Henkel-Aktie gibt ab: Henkel bekräftigt nach Gewinnrückgang Prognose für 2020 - Corona belastet
Der Konsumgüterkonzern Henkel erwartet nach einem Gewinnrückgang im vergangenen Jahr keine Besserung für 2020.
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Seine Mitte Dezember abgegebene Prognose für das laufende Jahr bekräftigte das Management am Donnerstag bei der Vorlage der Zahlen für 2019. So geht der DAX-Konzern wegen der Investitionen sowie eines schwächeren konjunkturellen Umfelds vor allem im Klebstoffgeschäft von einer weiteren Belastung der Ergebnisse aus.
Die bereinigte Umsatzrendite dürfte in diesem Jahr von 16 Prozent auf rund 15 Prozent sinken. Beim bereinigten Ergebnis je Vorzugsaktie erwartet Henkel bei konstanten Wechselkursen einen Rückgang um einen mittleren bis hohen einstelligen Prozentwert im Vergleich zu 5,43 Euro im vergangenen Jahr. Das Umsatzwachstum aus eigener Kraft soll bei 0 bis 2 Prozent liegen.
2019 setzte Henkel 20,1 Milliarden Euro um und damit etwas mehr als im Vorjahr. Organisch - also bereinigt um Währungskurse sowie den Kauf und Verkauf von Unternehmensteilen - stagnierten die Erlöse jedoch.
2019 war ein schwaches Jahr für Henkel. Die konjunkturabhängige Klebstoffsparte leidet derzeit vor allem unter der Schwäche der Autoindustrie. Der Kosmetikbereich kämpft weiter mit dem hohen Wettbewerbsdruck vor allem in Westeuropa. Lediglich im Geschäft mit Wasch- und Reinigungsmitteln erzielte Henkel ein organisches Umsatzplus. Hohe Investitionen führten aber auch hier wie bei den anderen Sparten zu einem Gewinnrückgang.
Das Nettoergebnis sank um knapp 10 Prozent auf rund 2,1 Milliarden Euro. Aktionäre sollen eine unveränderte Dividende von 1,85 Euro je Vorzugsaktie erhalten. Der neue Chef Carsten Knobel will noch im Laufe des Vormittags seine Strategie für die kommenden Jahre vorlegen.
Henkel bekräftigt Mittelfristziele und will sich von Marken trennen
Der Konsumgüterkonzern Henkel hat seine Ziele für die kommenden Jahre bekräftigt. Mittel- bis langfristig will das Unternehmen den Umsatz organisch, sprich bereinigt um Wechselkurseffekte sowie Zu- und Verkäufe, um zwei bis vier Prozent steigern, teilte das DAX-Unternehmen am Donnerstag in Düsseldorf mit. Das bereinigte Ergebnis je Aktie soll währungsbereinigt im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich wachsen.
Dabei will sich Henkel auch von Marken im Konsumgeschäft trennen. Insgesamt stehen Marken und Kategorien mit einem Umsatz von mehr als eine Milliarde Euro Umsatz zur Disposition. Rund 50 Prozent davon sollen bis 2021 verkauft oder eingestellt werden, erklärte Henkel. Zukäufe blieben dabei weiter ein integraler Bestandteil der Strategie. Die Investitionen in Werbung, Digitalisierung und IT sollen im Vergleich zu 2018 um 350 Millionen Euro erhöht werden.
Corona-Unsicherheit belastet Henkel
Unsicherheit bestimmt die Aktien von Henkel am Donnerstag auch nach dem bekräftigten Ausblick für 2020. Die Papiere der Düsseldorfer gaben die Erholungsgewinne vom Vortag zeitweise komplett ab und lagen im XETRA-Handel letztlich 5,22 Prozent im Minus bei 82,04 Euro. "Der Ausblick wirft mehr Fragen auf als er beantwortet", erklärte Analystin Molly Wylenzek von der Investmentbank Jefferies in einer ersten Reaktion. Sie kritisierte, dass zu den Belastungen durch das Coronavirus gar nichts gesagt wurde. Dies holte der Konzern auf der Pressekonferenz zwar nach, stellte die Anleger aber auch nur vage darauf ein, dass sie im ersten Quartal "signifikant" sei.
/nas/stw/stk
DÜSSELDORF (dpa-AFX)
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Bildquellen: Henkel AG
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10.12.2024 | Henkel vz Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
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19.08.2024 | Henkel vz Kaufen | DZ BANK |
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06.12.2024 | Henkel vz Hold | Jefferies & Company Inc. | |
13.11.2024 | Henkel vz Hold | Deutsche Bank AG | |
07.11.2024 | Henkel vz Hold | Deutsche Bank AG | |
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07.11.2024 | Henkel vz Hold | Jefferies & Company Inc. |
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