Positiver Ausblick

Rezessionsängste schrumpfen: So könnte es bis zum Jahresende für den US-Aktienmarkt im S&P 500 weitergehen

21.08.23 22:19 Uhr

Rezessionsängste schrumpfen: So könnte es bis zum Jahresende für den US-Aktienmarkt im S&P 500 weitergehen | finanzen.net

Jüngste Wirtschaftsdaten aus den USA lassen die Angst vor einer Rezession schrumpfen. Dies dürfte Wall Street-Experten zufolge auch positive Auswirkungen auf den Aktienmarkt haben. Diese Veränderungen sind für den S&P 500 bis zum Jahresende drin.

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• Wirtschaftsdaten fallen stärker als erwartet aus
• Furcht vor Rezession lässt nach
• Kursziele für S&P 500 angehoben



BIP und Verbraucherpreise fallen besser aus als erwartet

In den letzten Monaten beobachteten Anleger die geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Fed mit Argusaugen. So herrschte die Befürchtung vor, dass die Zinserhöhungen zur Eindämmung der hohen Inflationsraten über das Ziel der Währungshüter hinausschießen könnten und die Wirtschaft der USA in eine Rezession stürzen werde. Aktuelle Konjunkturdaten geben jedoch Anlass zur Entspannung. So stieg das US-Bruttoinlandsprodukts (BIP) im zweiten Quartal im Vergleich zum vorherigen Jahresviertel um 2,4 Prozent an und damit deutlich stärker als von den Analysten erwartet. Außerdem trug der Privatkonsum zu 70 Prozent des US-amerikanischen BIP bei.

Die Verbraucherpreise stiegen im Juli gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent, gegenüber dem Vorjahr um 3,0 Prozent. Und auch das Jobwachstum zeigte sich in den USA robust: Laut US-Arbeitsministerium wurden im Juli in der Privatwirtschaft und beim Staat 187.000 neue Stellen geschaffen. Gleichzeitig sank die Arbeitslosenquote von 3,6 Prozent auf 3,5 Prozent.

Warnungen vor Rezession werden leiser

Dementsprechend rudern auch einige Experten wieder zurück, was wirtschaftliche Schreckensszenarien angeht. Während die US-Großbank Goldman Sachs kürzlich erklärte, dass die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in den USA für 2024 abgenommen hat, spricht auch Mitbewerberin Bank of America von einer "sanften Landung". Auch laut Börsenexperte Jim Cramer dürfte die Rezession ausbleiben.

Zuversichtlicher Ausblick für US-Aktien

Ein Ausbleiben der gefürchteten Rezession dürfte außerdem dem Aktienmarkt zugutekommen, wie Wall Street-Experten nun erwarten. Mehrere Analysten hoben kürzliche ihre Kursziele für den S&P 500 an. Der Index der 500 größten börsennotierten US-Unternehmen legte seit Jahresbeginn bereits um 13,81 Prozent zu und notierte zuletzt bei 4.369,71 Punkten (Schlusskurs vom 18. August 2023).

Jefferies-Analyst erwartet "weiche Landung"

So geht Jefferies-Analyst Desh Peramunetilleke von einem deutlich freundlicheren Umfeld für Aktien aus. "Da eine weiche Landung jetzt wahrscheinlicher ist, werden die Erträge viel widerstandsfähiger sein als bisher erwartet", prognostizierte der Experte kürzlich laut "Yahoo Finance". Bis zum Jahresende dürfte der S&P 500 bei 4.500 Zählern stehen, so Peramunetilleke. Zuvor veranschlagte der Experte für den US-Index noch ein Jahresendziel von 4.050 Punkten. In einem Bullenszenario könne der Index sogar auf bis zu 4.850 Stellen anspringen, wie der Börsenexperte von "Seeking Alpha" zitiert wird. In einem schwachen Marktumfeld könne es für den S&P 500 hingegen auf bis zu 3.500 Punkte abwärts gehen. In diesem Fall rutsche die US-Wirtschaft doch in eine Rezession ab, vergleichbar mit der nach dem Platzen der Dotcom-Blase im Jahr 2000.

