Marktbericht

Frankfurter Börse: DAX schließt klar unter 16.000-Punkte-Marke - ifo-Index und anhaltender US-Schuldenstreit trüben Stimmung

24.05.23 17:39 Uhr

Frankfurter Börse: DAX schließt klar unter 16.000-Punkte-Marke - ifo-Index und anhaltender US-Schuldenstreit trüben Stimmung | finanzen.net

Mit dem andauernden US-Schuldenstreit verzeichnete der DAX am Mittwoch weitere Kursabschläge.

Werte in diesem Artikel
Indizes

19.405,2 PKT 82,6 PKT 0,43%

An der Frankfurter Börse stand zu Beginn des Mittwochhandels ein Abschlag von 0,89 Prozent auf 16.008,52 Punkte an der DAX-Tafel. Anschließend fiel der Leitindex unter die psychologisch wichtige Marke von 16.000 Punkten. Damit entfernt sich das Aktienbarometer wieder vom Allzeithoch bei 16.331,94 Einheiten. Am Abend ging es noch um 1,92 Prozent nach unten auf 15.842,13 Punkte.

Zeitfenster zur potenziellen US-Zahlungsunfähigkeit schließt sich - "Masse hofft auf weitere Kursgewinne"

"Angesichts des immer kürzeren Zeitfensters bis zum Tag der potenziellen Zahlungsunfähigkeit werden die Anleger sukzessive nervöser", kommentierte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners die Lage. Nach Prognosen des Finanzministeriums droht ab Anfang Juni ein Zahlungsausfall der US-Regierung, sollte die Schuldenobergrenze nicht erhöht werden. "Trotz des Kursrückgangs waren die Umsätze gestern aber niedrig", so Altmann weiter. "Bisher sind es recht wenige, die das neue Hoch zum Verkaufen genutzt haben. Die Masse hofft auf weitere Kursgewinne."

ifo-Index

Neben dem US-Schuldenstreit stand zur Wochenmitte das deutsche ifo-Geschäftsklimax im Fokus. Ralf Umlauf und Ulrich Wortberg von der Landesbank Helaba sprachen vorab von negativen Vorgaben für den konjunkturellen Frühindikator. Denn "sowohl die ZEW-Umfrage als auch das Sentix-Investorenvertrauen haben nachgegeben und eine Verschlechterung der aktuellen konjunkturellen Lage und der Erwartung an die wirtschaftlichen Entwicklungen mit sich gebracht". Sie erinnerten zudem an die am Dienstag veröffentlichten, durchwachsenen Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone. Unter dem Strich ließen diese Indikationen nach sechs Anstiegen in Folge einen leicht rückläufigen ifo-Index erwarten.
So blieben die ifo-Daten tatsächlich großteils hinter den Erwartungen zurück. Der ifo-Geschäftsklimaindex lag im Mai bei 91,7 Punkten, während 93,0 Punkte nach 93,6 Punkten im Vormonat erwartet worden waren. Die Geschäftserwartungen standen bei 94,8 Punkten (erwartet: 91,9 Punkte, April: 92,2 Punkte). Daneben belief sich die Geschäftslage im Mai auf 88,6 Punkte (erwartet: 94,7 Punkte, April: 95 Punkte).

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX

Bildquellen: Pavel Ignatov / Shutterstock.com

Mehr zum Thema DAX 40