NASDAQ-Titel Microsoft-Aktie und Amazon-Aktie: Amazon kauft offenbar Cloud-Programme von Microsoft im Milliardenwert
Eigentlich gelten die beiden US-amerikanischen Tech-Riesen Microsoft und Amazon als erbitterte Rivalen. Insbesondere im Cloud-Geschäft sind sie direkte Konkurrenten. Doch nun zeichnet sich ab, dass Amazon ein Großkunde von Microsoft wird. Demnach wird Amazon Cloud-Produkte von seinem Mitbewerber in Milliardenhöhe kaufen.
Werte in diesem Artikel
• Amazon kauft mehr als eine Million Microsoft 365-Lizenzen
• Ziel: Verbesserung von Amazons interner Unternehmenskommunikation
• Microsoft-Anleger nehmen die Neuigkeit positiv auf
Die vor wenigen Tagen bekannt gewordene Großbestellung von Amazon bei Microsoft sorgte in der Anlegerschaft für große Aufmerksamkeit, gelten die beiden Tech-Riesen doch keineswegs als Partner, sondern vielmehr als direkte Rivalen. Was hat es mit dem Deal auf sich?
Amazon kauft Cloud-Tools von Microsoft - in Milliardenhöhe
Wie die Nachrichtenagentur "Reuters" berichtet, wird Amazon die von Microsoft entwickelten 365-Cloud-Produktivitäts-Tools kaufen. Die Bestellung soll insgesamt den Wert von einer Milliarde US-Dollar übersteigen. Der E-Commerce-Riese hat sich demnach verpflichtet, den Betrag für mehr als fünf Jahre zu zahlen und sich mehr als eine Million Microsoft 365-Lizenzen zu sichern, so der Bericht.
Amazons Großeinkauf von 365-Produktivitätstools vom Konkurrenten kommt überraschend, stellt dies doch eine Kehrtwende zur vorherigen Unternehmensstrategie Amazons dar, keine Produkte von direkten Rivalen zu kaufen. In der Tat hatte Amazon zuvor die Cloud-Version von Microsofts 365-Angebot gemieden, da man Bedenken hatte, Daten auf der Cloud-Plattform des direkten Konkurrenten zu speichern, so ein Insider mit Kenntnis der internen Abläufe bei Amazon gegenüber dem Nachrichtenportal "Mint". Microsoft kann mit seinen Cloud-Programmen tatsächlich als direkter Wettbewerber von Amazons Cloud-Sparte Amazon Web Services (aws) angesehen werden.
Integration der 365-Cloud soll in wenigen Wochen starten
Ab November will Amazon mit der Integration der neuen 365-Cloud-Produktivitäts-Tools beginnen - also etwa zeitgleich mit der Veröffentlichung einer aktualisierten 365-Suite, bei der Microsoft neue KI-Funktionen implementieren wird. Bislang verwendet Amazon eine lokale Vor-Ort-Version von Microsoft Office-Produkten. Der Zweck der neuen Cloud-Programme liegt darin, Amazons interne Business-Kommunikation zu vereinfachen und zu beschleunigen. Die vollständige Umstellung der Systeme auf die Cloud-Tools soll Anfang 2024 abgeschlossen sein, wie "Mint" unter Berufung auf eine Insiderquelle berichtet. Die Umstellung einer solchen Größenordnung erfordert eine minutiöse Planung bei der Zuweisung von Cloud-Ressourcen. In Anbetracht dessen gab der Insider bekannt, dass Microsoft bereits seine Teams in den Office- und Sicherheitsgruppen verstärkt habe, um umfassend und schnell auf die durch Amazon generierte hohe Nachfrage reagieren zu können.
So nahmen Anleger die Meldung auf
Auch wenn Amazon den Milliarden-Deal noch nicht offiziell bestätigte, feierten Microsoft-Anleger bereits den vermeintlichen Großauftrag. Am Mittwoch, dem ersten Handelstag nach dem "Reuters"-Bericht, stieg die Microsoft-Aktie zeitweise um über ein Prozent an, konnte die Gewinne aufgrund des äußerst schwachen Marktumfeldes jedoch nicht bis zum Handelsschluss retten. Bei den Amazon-Papieren war hingegen keine besonders auffällige Reaktion bemerkbar, die Anteilsscheine des E-Commerce-Riesen bewegten sich am Mittwoch ungefähr im Einklang mit dem Tech-Branchen-Index NASDAQ 100.
Microsoft-Aktionäre interpretieren den Deal wohl auch als Hinweis darauf, dass Microsofts Produkte selbst bei konkurrierenden, hochinnovativen Tech-Rivalen große Anerkennung finden und internationale Standards setzen. Tatsächlich könnte man angesichts des Milliarden-Auftrags von Amazon mutmaßen, dass es um die Zukunft von Microsofts Cloud-Sparte nicht allzu schlecht bestellt ist. Ebenfalls positiv zu werten ist aus Sicht der Microsoft-Aktionäre, dass der Software-Gigant mit Amazon wohl einen renommierten Großkunden gewonnen und mindestens für fünf Jahre an sich gebunden hat.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Ken Wolter / Shutterstock.com
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13.06.2018 | Amazon Hold | Morningstar | |
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11.04.2017 | Whole Foods Market Sell | Standpoint Research | |
23.03.2017 | Whole Foods Market Sell | UBS AG | |
14.08.2015 | Whole Foods Market Sell | Pivotal Research Group | |
04.02.2009 | Amazon.com sell | Stanford Financial Group, Inc. | |
26.11.2008 | Amazon.com Ersteinschätzung | Stanford Financial Group, Inc. |
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