Zinssorgen: DAX beendet Handel deutlich tiefer -- US-Börsen schließen im Minus -- FTC verklagt Amazon -- SAP kündigt KI-Assistenten Joule an -- Siltronic, Symrise im Fokus
Offenbar auch Tesla und BMW von EU-Beihilfeuntersuchung gegen China betroffen. Amazon plant Schließung von Luftfrachtzentrum am Flughafen Leipzig/Halle. VW fährt Produktion in Zwickau und Dresden herunter. Merck-Konzern investiert in zwei neue mRNA-Produktionsstätten. Apple legt offenbar Software-Update für iPhone 12 vor. Air France-KLM bestellt 50 Airbus A350.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich im Dienstagshandel mit Verlusten.
Der DAX war bereits mit einem Abschlag in den Handel eingestiegen und blieb auch im Verlauf im Minus. Er beendete den Handelstag mit einem Minus von 0,97 Prozent auf 15.255,87 Punkte. Auch der TecDAX begrüßte den neuen Handelstag mit Verlusten und blieb im Verlauf auf rotem Terrain. Sein Schlussstand: 2.967,56 Zähler (-1,0 Prozent).
Erneut stand die Sorge um anhaltend hohe Zinsen verbunden mit möglichen Folgen für das Wirtschaftswachstum im Anlegerfokus. Damit ging es am Markt weiter abwärts. Vor allem die Anpassung an die jüngsten Signale der Notenbanken stecke hinter dem jüngsten Rutsch, erklärte Stephen Innes von SPI Asset Management. Die Anleiherenditen in den USA und Europa seien massiv gestiegen und gerade Wachstumswerte hätten an diesem Zinsanstieg schwer zu knabbern.
Hinzu kamen Hiobsbotschaften aus den USA, wo sich Analysten der DZ Bank zufolge die Hoffnungen auf einen Kompromiss im Schuldenstreit verringert haben.
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An den europäischen Börsen zeigten sich am Dienstag tiefere Notierungen.
Der EURO STOXX 50 verlor zum Start und blieb auch im Anschluss schwächer. Er gab letztlich 0,92 Prozent auf 4.129,18 Stellen nach.
Auch am zweiten Handelstag der Woche erwiesen sich Zins- und Konjunktursorgen erneut als Belastungsfaktor. Bereits zum Wochenstart hatte die Aussicht auf länger anhaltende hohe Zinssätze und die Schwäche der von China abhängigen Aktien die Anlegerstimmung in Europa empfindlich belastet.
Das Umfeld bleibt schwierig, was auch einem möglichen "Government Shutdown" ab dem 1. Oktober in den USA zu schulden ist. In den Vereinigten Staaten läuft am 30. September die Ausgabenermächtigung der Regierung ab. Zuletzt haben sich laut der DZ Bank die Hoffnungen auf einen Kompromiss verringert. Ein Shutdown würde weite Teile der US-Regierung lahmlegen und Tausende von Bundesbediensteten zwingen, zu Hause zu bleiben.
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Anleger in den USA ergriffen am Dienstag die Flucht.
Der Dow Jones Index ging bereits tiefer in den Handel. Auch im Anschluss ging es abwärts, sodass er schlussendlich bei 33.618,55 Punkten 1,14 Prozent leichter in den Feierabend ging. Der technologielastige NASDAQ Composite verlor zum Handelsbeginn ebenfalls und verblieb weiterhin auf rotem Terrain. Er schloss mit einem Abschlag von 1,57 Prozent auf 13.063,61 Einheiten.
Weiterhin lasteten Sorgen rund um die US-Geldpolitik auf der Anlegerstimmung. Auch eine drohende Haushaltssperre in den USA drückte heute auf das Gemüt der Börsianer. Zwar hat die US-Notenbank in der letzten Woche verkündet, den US-Leitzins wie erwartet unangetastet zu lassen, allerdings gehen die Währungshüter für das Jahr 2024 von weniger Zinssenkungen als antizipiert aus. Am Montag goss der Vorsitzende der lokalen Notenbank von Minneapolis, Neel Kashkari, derweil weiteres Öl ins Feuer: Seiner Ansicht nach könne die robuste Verfassung der US-Wirtschaft weitere Zinserhöhungen nötig machen oder dafür sorgen, dass die Zinsen länger als erwartet auf einem erhöhten Niveau verharren, damit die Inflation nachhaltig gesenkt werden kann. JPMorgan-Chef Jamie Dimon hält derweil einen Zinsanstieg bis auf sieben Prozent für möglich.
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Die wichtigsten Aktienmärkte in Fernost gaben im Dienstagshandel nach.
In Tokio verlor der Leitindex Nikkei 1,11 Prozent und schloss bei 32.315,05 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland ging es für den Shanghai Composite 0,43 Prozent auf 3.102,27 abwärts. Der Hang Seng büßte daneben 1,48 Prozent auf 17.466,90 Zähler ein.
Auch am Dienstag belasteten Zinssorgen den Handel in Fernost. Insbesondere die mit höheren Zinsen verbundenen möglicherweise negativen Folgen für die Wirtschaft machten Anlegern Sorgen. Auch die verhalten positiven Vorgaben aus den USA brachten keine Kauflaune an die Märkte in Asien.
In Japan war die Freude über die weiter ultralockere Geldpolitik in verpufft, während in Hongkong abermals Titel aus dem Immobiliensektor zu den größten Verlierern gehören. Anleger blicken gespannt auf die Einkaufsmanagerdaten aus China, die im Wochenverlauf erwartet werden. Bereits im Vorfeld haben die Experten der HSBC ihre Wachstumsprognose für China wie gesenkt.
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