Gute Stimmung nach US-Arbeitsmarktbericht: DAX geht über 14.600 Punkten ins Wochenende -- Wall Street schließt deutlich fester -- Tesla senkt Autopreise in China -- Mercedes-Benz, Rheinmetall im Fokus
US-Arzneibehörde lässt Alzheimer-Medikament von Biogen und Eisai zu. BVB-Stürmer Haller fliegt mit ins Trainingslager. US-Arbeitsmarktbericht: Lage im Dezember etwas besser als erwartet. UBS-Studie stützt weitere starke Erholung der Fresenius-Aktie. Morgan Stanley stuft Bayer ab und senkt Kursziel. Stellantis könnte offenbar weitere Werke stilllegen. VW verkaufte 2022 in den USA weniger Autos.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex schloss den letzten Handelstag der ersten Börsenwoche 2023 äußerst freundlich ab.
Der DAX eröffnete die Sitzung fester. Anschließend fiel er ins Minus. Im Laufe des Vormittags näherte er sich der Nulllinie, bevor er nach Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts den Sprung ins Plus schaffte. Im späten Handel stieg der deutsche Leitindex dann deutlich über die 14.500 Punkte-Marke und schloss dann sogar bei 14.610,02 Punkten (plus 1,20 Prozent). Der TecDAX schloss 0,70 Prozent fester bei 3.027,72 Einheiten, obwohl er bis Nachmittag zumeist unterhalb der Nulllinie notiert hatte.
Der DAX profitierte am Freitag von der starken Wall Street. Am frühen Nachmittag wurden Konjunkturdaten aus den USA veröffentlicht. Die Lage am US-Arbeitsmarkt war im Dezember etwas besser als erwartet: Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, entstanden mehr Jobs als prognostiziert. Die Arbeitslosenquote sank überraschend, während die Stundenlöhne etwas weniger stark als erwartet stiegen. "Aller Zinserhöhungen zum Trotz schlägt sich der US-Arbeitsmarkt wacker", kommentierte Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank in Liechtenstein laut dpa-AFX.
Daneben richteten Anleger ihre Blicke auf die wichtigen Daten zur Inflation in Europa. Der Inflationsdruck in der Eurozone hat im Dezember stärker als erwartet nachgelassen, während die Kernteuerung deutlicher als erwartet zunahm.
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Die europäischen Börsen beendeten den Freitagshandel mit höheren Notierungen.
Der EURO STOXX 50 war nahe der Nulllinie in den Handel gestartet. Ab Mittag setzte sich eine freundliche Tendenz durch, die Bullen hievten den Index bis Sitzungsende noch deutlich in den Plusbereich, der Index ging 1,39 Prozent stärker bei 4.014,69 Zählern ins Wochenende.
Nachdem am Vortag bereits der ADP-Bericht veröffentlicht wurde, wurde am Freitag am frühen Nachmittag der offizielle US-Arbeitsmarktbericht veröffentlicht. Die Lage am US-Arbeitsmarkt war im Dezember etwas besser als erwartet: Laut US-Arbeitsministerium entstanden mehr Jobs als prognostiziert. Die Arbeitslosenquote sank derweil überraschend, während die Stundenlöhne etwas weniger stark als erwartet stiegen. Auch die europäischen Anleger reagierten erfreut auf die Entwicklung.
Daneben stehen die wichtigen Daten zur Inflation in Europa im Fokus der Anleger. Der Inflation ist im Dezember stärker als erwartet gesunken, während die Kernteuerung deutlicher als erwartet zunahm.
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Die US-Börsen zündeten am Freitag dank abnehmender Zinssorgen ein Kursfeuerwerk ab.
Der Dow Jones eröffnete die Sitzung etwas fester und baute seine Aufschläge kontinuerlich aus. Letztlich betrugen diese 2,13 Prozent, was einen Schlussstand von 33.630,61 Zählern für den US-Traditionsindex bedeutete. Für den NASDAQ Composite ging es zum Start ebenfalls hoch. Nach einem kurzen Ausflug an die Nulllinie zündete er in den weiteren Handelsstunden noch den Turbo und schloss ganze 2,56 Prozent höher (Schlussstand: 10.569,29 Zähler).
Im Zentrum des Interesses stand am Freitag der US-Arbeitsmarktbericht für Dezember. Dieser fiel etwas besser aus als erwartet. So wurden statt 200.000 sogar 223.000 Stellen neu aufgebaut, während die Arbeitslosenquote sank. Positive Nachrichten vom US-Arbeitsmarkt sind wegen der Zinsängste im Grunde schlechte Nachrichten für den Aktienmarkt, jedoch wurde zugleich berichtet, dass die Stundenlöhne weniger stark gestiegen sind als erwartet. Das verlieh den Aktienmärkten Auftrieb. Auch schwächer als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten, so wie der ISM-Service Index, dürften der Fed weiteren Spielraum für eine Lockerung der Zinsschraube geben, meinten Börsenexperten.
"Für die Börsen ist der heutige Arbeitsmarktbericht so etwas wie das Idealszenario", gab die Deutsche Presse-Agentur Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners wieder. "Der Arbeitsmarktbericht ist schwach genug, damit die Fed ihre Geldpolitik langsamer straffen kann. Gleichzeitig ist der Arbeitsmarktbericht stark genug, um das Rezessionsgespenst vom Parkett fernzuhalten", sagte der Experte.
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Die Aktienmärkte in Fernost präsentierten sich am Freitag uneins.
In Tokio stieg der japanische Leitindex Nikkei letztlich um 0,59 Prozent auf 25.973,85 Zähler.
Auf dem chinesischen Festland notierte der Shanghai Composite letztlich marginale 0,08 Prozent höher bei 3.157,64 Punkten. In Hongkong gab der Hang Seng dagegen um 0,29 Prozent auf 20.991,64 Einheiten nach.
Die asiatischen Aktienmärkte fanden vor dem Wochenende keine gemeinsame Richtung. Negative Vorgaben kamen von der Wall Street, wo die Börsen die Sitzung mit Verlusten beendeten, nachdem der US-Arbeitsmarktbericht für Dezember des Dienstleister ADP ergab, dass deutlich mehr Stellen geschaffen wurden als erwartet. Das bedeutet, dass die Lage auf dem US-Arbeitsmarkt nach wie vor robust ist und die US-Notenbank Fed ihren Zinserhöhungskurs weiter fortsetzen dürfte.
Stützend wirkte dagegen, dass China im Zuge der Lockerungen seiner COVID-Politik am Sonntag nach dreijähriger Sperrung seine Grenzen wieder öffne - Marktteilnehmer setzen auf einen konjunkturellen Schub.
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