Gute Nachrichten trotz Corona-Krise: US-Arbeitsmarkt zeigt große Stärke im Februar
Das US-Jobwachstum hat im Februar die Erwartungen deutlich übertroffen. Auch die Zahlen aus den beiden Vormonaten wurden kräftig nach oben rediviert.
Damit lieferte der Arbeitsmarkt ein Zeichen der Stärke in einer Zeit, in der das neue Coronavirus in den USA noch keine große Verbreitung gefunden hat. Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, entstanden in der Privatwirtschaft und beim Staat 273.000 zusätzliche Stellen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten lediglich einen Zuwachs um 175.000 Jobs erwartet.
Die Angaben für die beiden Vormonate wurden kumuliert um 85.000 Jobs nach oben revidiert: Das Ministerium meldete für Januar nun ein Stellenplus von 273.000 (vorläufig: 225.000) und für Dezember von 184.000 (vorläufig: 147.000).
Die separat erhobene Arbeitslosenquote sank im Februar auf 3,5 von 3,6 Prozent. Ökonomen diesen Rückgang erwartet. Für diese Statistik werden private Haushalte befragt, für die Beschäftigtenzahl hingegen Unternehmen und Behörden.
Die US-Stundenlöhne stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent auf 28,52 Dollar. Ökonomen hatten ein Plus in dieser Höhe vorhergesagt. Im Jahresvergleich lagen die Löhne um 3,0 Prozent höher.
Die Fed hatte am Dienstag bei einer Sondersitzung einstimmig beschlossen, den Leitzins um 50 Basispunkte auf 1,00 bis 1,25 Prozent zu senken. Hintergrund war eine gestiegene Bedrohungslage für die Konjunktur durch die Coronavirus-Krise.
Es war die erste Zinsänderung außerhalb einer turnusmäßigen Sitzung seit 2008. Manche Beobachter halten es für möglich, dass die Fed bei der anstehenden Sitzung am 17. und 18. März nachlegt und den Leitzins weiter reduziert. Der überraschende Schritt habe signalisiert, dass die Fed zunehmend proaktiv agiere, hieß es zur Begründung.
WASHINGTON (Dow Jones)
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