Sorge um US-Zahlungsausfall: Wall Street letztlich tiefer -- DAX schließt unter 15.900 Punkten -- Bayer begibt Senior Bonds -- Goldman Sachs stuft Rheinmetall ab -- Deutsche Bank, NVIDIA im Fokus
Fed Minutes: US-Notenbanker geteilter Meinung über künftigen Kurs. Citigroup will Mexiko-Einheit Banamex an die Börse bringen. Virgin Orbit stellt Betrieb nach gescheitertem Satellitenstart ein. Ton im Streit um China-Bann für Micron wird rauer. Berlusconi-Statthalterin soll Platz in ProSieben-Aufsichtsrat erhalten. Airbus liefert in Hamburg 600. Maschine an Lufthansa.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt verbuchte im Mittwochshandel deutliche Verluste.
So eröffnete der DAX bereits tiefer und stand auch anschließend klar im roten Bereich. Dabei ließ er auch die Marke von 16.000 Punkten wieder weit hinter sich. Am Abend ging es noch um 1,92 Prozent nach unten auf 15.842,13 Punkte. Auch der TecDAX gab deutlich ab, nachdem er bereits mit einem Abschlag in den Handel gegangen war. Letztendlich verlor er 2,19 Prozent auf 3.192,72 Zähler.
Die Hängepartie im US-Schuldenstreit belastete die Kurse, schließlich droht laut Prognosen des US-Finanzministeriums schon ab Anfang Juni ein Zahlungsausfall der US-Regierung, sollte die Schuldenobergrenze nicht angehoben werden. "Angesichts des immer kürzeren Zeitfensters bis zum Tag der potenziellen Zahlungsunfähigkeit werden die Anleger sukzessive nervöser", zitierte die Deutsche Presse-Agentur den Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners.
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Europas Börsen mussten am Dienstag Abschläge hinnehmen.
So startete der EURO STOXX 50 etwas schwächer und rutschte im weiteren Handelsverlauf tief ins Minus. In den Feierabend ging der Index dann schließlich 1,81 Prozent tiefer bei 4.263,74 Punkten.
Der anhaltende Streit über die US-Schuldengrenze drückte auf die Anlegerstimmung. Am Montagabend war ein Spitzentreffen zwischen US-Präsident Joe Biden und dem Verhandlungsführer der oppositionellen Republikaner, Kevin McCarthy, ohne Ergebnis geblieben.
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An den US-Börsen ging es zur Wochenmitte bergab.
Der Dow Jones Index zeigte sich zum Start bereits etwas tiefer. Im Anschluss ging es weiter abwärts, sodass er den Handel letztlich 0,77 Prozent schwächer bei 32.800,38 Punkten verließ. Der technologielastige NASDAQ Composite eröffnete im Minus und behielt seine negative Tendenz dann ebenfalls. Sein Schlussstand: 12.484,16 Zähler (-0,61 Prozent).
Wie ein Damoklesschwert schwebten die wachsenden Befürchtungen eines Zahlungsausfalls der USA, der schon Anfang Juni eintreten könnte, über der New Yorker Börse. Nach wie vor wurde keine Einigung über die Staatsausgaben und eine Anhebung der Schuldenobergrenze erzielt. Die Verhandlungen zwischen Republikanern und Demokraten gerieten in Stocken.
Am Abend wurde außerdem das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung veröffentlicht. Wie die Minutes offenbarten, sind sich die Notenbanker uneinig darüber, ob die Leitzinsen weiter erhöht werden sollten. Während einige dafür plädieren, sprachen sich andere gegen zusätzliche Anhebungen aus.
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Die wichtigsten Börsen in Fernost wiesen am Mittwoch rote Vorzeichen aus.
In Tokio schloss der Leitindex Nikkei mit einem Verlust von 0,89 Prozent bei 30.682,68 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland fiel der Shanghai Composite bis Handelsende um 1,28 Prozent auf 3.204,75 Einheiten. In Hongkong gab der Hang Seng 1,62 Prozent auf 19.115,93 Zähler ab.
Auf die Stimmung drückte, dass es noch immer keine Einigung im US-Schuldenstreit gibt. Die Verhandlungen zwischen Republikanern und Demokraten für eine Anhebung der Schuldenobergrenze sind ins Stocken geraten, somit droht eine Zahlungsunfähigkeit der USA, mit nicht absehbaren Folgen für die globale Konjunktur. "Der Stillstand in den Verhandlungen erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass das Repräsentantenhaus und der Senat nächste Woche über ein Abkommen abstimmen, nur wenige Stunden vor dem 1. Juni, dem Datum, an dem Finanzministerin Yellen sagte, dass den USA das Geld ausgehen könnte, um ihre Rechnungen zu bezahlen", sagte Jeff Ng, Senior Currency Analyst der MUFG Bank, laut Dow Jones Newswires.
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