Lage bleibt angespannt: DAX macht Verluste letztlich wett -- Dow schließt in Rot -- VW kappt Renditeziel -- Sartorius-Aktien unter Druck -- Porsche, Varta, Deutsche Bank, Munich Re im Fokus
Chemie-Gewerkschaft kündigt Widerstand gegen Michelin-Abbaupläne an. Roche schließt Milliarden-Deal zur Übernahme von Telavant ab. Hannover Rück: Versicherungsprämien für Autos sollen auch 2024 teurer werden. JPMorgan belässt Philips auf 'Underweight'. ATOSS wird nach Gewinnzuwachs optimistischer. UniCredit fusioniert mit Alpha Services in Rumänien. Chevron plant die Übernahme von Wettbewerber Hess. Abwärtstrend von Merck beschleunigt sich.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt konnte seine Verluste am Montag aufholen.
Der DAX notierte zur Startglocke höher, verlor im Handelsverlauf jedoch zeitweise deutlich. Am Nachmittag dämmte der deutsche Leitindex die Verluste jedoch ein und ging sogar mit einem kleinen Plus von 0,02 Prozent bei 14.800,72 Punkten in den Feierabend. Der TecDAX zeigte sich letztendlich unverändert bei 2.843,35 Zählern, nachdem er leichter in den Handelstag gestartet war.
Nachdem der DAX am Freitag erhebliche Verluste verzeichnet hatte, zeigte er sich auch zu Beginn der neuen Woche mit zunächst mit teils deutlichen deutlichen Abschlägen. Der allgemeine Trend zeigte klar nach unten, bevor sich an den Aktienmärkten eine positive Tendenz durchsetzte.
Allerdings bleibt die Lage weiter angespannt. Die Blicke richten sich denn auch weiter auf die Lage im Nahen Osten. Zudem könnten konstante Anleiherenditen auf eine Überbewertung des Aktienmarktes hindeuten.
Der Fokus der Anleger richtete sich zudem weiter auf die Berichtssaison: Unter den Einzelwerten standen unter anderem VW mit einer Senkung seines Renditeziels sowie ATOSS im Fokus. Der Softwarespezialist hatte auch im dritten Quartal weiter zugelegt.Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die europäischen Börsen drehten am Montag ins Plus.
Der EURO STOXX 50 startete minimal höher in die neue Woche und konnte am Nachmittag die zwischenzeitlichen Verluste ausgleichen. Den Tag beendete er schließlich 0,42 Prozent im Plus bei 4.041,75 Punkten.
Neben der Lage im Nahen Osten belasteten auch die weiter hohen Anleiherenditen in der neuen Woche die Märkte. Die Renditen der 10-jährigen US-Treasuries stiegen auf über 5 Prozent. Während die US-Wirtschaft das höhere Zinsniveau gut verkraftet, kommt es in der Bauwirtschaft zum Stillstand. Bei derart heftigen Bewegungen in Assets, seien Kollateralschäden zudem nicht ausgeschlossen, fasste Dow Jones Newswires Expertenmeinungen zusammen.
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Die US-Börsen wechselten am Montag mehrfach die Vorzeichen.
Der Dow Jones Index ging tiefer in den Handel und arbeitete sich zeitweise an die Nulllinie heran. Letztlich stand jedoch ein Abschlag von 0,58 Prozent auf 32.936,41 Zähler an der Tafel. Der technologielastige NASDAQ Composite begann die Sitzung ebenfalls auf rotem Terrain und stieg im Verlauf an. Sein Schlusskurs belief sich auf 0,27 Prozent bei 13.018,33 Punkten.
Erstmals seit 2007 überschritt die Rendite zehnjähriger US-Anleihen die 5-Prozent-Marke, was Aktien starker Konkurrenz aussetzte. Schon in der letzten Woche näherte sich die Rendite dieser Marke, beeinflusst durch Äußerungen von Fed-Chef Jerome Powell bezüglich möglicherZinserhöhungen. Positive Einzelhandelszahlen stützten ebenfalls die Renditen. Aktuelle Entwicklungen, wie die Lage im Nahen Osten, beeinflussen die Anleihen zusätzlich. Hinzu kommt der steigende Finanzbedarf der US-Regierung wegen des Konflikts im Nahen Osten und des Ukrainekriegs.
In dieser Woche richten die Investoren ihr Augenmerk weiter auf die Berichtssaison: Vor der Veröffentlichung der Quartalsberichte von Unternehmen wie Microsoft, Meta, Alphabetund Amazon im Laufe der Woche hielten sich die Anleger daher zurück.
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An den asiatischen Börsen ging es am Montag erneut abwärts.
In Tokio verlor der Leitindex Nikkei 225 letztlich 0,83 Prozent auf 30.999,55 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland ging es ebenfalls südwärts: In Shanghai gab der Shanghai Composite zu Handelsschluss um 1,47 Prozent auf 2.939,29 Zähler nach. In Hongkong fand am Montag kein Handel statt. Am vergangenen Freitag schloss der Hang Seng 0,72 Prozent tiefer bei einem Stand von 17.172,13 Einheiten.
Die asiatischen Börsen zeigten erneut Schwäche zu Beginn der neuen Handelswoche, wodurch sich die jüngste Abwärtstendenz fortsetzte. Die Ursachen für diesen Abwärtstrend sind unverändert: die anhaltend hohen Anleiherenditen und die Besorgnis über eine Eskalation des Nahost-Konflikts. Trotzdem blieb eine weitere Verschärfung des Konflikts über das Wochenende aus. Unter diesen Umständen bauen die Ölpreise ihre Verluste vom Freitag weiter aus. Darüber hinaus hat das Unternehmen Baker Hughes einen Anstieg der Anzahl "aktiver" Ölförderanlagen in den USA gemeldet, was darauf hinweist, dass in den USA mehr Öl gefördert wird.
Besonders auffällig waren die Kursverluste in China. Obwohl das chinesische BIP im dritten Quartal positiv überrascht, sehen die Analysten von Goldman Sachs laut Dow Jones aufgrund rückläufiger Hausverkäufe und fallender Immobilienpreise die Notwendigkeit einer weiteren geldpolitischen Lockerung in China. In Hongkong fand aufgrund des "Chung Yeung Festival" keine Börsenaktivität statt.In Tokio lag der Fokus des Marktes verstärkt auf den Unternehmensberichten in dieser Berichtssaison.
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