Deutsche HVPI-Inflation im November rückläufig - Tiefster Wert seit Juni 2021
Der Inflationsdruck in Deutschland hat im November deutlich nachgelassen, was vor allem an rückläufigen Energiepreisen lag.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, sank die Jahresrate des Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) auf 2,3 (Vormonat: 3,0) Prozent. Die Statistiker bestätigten damit - wie von Volkswirten erwartet - ihre vorläufige Schätzung vom 29. November.
Gegenüber dem Vormonat fiel der HVPI um 0,7 Prozent, womit die vorläufigen Daten ebenfalls bestätigt wurden. Die HVPI-Rate ist maßgeblich für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB).
Der nationale deutsche Verbraucherpreisindex sank gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent. Die jährliche Inflationsrate betrug 3,2 (Vormonat: 3,8) Prozent. Das ist der niedrigste Wert seit Juni 2021. Die Zahlen entsprachen der ersten Veröffentlichung und den Prognosen von Volkswirten. Die Inflationsrate ohne Berücksichtigung von Nahrungsmitteln und Energie - auch Kernteuerung genannt - lag im November bei 3,8 Prozent.
"Die Inflationsrate hat sich den fünften Monat in Folge abgeschwächt", sagte Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes, und ergänzte: "Im Oktober und November waren insbesondere viele Energieprodukte günstiger als ein Jahr zuvor." Im Kampf gegen die Inflation hat die EZB den Leitzins binnen 15 Monaten von null auf 4,50 Prozent erhöht. Zuletzt verzichteten die Notenbanker auf weitere Anhebungen. Sorge bereitet den Währungshütern die nach wie vor hohe Kerninflation.
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December 08, 2023 02:09 ET (07:09 GMT)
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