Schwachstellen festgestellt

Deutsche Börse-Aktie leichter: BaFin nimmt Deutsche-Börse-Töchter ins Visier - Goldbestand von Anlegern kleiner geworden

06.01.23 15:09 Uhr

Deutsche Börse-Aktie leichter: BaFin nimmt Deutsche-Börse-Töchter ins Visier - Goldbestand von Anlegern kleiner geworden | finanzen.net

Die Finanzaufsicht hat erneut Tochtergesellschaften der Deutschen Börse wegen Mängeln ins Visier genommen.

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Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) stellte Schwachstellen bei der Clearstream Banking AG und der Clearstream Holding AG fest, wie die Kontrolleure am Donnerstagabend mitteilten. Auch bei der Tochter Eurex Clearing AG wurden Mängel gerügt. Die Aufseher forderten von den Gesellschaften jeweils, eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation sicherzustellen. Bei der Eurex Clearing AG ordneten sie zusätzlich an, angemessene interne Sicherungsmaßnahmen zu gewährleisten. Die BaFin hatte Mängel beim Risikomanagement festgestellt.

Die Gesellschaften sorgen im Wertpapierhandel der Deutschen Börse unter anderem für Abwicklung und Verwahrung. Sie müssen Finanzaufsicht und Bundesbank regelmäßig über die Fortschritte der Mängelbeseitigung informieren. Es ist nicht das erste Mal, dass die BaFin Mängel bei Tochtergesellschaften der Deutschen Börse erkennt.

Die Deutsche Börse erklärte dazu am Abend, die Aufseher hätten die Eurex Clearing AG Mitte und Ende 2021 hinsichtlich des Risikomanagements überprüft. Dabei sei es um IT-Outsourcing sowie um steuerliche Risiken gegangen. Eurex Clearing AG habe unmittelbar danach Maßnahmen ergriffen. Interne Prozesse in den geprüften Bereichen seien bereits deutlich gestärkt worden. Um die Feststellungen der Aufsicht zeitnah und vollständig zu beheben, seien Projekte eingeleitet worden. Sanierungs- und Abschlusszeitpläne seien den Aufsehern vorgelegt worden.

Bei der Clearstream Holding AG und der Clearstream Banking AG ging es bei aufsichtlichen Prüfungen Ende 2021 laut Deutscher Börse ebenfalls um das Risikomanagement. Auch hier sei sofort gegengesteuert worden. Interne Sicherheitsvorkehrungen seien bereits deutlich verbessert worden. Die Aufsicht habe Sanierungs- und Abschlusszeitpläne erhalten. Schritte seien eingeleitet worden, um die beanstandeten Punkte zeitnah und vollständig zu beheben.

Goldbestand von Anlegern kleiner geworden

Die Goldbestände von Anlegerinnen und Anlegern bei der Deutschen Börse haben sich nach dem Rekordhoch im ersten Halbjahr 2022 wieder verringert. Ende vergangenen Jahres lagerten 231 Tonnen des Edelmetalls in den Tresoren des Unternehmens in Frankfurt, wie die Deutsche Börse am Freitag mitteilte. Zum 30. Juni waren es 242 Tonnen, Anfang 2022 rund 238 Tonnen.

Anleger hätten das Rekordhoch des Goldpreises genutzt, um in der zweiten Jahreshälfte Gewinne mitzunehmen - "etwa, um auf die Zinswende sowie die Energiekrise zu reagieren", bilanzierte Steffen Orben, Geschäftsführer der Deutsche Börse Commodities GmbH, der Emittentin von XETRA-Gold.

Gold verliert seinen Wert in Krisenzeiten zwar nie ganz, allerdings gibt es dafür weder Zinsen noch Dividende. Inzwischen steigen die Zinsen auf Sparbuch und Tagesgeld wieder, so dass Anleger teilweise umschichten.

Neues Gold legt die Deutsche Börse immer dann in ihren Tresor, wenn Anlegerinnen oder Anleger die XETRA-Gold-Anleihe erwerben. Für jeden Anteilschein wird ein Gramm des Edelmetalls hinterlegt. Ein solches börsengehandeltes Wertpapier auf Gold-Basis bietet auch die Börse Stuttgart an ("Euwax Gold").

Zum Jahresende 2022 hatte der für Anleger von der Deutschen Börse verwahrte Goldschatz einen Gesamtwert von 12,7 Milliarden Euro. Mancher Anleger lässt sich sein Gold auch nach Hause liefern: Seit der Einführung von "XETRA-Gold" im Jahr 2007 wurde davon nach Angaben der Deutschen Börse 1745 Mal Gebrauch gemacht. Insgesamt seien 7,6 Tonnen Gold ausgeliefert worden.

Für die Deutsche Börse-Aktie geht es am Freitag via XETRA zeitweise um 1,11 Prozent auf 155,65 Euro runter.

Frankfurt (Reuters) / FRANKFURT (dpa-AFX)

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Bildquellen: Tobias Arhelger / Shutterstock.com, Gil C / Shutterstock.com

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