Nach Rücksetzer

Analyst sicher: Rohstoffe befinden sich in Superzyklus

24.09.23 16:57 Uhr

Analyst sicher: Rohstoffe befinden sich in Superzyklus | finanzen.net

Obwohl der Rohstoffmarkt in den vergangenen Monaten mit einigen Kursrücksetzern zu kämpfen hatte, ist Mirko Kohlbrecher vom Vermögensverwalter Spiekermann & CO AG für Commodities positiv gestimmt. Nicht nur befinde sich der Markt in einem Superzyklus, er stehe auch erst am Anfang dessen.

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Indizes

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• Rohstoffpreise gaben zuletzt nach
• Zwischenzeitlicher Rücksetzer
• Superzyklus identifiziert

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Rohstoff-Index im Blick

Der Markt für Rohstoffe war in den vergangenen Monaten von zum Teil heftigen Preisbewegungen geprägt. So bewegte sich etwa der Bloomberg Commodity Index (BCOM), der verschiedenste Rohstoffe aus den Bereichen Energie, Agrarprodukte und Metallen abbildet, in den vergangenen zwölf Monaten in der Spanne von 97,96 und 118,14 Punkten. Zwar hat der Index seit Jahresbeginn bereits 5,83 Prozent verloren und steht derzeit bei 106,22 Zählern (Stand vom 22. September 2023), trotzdem hat sich das Kursniveau deutlich über dem Stand des Zeitraums von 2015 bis 2021 eingependelt.

Rücksetzer aufgrund Zinserhöhungen und schwachen China-Daten

Analyst Mirko Kohlbrecher vom Vermögensverwalter Spiekermann & CO AG erklärte bereits 2021, dass steigende Preise auf dem Rohstoffmarkt zu erwarten seien, was sich 2022 auch bestätigt habe. Die jüngsten Kursrückgänge bei physischen Ressourcen seien hingegen auf die geldpolitischen Maßnahmen der Fed und der EZB zurückzuführen, außerdem habe das schwächere Wachstum in China den Markt ebenfalls belastet, so Kohlbrecher in einem Textbeitrag.

Neuer Superzyklus für Rohstoffe

Dennoch ist der Marktexperte der Ansicht, dass 2020 ein neuer Superzyklus für Rohstoffe begonnen habe und verweist dabei auf den CRB-Index von Reuters und Jefferies, der ebenfalls unterschiedliche Rohstoffkomponenten enthält. Demnach stieg der Index zwischen April 2020 und Mai 2022 deutlich an und ließ damit die Abwärtstendenz der vorherigen zwölf Jahre hinter sich, so Kohlbrecher. Vor dem Hintergrund historischer Untersuchungen sei davon auszugehen, dass der derzeitige Superzyklus noch einige Jahre andauern könnte und sich "erst in seinem ersten Drittel" befinde.

Hohe Nachfrage trifft auf niedriges Angebot

Der sich zukünftig fortsetzende Aufwärtstrend soll jedoch nicht nur historisch bedingt sein, wie es im Beitrag des Marktkenners weiter heißt. So herrsche ein deutliches "Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage", was die Preise für Rohstoffe weiter antreiben dürfte. So könne der hohe Bedarf an fossilen Brennstoffen und Edelmetallen kurzfristig nicht vollständig gedeckt werden, aber auch die langfristige Nachfragebedienung gestalte sich als schwierig, da der Produktionsausbau nicht von heute auf morgen umgesetzt werden könne und bis zur Etablierung neuer Ölfelder und Minen einige Jahre ins Land ziehen dürften.

Angepasste Geldpolitik der Notenbanken als Kurstreiber

Genau wie die Zinserhöhungen der Notenbanken in den USA und Europa dem Rohstoffmarkt zwischenzeitlich zusetzten, dürfte eine Entspannung der Geldpolitik auch wieder zur Kurserholung unter Commodities führen, wie Kohlbrecher in Aussicht stellt. "Änderungen im Währungssystem haben einen großen Einfluss auf die Bullen- und Bärenzyklen an den Rohstoffmärkten", resümiert der Analyst mit Blick auf historische Daten. Konkret geht er davon aus, dass die Notenbank "dem Markt nicht über längere Zeit Liquidität durch Zinserhöhungen entziehen können", da die Verschuldung westlicher Staaten dafür einfach zu hoch sei. Aus diesem Grund sei es laut Kohlbrecher wahrscheinlich, dass sowohl die US-Notenbank Fed als auch die Europäische Zentralbank 2024 mit Zinssenkungen beginnen dürfte, die auch die Rohstoffpreise antreiben dürften. Möglich sei außerdem, dass diese Gegenstrategie mit rückläufigen Inflationsdaten, einem konjunkturellen Rückgang oder Herausforderungen im Finanzsystem argumentiert werde.

Redaktion finanzen.net

Dieser Text dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schließt jegliche Regressansprüche aus.

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