Ukraine-Krieg im Ticker: DAX schließt rot -- US-Handel endet im Plus -- Bundesregierung ruft Alarmstufe Notfallplan Gas aus -- EMA: Grünes Licht für Valneva-Vakzin -- Siemens, Tesla im Fokus
Volkswagen-Tochter Porsche fertigt Autos in Osnabrücker VW-Werk. S&P Global: Wachstum der US-Wirtschaft im Juni deutlich gedrosselt. RWE baut Solaranlage in Portugal - RWE kaum von Gas-Notstand betroffen. thyssenkrupp Automotive Body Solutions steigt bei Fintech ein. JPMorgan senkt Bewertung für Aroundtown. Airbus und Linde wollen bei Wasserstoff-Versorgung an Flughäfen kooperieren - Airbus-Chef erwartet weitere Lieferkettenprobleme.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt musste am Donnerstag abermals Federn lassen.
Der DAX eröffnete bereits mit einem Minus, das sich in den weiteren Handelsstunden weiter ausdehnte. Letztlich beliefen sich die Verluste auf 1,76 Prozent, der DAX schloss bei 12.912,59 Punkten. Der TecDAX beendete den Handel 0,59 Prozent schwächer bei 2.840,30 Zählern.
Aussagen von US-Notenbankchef Powell vom Vorabend wurden gemischt aufgenommen. So sagte der Fed-Chef zwar, dass die US-Wirtschaft "sehr stark" sei, schloss jedoch eine Rezession aufgrund höherer Zinsen nicht aus. Das trage "nicht gerade zur Beruhigung bei", so Commerzbank-Analystin You-Na Park-Heger laut dpa-AFX. "Dass vor allem die US-Fed womöglich bereit ist den globalen Konjunkturmotor abzuwürgen, um die Inflation in den Griff zu bekommen, nährt die Sorge vor einem wirtschaftlichen Abschwung", sagte laut "Reuters" auch Analyst Timo Emden von Emden Research.
Für Verunsicherung sorgte auch, dass die Bundesregierung heute die zweite Stufe des Notfallplans Gas ausrief.
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Die europäischen Börsen schlossen am Donnerstag schwächer.
Der EURO STOXX 50 gab zum Handelsbeginn etwas nach, zeitweise konnte der Index aber wieder in die grüne Zone vorstoßen. Letztendlich schloss der EURO STOXX 50 0,82 Prozent tiefer bei 3.436,29 Punkten.
Am Donnerstag rückten Einkaufsmanagerindizes in den Blick. Die Unternehmensumfragen von S&P Global ließen auf ein deutlich langsameres Wirtschaftswachstum in den USA schließen. So fiel der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - im Juni von 53,6 Punkten auf 51,2. Bereits zuvor vorgelegte Einkaufsmanagerindizes aus Frankreich und Deutschland sprachen für eine weitere Wachstumseintrübung. Auch die Unternehmensstimmung im Euroraum hat sich im Juni deutlich eingetrübt.
"Es scheint so, als gäbe es in diesen Tagen nur Nachrichten, die eine Rezession wahrscheinlicher werden lassen, womit sich die schlechte Stimmung am Aktienmarkt weiter in den Köpfen der Anleger festsetzen dürfte", so Robomarkets gegenüber "Dow Jones Newswires".
Am Nachmittag kündigte die türkische Zentralbank an, den Leitzins trotz der hohen Inflation stabil bei 14 Prozent zu belassen. Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte sich jedoch gar für Zinssenkungen ausgesprochen.
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Die Wall Street zeigte sich im Donnerstagshandel mit Gewinnen.
Der Dow Jones zeigte sich im Verlauf volatil, schlussendlich überwog aber der Optimismus der Anleger. Der US-Leitindex verabschiedete sich 0,64 Prozent höher bei 30.678,15 Zählern in den Feierabend. Der NASDAQ Composite legte daneben ebenfalls zu und schloss mit einem Plus von 1,62 Prozent bei 11.232,19 Indexpunkten.
Das Marktumfeld war dabei weiterhin sehr volatil. Für zusätzliche Verunsicherung sorgten nach wie vor hohe Inflationsraten sowie die straffe Zinspolitik der US-Notenbank. Fed-Chef Jerome Powell hatte am Vortag vor dem Bankenausschuss des Senats den zügigen Zinserhöhungskurs der Währungshüter bestätigt. Dennoch sei die US-Wirtschaft sehr stark und gut aufgestellt, um eine straffere Geldpolitik auszuhalten. Anleger fürchten derweil, dass die Wirtschaft in eine Rezession abgleiten könnte. Analysten der US-Großbank JPMorgan halten die Wahrscheinlichkeit, dass die USA im kommenden Jahr in eine Rezession fällt, für 35 Prozent.
An Konjunkturdaten standen unter anderem Daten zur US-Wirtschaft an: Die Aktivität in der US-Wirtschaft ist laut einer Umfrage von S&P Global im Juni deutlich langsamer als zuvor gewachsen und könnte im dritten Quartal sinken.Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
An den Börsen in Fernost zeigten sich am Donnerstag Gewinne.
In Tokio ging der japanische Leitindex Nikkei bei 26.171,25 Punkten (+0,08 Prozent) kaum bewegt aus der Sitzung.
Auf dem chinesischen Festland schloss der Shanghai Composite gum 1,62 Prozent höher bei 3.320,15 Einheiten. Der Hang Seng in Hongkong beendete den Handel bei 21.273,87 Zählern mit einem Plus von 1,26 Prozent.
Aus den USA kamen einigermaßen passable Vorgaben, nachdem sinkende Marktzinsen dort am Mittwoch im späteren Handelsverlauf die Kurse etwas gestützt hatten. Fed-Chef Powell hatte vor dem Bankenausschuss des Senats den geldpolitischen Kurs der US-Notenbank bestätigt und den klaren Fokus auf die Bekämpfung der Inflation durch aggressive Zinserhöhungen bekräftigt.
Laut Commerzbank konnten die chinesischen Börsen außerdem davon profitieren, dass Chinas Finanzminister zusätzliche Fiskalausgaben angekündigt hat.
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