Citigroup-Experte sieht S&P 500 bis Mitte 2024 bei 5.000 Punkten

Noch optimistischer zeigte sich Citigroup-Stratege Scott Chronert: Wie der Analyst in einer Kundennotiz festhielt, die dem Online-Portal vorliegt. So hält auch Chronert eine weiche Ladung für wahrscheinlich und erhöhte im Zuge dieser Einschätzung sein Kursziel für den S&P 500 zum Jahresende von 4.000 auf 4.600 Punkte. Mitte 2024 dürfte das Börsenbarometer sogar auf 5.000 Zähler geklettert sein statt wie zuvor erwartet auf 4.400 Einheiten. Im kommenden Jahr stehe dem Strategen zufolge ein beschleunigtes Gewinnwachstum an, wie "Investing.com" berichtet. Anleger könnten bis dahin kurzzeitige Kursrücksetzer zum Einstieg nutzen.

Piper Sandler: S&P 500 von Verbreiterung des Aktienmarkts angetrieben

Auch bei Piper Sandler wurde das Kursziel für den breit aufgestellten Index kürzlich angehoben. Bis zum Jahresende soll der S&P 500 statt wie zuvor angenommen auf 4.625 Punkte auf 4.825 Zähler steigen, heißt es in einem Artikel von "MarketWatch". Die beiden Analysten Craig Johnson und Scott K. Smith erklären den Kurssprung jedoch mehrheitlich mit einer zunehmenden Breite des US-amerikanischen Aktienmarkts. So verbuche der Markt mehr Neuzugänge als Delistings, was auf einen nachhaltigen Aufwärtstrend hindeute. Davon soll auch der S&P 500 profitieren.

Goldman Sachs beobachtet "unspektakuläres Wachstum"

Jan Hatizus, Chefökonom von Goldman Sachs, sieht die jüngsten Konjunkturdaten zwar nicht als Signal dafür, dass die wirtschaftliche Lage in den USA auf dem besten Weg sei, jedoch können die Zahlen durchaus als Hinweis auf "unspektakuläres Wachstum" dienen, so der Experte laut Yahoo Finance. Diese leicht positive Entwicklung könne nicht nur den gesamten Aktienmarkt stützen, sondern auch ganze Sektoren antreiben und Investitionen in diese attraktiver erscheinen lassen.

Im Juni hob Hatizus' Goldman-Kollege David J. Kostin sein Kursziel für den S&P 500 bis zum Jahresende von 4.000 auf 4.500 Punkte an. Im Juli erklärte er gegenüber der Nachrichtenagentur "Bloomberg", dass das stabile Wirtschaftswachstum und die abgeschwächte Inflation den hohen Bewertungen der sieben größten Aktien im S&P 500 - nämlich Apple, Microsoft, Amazon, NVIDIA, Tesla, Alphabet (A) und Meta - nichts anhaben dürften. Sollten die übrigen 493 Mitglieder bei Gewinn und Umsatz weiter zulegen, könne sich das KGV des Index bis auf 21 erhöhen. Zuletzt lag das KGV des Börsenbarometers laut "Wall Street Journal" bei 20,28 (Stand vom 20. August 2023). Der S&P 500 könne es in diesem Fall auf einen Stand von 4.825 Punkten schaffen, so Kostin gegenüber der Agentur.

Oppenheimer-Chefstratege lobt "Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft"

Oppenheimer-Chefanlagestratege John Stoltzfus sieht den Index, der oft als Indikator für den gesamten US-amerikanischen Aktienmarkt herangezogen wird, zum Jahreswechsel sogar bei 4.900 Punkten. Zuvor lag das Kursziel noch bei 4.400 Stellen. "Unser Kursziel geht davon aus, dass sich die Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft fortsetzt und die US-Notenbank ihre Leitzinsen weiter anhebt, um die Inflationsrate in Richtung ihres 2 %-Ziels zu bremsen", schrieb der Experte laut Yahoo Finance in einem Bericht.

Ob die Wall Street-Experten mit ihren Kurszielen richtig liegen, wird - neben weiteren Konjunkturdaten - die Zeit zeigen.

Redaktion finanzen.net

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