Erzeugerpreise in Deutschland stark gefallen
Die deutschen Erzeugerpreise sind im September im Rekordtempo gefallen.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, fielen sie gegenüber dem Vorjahresmonat um 14,7 Prozent. Das war der stärkste Rückgang seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949. Im August waren die Preise um 12,6 Prozent gefallen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Minus von 14,2 Prozent gerechnet.
Die Entwicklung ist insbesondere auf einen Basiseffekt aufgrund des sehr hohen Preisniveaus im Vorjahr zurückzuführen, erklärten die Statistiker. So waren die Erzeugerpreise im August und September des vergangenen Jahres infolge des Kriegs in der Ukraine so stark gestiegen wie noch nie seit Beginn der Datenreihe, nämlich um jeweils 45,8 Prozent.
Binnen Monatsfrist sanken die Erzeugerpreise im September um 0,2 Prozent. Die befragten Ökonomen hatten einen Anstieg um 0,5 Prozent erwartet.
Energie war im September um 35,3 Prozent billiger als im Vorjahresmonat. Gegenüber August fielen die Energiepreise um 0,4 Prozent. Die Preisrückgänge für Strom hatten den höchsten Einfluss auf die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei Energie. Die Preise für Strom fielen über alle Abnehmergruppen betrachtet um 46,2 Prozent. Erdgas in der Verteilung kostete über alle Abnehmergruppen hinweg 36,9 Prozent weniger als im Vorjahr.
Von Andreas Plecko
WIESBADEN (Dow Jones)
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