Börse Frankfurt aktuell: DAX unterbricht Rally - leichte Gewinnmitnahmen
Am Donnerstag zollte der deutsche Leitindex DAX den kräftigen Gewinnen der vergangenen Tage Tribut.
Der DAX eröffnete den Handel 0,2 Prozent niedriger bei 16.623,89 Punkten. Zuletzt verlor das Börsenbarometer 0,16 Prozent auf 16.628,99 Zähler.
Markteilnehmer sprachen von einer gesunden Atempause und halten die Marktlage teils für überkauft. Tags zuvor hatte der DAX bei 16.727 Punkten einen weiteren Rekordstand erreicht. Seine Jahresendrally baute er seit dem Oktober-Tief damit auf über 13,5 Prozent aus.
Gewinnmitnahmen
Die Entwicklung der Übersee-Börsen lud am Donnerstag zu Gewinnmitnahmen ein. So schloss am Vortag in den USA der marktbreite S&P 500 mit leichten Verlusten am Tagestief. Er hatte es in den letzten Tagen nicht geschafft, die letzten Meter auf ein neues Jahreshoch zu gehen, und scheint stattdessen noch einmal zu korrigieren.
Fallende Kurse dürften aber schnell zum Einstieg von anderen Marktteilnehmern genutzt werden, hieß es im Handel beschwichtigend. Der Investitionsbedarf sei nach wie vor hoch und sollte die Kurse zumindest bis zum Verfall am Freitag kommender Woche stützen. Aus technischer Sicht bleibe die Lage aussichtsreich, solange der DAX nicht mehr nachhaltig unter das ehemalige Allzeithoch bei knapp 16.530 zurückfalle. Um 16.700 Punkte habe sich nun ein erster Widerstand herausgebildet.
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe leicht gestiegen
Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 2. Dezember leicht zugelegt. Im Vergleich zur Vorwoche stieg die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 1.000 auf 220.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf 222.000 vorhergesagt.
Zinssenkungen im kommenden Jahr erwartet
Am Markt wird derweil längst stark auf 2024 fallende Zinsen spekuliert. Dies setzt sich aktuell fort, am Anleihemarkt steigen die Kurse weiter. Dazu dürfte auch beitragen, dass in Deutschland die Industrieproduktion im Oktober um 3,5 Prozent zum Vorjahr gesunken ist. Allerdings hatte der Rückgang der Industrieumsätze schon auf eine schwächere Produktion hingedeutet.
In China haben unterdessen die Exporte im November die Erwartungen übertroffen. Damit wurde ein sechsmonatiger Rückgang beendet. Dies stützt die These einer Konjunkturerholung, wie es die jüngsten Caixin-Einkaufsmanagerdaten gezeigt hatten.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones
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