weiterhin in einer sehr guten Verfassung und bleibt trotz des hohen Leitzinsniveaus robust. Das könnte die US-Notenbank Fed dazu veranlassen, die Zinsen länger auf einem hohen Niveau zu lassen, treibt ein starker Jobmarkt doch tendenziell die Inflationsraten an. Tatsächlich erhöhten sich die US-Stundenlöhne im November im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Prozent - Analysten hatten nur mit einem Zuwachs von 0,3 Prozent gerechnet.
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An den asiatischen Börsen waren am Freitag uneinheitliche Tendenzen zu sehen.
In Tokio verlor der Nikkei 225 am Freitag letztlich 1,68 Prozent und schloss bei 32.307,86 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland gewann der Shanghai Composite unterdessen leicht und ging mit einem Plus von 0,11 Prozent bei 2.969,56 Zählern in den Feierabend. Ein leichtes Minus wurde unterdessen aus Hongkong gemeldet, wo es für den Hang Seng schlussendlich 0,15 Prozent auf 16.321,59 Punkte nach unten ging.
Während sich die Mehrzahl der asiatischen Börsen den freundlichen US-Vorgaben anschloss, belastete in Japan der starke Yen die Kurse. Dieser macht Exporte für heimische Unternehmen teurer. Angestiegen war die japanische Währung nach Aussagen von Verantwortlichen der Notenbank, die darauf schließen ließen, dass die japanischen Währungshüter eine Straffung ihres ultraexpansiven geldpolitischen Kurs vorbereitet. Zudem belastet eine Revision des japanischen BIP: Demnach schrumpfte die japanische Wirtschaft von Juli bis September annualisiert um 2,9 Prozent und nicht nur um 2,1 Prozent, wie die vorläufigen Daten ergeben hatten.
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