Vor Notenbanker-Treffen: DAX letztlich etwas höher -- Wall Street schließt im Plus -- NVIDIA übertrifft Gewinnerwartungen -- VW hat Chip-Engpässe "unter Kontrolle" -- VinFast, AMC im Fokus
Morgan Stanley muss in Großbritannien Millionenstrafe bezahlen. Foot Locker reduziert Prognose. Containerumschlag im Hamburger Hafen sinkt zweistellig. Marks & Spencer vor Rückkehr in FTSE-100. Scheich Jassim erhält wohl Zuschlag für Manchester United-Übernahme. PUMA beruft Javier Ortega zum General Manager für europäischen Markt. UBS reduziert Kursziel für Adyen. Ex-Continental-Mitarbeiter gesteht in Diesel-Prozess.
Marktentwicklung
Dem deutschen Aktienmarkt ging am Mittwoch die Puste aus.
Der DAX begann den Mittwochshandel fester und blieb dann zunächst auf grünem Terrain. Am Mittag fiel er jedoch an seinen Schlusskurs vom Vorabend zurück und beendete den Handelstag nur noch 0,15 Prozent höher bei 15.728,41 Punkten. Der TecDAX startete ebenfalls auf grünem Terrain und schloss den Handelstag auch im Plus ab: Bei 3.120,48 Punkten (plus 0,72 Prozent) schloss der deutsche Tech-Index.
Schwache Vorgaben der Wall Street schienen den DAX damit nicht zu belasten. Die New Yorker Leitindizes waren am Dienstag mit Verlusten und eher am unteren Endes ihrer Tagesspannen aus dem Handel gegangen. An Konjunkturdaten standen die Einkaufsmanagerindizes aus Frankreich und Deutschland für Juli an: Für das verarbeitende Gewerbe fielen diese besser als erwartet aus, für den Dienstleistungssektor blieben sie jedoch hinter den Erwartungen zurück.
Darüber hinaus warf das US-Notenbanker-Treffen am Donnerstag seine Schatten voraus. In Jackson Hole treffen sich hochrangige Notenbankvertreter der USA und diskutieren über das weitere geldpolitische Vorgehen. Anleger erhoffen sich Hinweise darauf, ob es zu weiteren Zinserhöhungen kommt.
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An den europäischen Börsen war am Mittwoch Zurückhaltung spürbar.
Der EURO STOXX 50 bewegte sich nach seinem stabilen Handelsstart zunächst in der Gewinnzone. Im weiteren Verlauf sind die Gewinne jedoch weitgehend wieder abgeschmolzen und er schloss 0,15 Prozent höher bei 4.266,67 Punkten.
Trotz weniger robusten Wirtschaftsdaten setzte sich an den Börsen Europas die Erholung zunächst fort. Diese Daten haben die Erwartungen gedämpft, dass die Europäische Zentralbank im kommenden September den Leitzins weiter anheben wird. Die Geschäftsstimmung im Euroraum verschlechterte sich spürbar im August. Analyst Christoph Weil von der Commerzbank hielt die aktuellen Geschäftsstimmungsdaten laut dpa für ein Argument gegen eine weitere Zinserhöhung durch die Europäische Zentralbank in der Eurozone. Bisher hatte die EZB in ihren Prognosen angenommen, dass die Wirtschaft im Euroraum im zweiten Halbjahr deutlich wachsen würde. Aufgrund der aktuellen Zahlen dürfte sie nun diese Erwartungen überdenken und ihre Prognosen im September erheblich nach unten korrigieren.
Die reduzierten Erwartungen bezüglich einer weiteren Zinserhöhung durch die EZB führten am Mittwoch zu Gewinnen bei Versorgungs- und Immobilienwerten, während Bankenaktien unter Druck gerieten.
In den Fokus der Anleger rückte außerdem langsam aber sicher das Notenbanker-Treffen in Jackson Hole, das am Donnerstag beginnt. Marktteilnehmer erhoffen sich Hinweise auf die weitere Zinspolitik der Fed. Besondere Bedeutung wird einer Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell beigemessen.
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Die US-Anleger zeigten sich am Mittwoch optimistisch, besonders Tech-Aktien legten zu.
Der Dow Jones Index stieg bereits zum Handelsbeginn an, danach überwog das Kaufinteresse. Der US-Traditionsindex schloss denn auch 0,54 Prozent höher bei 34.472,98 Punkten. Auch der NASDAQ Composite begann die Sitzung im Plus und baute seine Gewinne dann weiter aus. Bei 13.721,03 Zählern und damit 1,59 Prozent stärker verabschiedete sich der Tech-Index in den Feierabend.
Die Wall Street zeigte sich am Mittwoch stärker. Dies setzt das Abwarten auf die bevorstehende Rede von Fed-Chairman Jerome Powell auf dem Notenbankertreffen in Jackson Hole am Freitag fort. Es ist unklar, ob dabei Einblicke in den zukünftigen Zinskurs der US-Notenbank gegeben werden. Jüngste Äußerungen von Mitgliedern der Fed lassen jedoch vermehrt darauf schließen, dass im September eine weitere Zinserhöhung in Betracht gezogen wird, wie Dow Jones Newswires erklärte. Die Frage, wie lange die Zinsen auf diesem erhöhten Niveau gehalten werden, bleibt ebenfalls ein bedeutender Punkt, der den Markt beeinflusst.
Da die Fed betont hat, dass ihre Entscheidungen bezüglich des zukünftigen Zinskurses "datenabhängig" sind, erhalten die kurz nach der Eröffnung veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe und den Servicesektor im August besondere Aufmerksamkeit. Der Einkaufsmanagerdaten von S&P Global für das Verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor im August sind schwächer ausgefallen als erwartet, was bei Anlegern die Hoffnung bekräftigt, dass die US-Notenbank Fed auf einen weiteren Zinsschritt verzichtet.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klickenAn den asiatischen Aktienmärkten ging es zur Wochenmitte vor allem in die Gewinnzone.
In Tokio gewann der Nikkei letztendlich 0,48 Prozent auf 32.010,26 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland notierte der Shanghai Composite hingegen 1,34 Prozent tiefer bei 3.078,40 Zählern. In Hongkong legte der Hang Seng letztlich um 0,31 Prozent auf 17.845,92 Zähler zu.
Vor dem Beginn des Notenbankertreffens in Jackson Hole am Donnerstag neigten Anleger weniger zu riskanten Investitionen. Stattdessen war am Markt in Fernost Zurückhaltung angesagt.
In Japan standen vorläufige Daten zum Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im August an. Der Index zeigte sich bei 49,7 Punkten, erwartet wurden 49,5 Punkte nach 49,6 Punkten im Vormonat.
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