DAX geht verlustreich ins Wochenende -- US-Börsen schließen im Minus -- Infineon: Cypress-Deal könnte scheitern -- Lufthansa: Kurzarbeit und 50 Prozent weniger Flüge -- thyssenkrupp im Fokus
SAP-CFO rechnet weiter mit rasantem Cloud-Wachstum. Ölpreise brechen ein - OPEC+-Gespräche gescheitert. 737-Max-Abstürze: US-Kongress kritisiert Boeing und FAA scharf. Facebook schließt wegen Coronavirus Büros in London vorübergehend. eBay verbietet Verkauf von Schutzmasken und Desinfektionsmittel.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich im Freitagshandel erneut mit deutlichen Verlusten.
Der DAX war mit einem Abschlag gestartet und blieb auch im Verlauf tief in der Verlustzone stecken. Am Nachmittag erreichte der Leitindex sein Tagestief bei 11.447,20 Punkten, was einem Minus von rund vier Prozent entsprach. Zuletzt konnte das Börsenbarometer seine Verluste etwas reduzieren und um 3,37 Prozent leichter bei 11.541,87 Punkten aus dem Handel gehen. Vom Rekordhoch Mitte Februar ist der DAX mittlerweile mehr als 16 Prozent entfernt.
Auch der TecDAX verlor zum Auftakt Zähler und zeigte sich anschließend mit größerem Minus. In der Spitze ging es hier bis auf 2.781,08 Punkte abwärts. Zum Börsenschluss stand bei den Techwerten ein Abschlag von 3 Prozent auf 2.824,54 Zähler an der Kurstafel.
Weiterhin war es die Unsicherheit über die Folgen des neuartigen Coronavirus, die auch die Anleger in Deutschland dazu veranlasste, sich aus dem Markt zurückzuziehen. Am Vorabend hatte der US-Senat den Weg für Milliardenhilfen zur Bekämpfung des Virus frei gemacht, viele Anleger interpretieren dies aber als Schwächezeichen.
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Europas Börsen notierten im Freitagshandel deutlich schwächer.
Der EuroSTOXX 50 sackte zunächst leicht ab, baute das Minus aber deutlich aus. Er ging mit einem Abschlag von 3,91 Prozent bei 3.232,07 Punkten ins Wochenende.
Die zwischenzeitlichen Erholungstendenzen an den Aktienmärkten waren nicht von Dauer. Weiterhin hatte das Coronavirus und die Sorge um dessen - auch wirtschaftliche - Folgen die Märkte fest im Griff. Immer mehr Unternehmen warnten vor negativen Auswirkungen der Coronakrise auf das eigene Geschäft.
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Die Talfahrt an der Wall Street hat sich zum Wochenausklang fortgesetzt - hätte aber gravierender ausfallen können.
Der US-amerikanische Leitindex Dow Jones zeigte sich markant schwächer und ging bei 25.864,78 Punkten 0,98 Prozent tiefer als am Vortag aus dem Handel. Der Nasdaq-Composite verlor deutlicher: Sein Minus betrug zum Handelsschluss 1,87 Prozent auf 8.575,62 Zähler.
Die Sorgen über die anhaltende Ausbreitung des Coronavirus gingen immer stärker in Rezessionsängste über - befeuert durch eine steigende Anzahl warnender Unternehmen. Zudem verkündeten immer mehr US-Bundesstaaten Notfallmaßnahmen gegen die Seuche. Gerade vor dem Wochenende bauten Anleger Risikopositionen ab und verkauften daher Aktien. Selbst ein überraschend positiver US-Arbeitsmarktbericht lieferte kaum Unterstützungen für die Börsen. Im späten Geschäft besannen sich die Anleger jedoch etwas, die Indizes erholten sich und schlossen - trotz kräftiger Verluste - in der Nähe der Tageshochs.
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Deutliche Verluste prägten am Freitag das Bild an den größten Börsen in Asien.
In Tokio brach der Nikkei um 2,72 Prozent ein und ging bei 20.749,75 ins Wochenende.
Auch auf dem chinesischen Festland drückte die Verunsicherung die Börsen ins Minus: Der Shanghai Composite verlor 1,21 Prozent auf 3.034,51 Zähler. Deutlicher abwärts ging es in Hongkong, wo der Hang Seng am letzten Handelstag der Woche 2,32 Prozent auf 26.146,67 Zähler einbüsste.
Die zwischenzeitlichen Erholungstendenzen sind damit wieder Makulatur. Die Angst vor den Folgen der Corona-Krise hatte die Märkte in Asien auch am letzten Handelstag der Woche weiter fest im Griff, sie folgen den schwachen Vorgaben von der Wall Street. Profiteure der Krisenangst blieben die sicheren Häfen. "Die Märkte spielen globale Rezessionsangst, deswegen sehen wir so hohe Volatilitäten bei Aktien und anderen Anlageklassen", sagte Makrostratege Homin Lee von Lombard Odier.
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