Beijing Fourth Paradigm-Aktie vor Börsendebüt: Chinesisches KI-Startup Beijing Fourth Paradigm will von Börsenhype profitieren
Neben Microsoft, NVIDIA & Co. will sich nun auch das chinesische KI-Startup Beijing Fourth Paradigm zu den KI-Aktien gesellen. Erst im März dieses Jahres erhielt die Softwareschmiede eine Hiobsbotschaft, lässt sich davon offenbar aber nicht beeindrucken.
Werte in diesem Artikel
• Beijing Fourth Paradigm will sich KI-Boom an der Börse anschließen
• Mehrere IPO-Versuche gescheitert
• Ausgabepreis offenbar am unteren Ende der Spanne
KI-Thema beherrscht den Aktienmarkt
Das Trendthema an der Börse ist in diesem Jahr eindeutig künstliche Intelligenz (KI). Anleger hegen große Hoffnungen für KI-Modelle wie etwa den Chatbot ChatGPT von OpenAI. Der Windows-Entwickler Microsoft gehört zu den Geldgebern des KI-Startups OpenAI und hat bereits einige der Tools in seine eigenen Produkte implementiert. Weitere Unternehmen, die sich große Ambitionen im KI-Bereich auf die Fahne geschrieben haben, sind etwa der Chipkonzern NVIDIA, die Google-Mutter Alphabet und der auf Geschäftskunden spezialisierte Entwickler C3.ai.
Beijing Fourth Paradigm wagt sich aufs Börsenparkett
Und auch das chinesische KI-Startup Beijing Fourth Paradigm will nun vom KI-Hype an der Börse profitieren. Die 2014 gegründete Softwareschmiede hat sich auf plattformbasierte KI-Software fokussiert und steht damit Unternehmenskunden zur Verfügung, die eigene KI-Anwendungen benötigen. Die Produkte von Beijing Fourth Paradigm werden unter anderem in den Bereichen Finanzwesen, Einzelhandel, Fertigung, Gesundheitswesen, Energie und Strom, Telekommunikation und Gesundheitswesen genutzt.
Bereits mehrere IPO-Versuche seit 2021
Beijing Fourth Paradigms Börsenpläne kamen jedoch nicht erst kürzlich auf, wie "Benzinga" berichtete. So habe das KI-Startup bereits 2021 erstmals ein IPO an der Börse Hongkong beantragt, der Antrag wurde jedoch abgelehnt. Auch zwei weitere Versuche bei der Börsenaufsicht der Sonderverwaltungszone liefen ins Leere. Nun wagt das Unternehmen jedoch Versuch Nummer vier, wie aus einer Einreichung hervorgeht. Im Rahmen des Börsengangs will Beijing Fourth Paradigm einen Betrag in Höhe von bis zu 1,15 Milliarden Hongkong-Dollar erlösen, was knapp 144 Millionen US-Dollar entspricht.
Handelsbeginn für Ende September angesetzt
Dazu will man 18,4 Millionen Aktien auf den Markt werfen, deren Preisspanne zwischen 55,60 und 61,16 Hongkong-Dollar liegen soll, wie "Reuters" am 18. September schrieb. Wenige Tage später äußerte sich ein Insider gegenüber der Nachrichtenagentur zum geplanten IPO. Einer mit der Angelegenheit vertrauten Person zufolge sollen die Beijing Fourth Paradigm-Aktien zu jeweils 55,6 Hongkong-Dollar platziert werden und sich damit am unteren Ende der Preisspanne befinden.
Erstmals gehandelt werden sollen die Papiere laut dem "Wall Street Journal" am 28. September.
Beijing Fourth Paradigm auf "Entity List" gesetzt
Erst im März dieses Jahres wurde Beijing Fourth Paradigm der "Entity List" des US-Handelsministeriums hinzugefügt. Die Handelsbeschränkungsliste enthält laut Wall Street Journal 28 chinesische Unternehmen, die damit gar nicht mehr oder nur noch eingeschränkt US-amerikanische Produkte und Dienstleistungen erwerben können. Der Vorwurf der Behörde lautete, dass die gelisteten Firmen diese kaufen, um sich Technologien abzuschauen und an das chinesische Militär zu liefern. US-Lieferanten ist es damit untersagt, die auf die schwarze Liste gesetzten Firmen zu beliefern, außer diese weisen eine Ausnahmelizenz auf, die beim US-Handelsministerium erhältlich sei - allerdings unter erschwerten Bedingungen.
Hochrangige Investoren involviert
Dem Blatt zufolge zog sich die US-Großbank Goldman Sachs daraufhin als IPO-Sponsor zurück und wurde durch die chinesische Investmentbank CICC International abgelöst. Daneben gilt New China Capital Management Reuters zufolge als Hauptinvestor für den Börsengang. Das Private-Equity-Unternehmen habe Beijing Fourth Paradigm-Aktien im Wert von 96,8 Millionen US-Dollar gezeichnet. Ein in Peking ansässiges staatliches Unternehmen habe sich außerdem zum Kauf von Anteilen im Wert von 40 Millionen US-Dollar verpflichtet, erklärte Fourth Paradigm außerdem laut dem Wall Street Journal.
Zu den bekanntesten Investoren aus früheren Finanzierungsrunden zählen außerdem Sequoia Capital, Tencent und Haitong International Investment.
Redaktion finanzen.net
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